Die Universität Regensburg (UR) gehört nach einem langen und hochkompetitiven Wettbewerb zu den Gewinnern der Exzellenzstrategie.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Exzellenzcluster „Center for Chiral Electronics“ (CCE) mit bis zu 64,5 Millionen Euro. Die Universität Regensburg hat den Cluster gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in Halle, der Freien Universität Berlin und dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle beantragt. Der Cluster startet im Januar 2026 mit einer zunächst siebenjährigen Laufzeit. Ziel der Forschungskooperation ist es, innovative Konzepte für energieeffiziente und leistungsfähige Elektronik zu entwickeln – basierend auf der bislang kaum genutzten Eigenschaft der Chiralität.
„Die Förderung des Exzellenzclusters „Center for Chiral Electronics“ ist ein herausragender Erfolg für die Universität Regensburg und markiert eine neue Stufe in ihrer erfolgreichen Zukunftsentwicklung. Der Exzellenzcluster bestätigt sehr eindrucksvoll die internationale Sichtbarkeit und die wissenschaftliche Exzellenz unserer Physik, insbesondere in den Zukunftsfeldern der Quanten- und Materialforschung. Wir haben in den vergangenen Jahren diesen Forschungsschwerpunkt strategisch gezielt gestärkt und auch mit Ressourcen der Hightech Agenda Bayern konsequent ausgebaut. Die gesamte Universität Regensburg wird mit dieser Auszeichnung weiter wesentlich nach vorne gebracht. Mein ausdrücklicher Dank gilt zuvorderst allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit ihrem höchsten Engagement, mit ihrer unablässigen persönlichen Motivation, mit ihrer Leistungsbereitschaft und und mit ihrer Innovationskraft diesen historischen Erfolg ermöglicht haben. Ebenso gilt unser Dank allen Kolleginnen und Kollegen im Wissenschaftsmanagement, in der Verwaltung und in der Infrastruktur. Dem bayerischen Wissenschaftsministerium danken wir für die stete und verlässliche Unterstützung im gesamten Antragsprozess. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren großartigen Partnern in Halle und Berlin “, so Universitätspräsident Prof. Dr. Udo Hebel nach der Verkündigung der Auswahlentscheidung.
„Die Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie ist ein Meilenstein für die Physik in Regensburg. Sie gibt uns die Möglichkeit, Pionierarbeit in einem bisher kaum erforschten Feld der Elektronik zu leisten – an der Schnittstelle von Quantenphysik und Materialwissenschaft chiraler Systeme. Gemeinsam mit unseren starken Partnern wollen wir die physikalischen Grundlagen für energieeffiziente Technologien der nächsten Generation schaffen. Dass das Gutachtergremium unser Konzept als wissenschaftlich herausragend bewertet hat, ist eine große Auszeichnung für unser Team und ein Ansporn für die kommenden Jahre“, sagt Prof. Dr. Christoph Strunk, Physiker an der Universität Regensburg und einer der Sprecher des neuen Clusters. Er stellte den Antrag für das Exzellenzcluster gemeinsam mit Prof. Dr. Katharina Franke von der Freien Universität Berlin und Prof. Dr. Georg Woltersdorf von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
„Exzellenz-Erfolg für Regensburg: Chapeau und herzlichen Glückwunsch an die Forscherinnen und Forscher für den herausragenden Erfolg im wichtigsten Forschungswettbewerb Deutschlands. Das ist ein Ritterschlag für die gesamte Universität Regensburg. Regensburg strahlt heute besonders – und ganz Bayern ist ein großer Gewinner: Alle bayerischen Cluster-Anträge waren erfolgreich. Wir haben die Zahl der Cluster auf zwölf verdoppelt. Kein anderes Land hat mehr hinzugewonnen. Langer Atem zahlt sich aus! Wir haben mit der Hightech Agenda Bayern konsequent in Wissenschaft und Forschung investiert und den Wissenschaftsstandort Bayern damit substanziell gestärkt – die HTA ist ein echter Exzellenz-Booster“, so Wissenschaftsminister Markus Blume.
Über das „Center for Chiral Electronics“:
Das „Center for Chiral Electronics“ ist eine gemeinsame Initiative der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Freien Universität Berlin, der Universität Regensburg und des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik in Halle. Bei der Suche nach Lösungen für energieeffiziente Elektronik hat sich das CCE-Forschungsteam von der Natur inspirieren lassen: Chiralität bedeutet, dass ein Objekt nicht durch Drehung und Verschiebung mit seinem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden kann. Vielen Objekten in der Natur verleiht diese Eigenschaft eine besondere Stabilität gegen Störungen von außen. Bislang spielt Chiralität in der Elektronik keine Rolle. Das CCE-Team verfolgt das Ziel, neue chirale Materialien und Konzepte für ultraschnelle und effiziente Elektronik zu entwickeln. Die vier beteiligten Partnerinstitutionen bringen jeweils unterschiedliche Schwerpunkte ein, die sich optimal ergänzen: An der MLU und dem MPI gibt es eine große Expertise zur Forschung an chiralen Materialien, an der Freien Universität liegt der Schwerpunkt auf der ultraschnellen Spindynamik und an der Universität Regensburg auf der kohärenten Starkfeldkontrolle.
Das CCE wird hochqualifizierte Physikerinnen und Physiker ausbilden, die wichtige technologische Beiträge für die Halbleitertechnologie leisten können. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund des European Chips Act, der vorsieht, in Deutschland und Europa größere Produktionskapazitäten in diesem Bereich aufzubauen. In Zusammenarbeit mit etablierten Bildungsforscherinnen sollen zudem Konzepte entwickelt werden, um Jugendliche bereits in der Schule stärker für Naturwissenschaften zu begeistern – und sie so womöglich für eine Karriere in Forschung und Entwicklung zu gewinnen.
Weitere Informationen zum „Center for Chiral Electronics“: https://www.chirotronics.de/
Weitere Informationen zur Exzellenzstrategie: https://www.exzellenzstrategie.de/
Kommunikation und Marketing
Universität Regensburg
E-Mail: presse@ur.de
Tel.: +49 (0)941 943 5566
http://Weitere Informationen zum „Center for Chiral Electronics“: https://www.chirotronics.de/
http://Weitere Informationen zur Exzellenzstrategie: https://www.exzellenzstrategie.de/
Prof. F. Evers, Prof. J. Repp Prof. J. Lupton, Universitätspräsident Prof. Dr. U. Hebel, Prof. C. St ...
Elias Wiedemann /UR
Elias Wiedemann /UR
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Prof. F. Evers, Prof. J. Repp Prof. J. Lupton, Universitätspräsident Prof. Dr. U. Hebel, Prof. C. St ...
Elias Wiedemann /UR
Elias Wiedemann /UR
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).