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13.01.1999 09:05

Geschlecht und Ritual

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Rituale sind ein zentrales Thema in allen Religionen und Kulturen. Sie begleiten Lebensabschnitte wie Geburt, Heirat und Tod sowie kultische Handlungen wie Beschwörung, Gebet und Sakrament. Bei einer internationalen Tagung an der Universität Würzburg, die von Donnerstag bis Samstag, 21. bis 23. Januar, in der Universität am Sanderring und in der Residenz stattfindet, sollen die Zusammenhänge von Geschlecht und Ritual erörtert werden.

    Veranstalter ist ein Würzburger Graduiertenkolleg, das seit Mai 1998 besteht und der Frage nach der "Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz in religiösen Symbolsystemen" nachgeht. An der Tagung, zu der rund 50 Teilnehmer erwartet werden, nehmen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, der Schweiz und den USA teil. Sie wird am Donnerstag, 21. Januar, um 18.00 Uhr im Toscanasaal der Residenz durch den Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Theodor Berchem, eröffnet. Das erste Referat zum Thema "Göttinnen, Mädchen, Matronen und alte Frauen - das weibliche Element im Kult der Griechen" hält dann Prof. Dr. Uta Kron aus Jena.

    Von besonderem Interesse wird in diesen drei Tagen die Frage nach der Bedeutung der Geschlechterdifferenz in Ritualen sein. Gibt es für Frauen und Männer darin Unterschiede? Wenn ja, warum, und worin bestehen sie? Welche Geschlechterrollen kommen zum Tragen? Wird die Geschlechtergrenze dabei verstärkt oder aufgehoben? Der Schwerpunkt liegt auf den altorientalischen und antiken Kulturen (Assyrien, Altisrael und Griechenland), es kommen jedoch zugleich Aspekte der Biologie, Entwicklungspsychologie, Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie zur Sprache.

    Den Anstoß zu dieser Problembetrachtung gibt die feministische und theologische Kritik am Patriarchat in der heutigen Gesellschaft und in der kirchlichen Tradition. Es wird vermerkt, daß Frauen mit ihren Erwartungen und Erfahrungen in herrschenden Ritualen wenig Beachtung finden.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Elmar Klinger, Sprecher des Graduiertenkollegs, T (0931) 31-2525, Fax (0931) 888-7083, E-Mail:
    m.grimm@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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