Nach 22 Jahren nimmt Professor Alexander Wanner Abschied vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Wanner hat in dieser Zeit das KIT in verschiedenen Funktionen und Aufgabenbereichen gestaltet und weiterentwickelt. Seit 2013 war er Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten, seine zweite Amtszeit endet zum 31. Mai 2025 turnusgemäß nach sechs Jahren.
„Das Amt hat mich ganz und gar erfüllt und mir sehr viel Freude bereitet, aber nach zwei vollen Amtszeiten und insgesamt zwölf Jahren im Amt möchte ich in den Ruhestand treten und mich anderen Interessen und neuen Aufgaben zuwenden“, sagt Professor Alexander Wanner. „Ich hätte mich um eine erneute Wiederwahl bewerben können, habe aber bereits im April vergangenen Jahres den Aufsichtsratsvorsitzenden, das restliche Präsidium und den KIT-Senat darüber informiert, dass ich für eine dritte Amtszeit nicht zur Verfügung stehe.“
Wanners Karriere am KIT begann im Oktober 2003 an der damaligen Universität Karlsruhe (TH) als Professor für Werkstoffkunde an der Fakultät für Maschinenbau. Er war Gründungsmitglied des Instituts für Angewandte Materialien. 2008 wurde er Studiendekan und war als solcher maßgeblich verantwortlich für die praktische Umsetzung der Bologna-Reform an der KIT-Fakultät für Maschinenbau. Unter seiner Führung wurden neue Studiengänge eingerichtet, wie beispielsweise Materialwissenschaft und Werkstofftechnik als Bachelor- und Masterstudiengang. 2013 wurde Wanner zum Vizepräsidenten Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT ernannt.
Meilensteine in der Entwicklung von Studium und Lehre am KIT
Wanner hat in seiner Amtszeit insgesamt drei Präsidenten am KIT erlebt. Der seit Oktober 2024 amtierende Präsident des KIT, Professor Jan S. Hesthaven, nannte den Einsatz Alexander Wanners für das KIT herausragend: „Alexander Wanner hat das KIT nachhaltig geprägt. Er hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird. Ich bin dankbar, dass ich ihn als verlässlichen Partner an meiner Seite haben durfte.“ Als Vizepräsident Lehre und akademische Angelegenheiten war Wanner maßgeblich für die Entwicklung des Leitbilds der forschungsorientierten Lehre am KIT verantwortlich. Weitere Meilensteine in seiner Amtszeit waren die Qualitätssicherung im Promotionsverfahren, die Erst- und Reakkreditierung (Systemakkreditierung) eines internen Qualitätsmanagementsystems für Studium und Lehre, die Einführung eines Campusmanagementsystems sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Stärkung der Lehrkräftebildung am KIT bis hin zur Errichtung der Karlsruhe School of Education. Besondere Verdienste erwarb sich Wanner während der Covid-19-Pandemie, als er für die Aufrechterhaltung des Lehr- und Prüfungsbetriebs verantwortlich war.
Neben seinem Engagement in internen Gremien vertrat Wanner das KIT auch extern in zahlreichen Gremien und Ausschüssen auf Landes- und Bundesebene wie beispielsweise im TU9-Ausschuss für Studium und Lehre, in den Vertretungs- und Mitgliederversammlungen und Verwaltungsräten des Studierendenwerks Karlsruhe, des Studentendienst Karlsruhe e.V., des Studierendenwohnheim des Karlsruher Instituts für Technologie e.V. und vielen mehr. Beim Aufbau des Hochschulnetzwerks Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) war er federführend beteiligt und Vorsitzender des Lenkungskreises und übernahm auch auf internationaler Ebene in Netzwerken wie EUCOR und EPICUR Verantwortung für die Weiterentwicklung von Studium und Lehre.
Ausgeprägter Teamplayer und mitreißender Vordenker
Der Aufsichtsratsvorsitzende des KIT, Professor Michael Kaschke, würdigte Wanners visionäres Vordenken. „Es war immer eine Freude, mit Alexander Wanner zusammenzuarbeiten. Durch seine geduldige Art und seine Kreativität hat er dazu beigetragen, dass sich das KIT beständig weiterentwickeln konnte. Beispielsweise bei der Entwicklung der Dachstrategie des KIT. Für die Studierenden, seine Kolleginnen und Kollegen und auch für mich war er immer ein wertvolles und inspirierendes Gegenüber.“
Neben den Kollegen und Kolleginnen war Alexander Wanner insbesondere bei den Studierenden sehr beliebt. So erhielt er 2024 die Auszeichnung für „Besonderen Einsatz für studentisches Leben“ durch die Verfasste Studierendenschaft des KIT.
„Es war ein außerordentliches Privileg, in so vielen verschiedenen Funktionen am KIT tätig sein zu dürfen“, so Wanner. „Ich schaue mit Dankbarkeit auf die vergangenen mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Besonders wichtig aber war mir immer der Austausch mit den Menschen. Den Studierenden, den Kolleginnen und Kollegen , allen Kooperationspartnerinnen und -partnern innerhalb und außerhalb des KIT. Ihnen allen möchte ich von Herzen danken, für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.“
„Die Zusammenarbeit mit Herr Wanner war immer von hohem gegenseitigen Respekt geprägt. Als Studierende konnten wir uns stets sicher sein, dass er fair mit uns umgeht und unsere Vorschläge offen aufnimmt“, sagt Tobias Deeg, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) am KIT. „Vor allem hat man immer gemerkt, dass ihm das Wohl ‚seiner‘ Studierenden ehrlich am Herzen liegt und er dafür voll eingetreten ist. Deshalb hat die Zusammenarbeit mit Herrn Wanner viele gute Ergebnisse gebracht und uns persönlich auch immer viel Spaß gemacht. Die Lücke, die er im Präsidium hinterlässt, wird nicht leicht zu schließen sein."
Alexander Wanner – zur Person
Professor Alexander Wanner, Jahrgang 1962, ist seit Juni 2013 Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten des KIT. Von 2008 bis 2012 war er Studiendekan der KIT-Fakultät Maschinenbau. Wanner studierte Metallkunde und promovierte an der Universität Stuttgart. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart und Akademischer Oberrat an der Universität Stuttgart. Es folgten Forschungsaufenthalte an der Northwestern University und am Argonne National Laboratory in den USA sowie an der Shanghai Jiao Tong University. Seit 2003 ist Alexander Wanner Professor für Werkstoffkunde an der Universität Karlsruhe bzw. dem KIT.
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Christian Könemann, Pressesprecher, Tel.: +49 721 608-41190, E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Christian Könemann, Pressesprecher, Tel.: +49 721 608-41190, E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
Professor Alexander Wanner (Foto: Markus Breig, KIT)
Markus Breig, KIT
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