Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann hat am Mittwoch, 28. Mai 2025, in Köln die Charta für Vereinbarkeit von Beruf und Pflege an die REWE Group überreicht. Das Handels- und Touristikunternehmen ist der 500. Partner in Nordrhein-Westfalen, der die Charta unterzeichnet und damit an dem Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege“ teilnimmt. Auf diesem Weg können seit 2022 alle Unternehmen, Behörden und Organisationen aus Nordrhein-Westfalen Vereinbarkeits-partner werden. Sie bekennen sich dazu, ihre Beschäftigten besonders dabei zu unterstützen, Erwerbstätigkeit und private Pflegeaufgaben unter einen Hut zu bringen.
Minister Laumann: Landesprogramm ist erfolgreich und wirkt – immer mehr Unternehmen unterstützen Beschäftigte, die privat pflegen
Minister Laumann erklärte hierzu: „Für viele Berufstätige in Nordrhein-Westfalen gehört der Spagat zwischen Arbeit und der Pflege von Angehörigen zum täglichen Leben. Das ist keine leichte Aufgabe, der sich in unserer alternden Gesellschaft immer mehr Erwerbstätige stellen. Mit dem Landesprogramm unterstützen wir Betriebe dabei, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Pflege neben dem Beruf zu erleichtern und ihnen Informationen sowie Hilfsangebote bereitzustellen. Und das sehr erfolgreich und wirkungsvoll: Immer mehr Betriebe schließen sich an, sodass immer mehr Beschäftigte, die privat pflegen, Unterstützung finden. Das zeigt, dass die Arbeitgeberinnen und -geber die Bedeutung des Themas Vereinbarkeit erkannt haben. Auch was die Bindung von Fachkräften angeht. Ich freue mich sehr darüber, dass sich heute mit der REWE Group ein weiteres großes Unternehmen, das überall in Nordrhein-Westfalen präsent ist, dem Programm angeschlossen hat.“
Gesellschaftspolitische Verantwortung
Dr. Daniela Büchel, Vorständin der REWE Group, sagte: „Immer mehr Kolleginnen und Kollegen übernehmen Pflegeaufgaben in ihren Familien. Wir möchten sie bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen. Hier sehen wir uns nicht nur als Arbeitgeber in der Pflicht, sondern übernehmen auch gesellschaftspolitische Verantwortung. Das NRW-Landesprogramm unterstützen wir darum mit großer Überzeugung.“
Das Landesprogramm richtet sich mit umfassenden Angeboten zum Thema Vereinbarkeit sowohl an Betriebe als auch an Beschäftigte. Dazu gehört etwa die von den AOK-Landeskassen finanzierte Qualifizierung innerbetrieblicher Ansprechpartner, sogenannter Pflege-Guides. Auch zielgruppenspezifisches Informationsmaterial oder die Durchführung von Netzwerkveranstaltungen für Betriebe mit dem Ziel der Beratung und Entlastung im Kontext „Pflege“ werden angeboten.
Das Programm wird jeweils zur Hälfte vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der Privaten Krankenversicherung mit insgesamt 800.000 Euro jährlich gefördert. Im Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in Köln ist das Servicezentrum Pflegevereinbarkeit NRW eingerichtet und mit der Koordinierung der Umsetzung des Landesprogramms betraut. Die Teilnahme an dem Programm ist für die teilnehmenden Unternehmen und deren Beschäftigten kostenfrei.
Fachkräfte halten und neue gewinnen
Dirk Ruiss, Leiter des Verbands der Ersatzkassen (vdek) in Nordrhein-Westfalen, vertrat die Landesverbände der Pflegekassen vor Ort und bekräftigte: „Wenn Arbeitnehmer ihre Berufstätigkeit und ihre Pflegeverantwortung besser vereinbaren können, werden sie entlastet. Gleichzeitig können die Arbeitgeber durch die gezielte Unterstützung pflegender Beschäftigter ihre Fachkräfte halten und sogar neue gewinnen.“
Dr. Alexia Zurkuhlen, Vorständin des Projektträgers KDA, konnte berichten, dass neben REWE weitere Unternehmen und Organisationen aus allen Branchen und in vielen Größen vom Servicezentrum des Landesprogramms unterstützt werden. Die im Servicezentrum entwickelten Angebote wie der digitale Pflegekoffer werden gut angenommen und ständig weiterentwickelt.
Die AOK Rheinland/Hamburg und AOK NordWest übernehmen die Qualifikationen der betrieblichen Pflege-Guides. Dadurch ist dieses Angebot für die Unternehmen kostenfrei. Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, betonte: „Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf stellt viele Betroffene vor große Herausforderungen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Pflegebedürftigkeit eines nahen Angehörigen unvermittelt eintritt. Uns als Gesellschaft sollte alles daran liegen, die Pflege zu-gewandt und menschlich zu gestalten. Die AOK-Landeskassen Rheinland/Hamburg und NordWest unterstützen deshalb Unternehmen mit der Qualifizierung zum betrieblichen Pflege-Guide dabei, ihren Beschäftigten in dieser anspruchsvollen Lebensphase zur Seite zu stehen.“
Greta Ollertz, Leiterin des Servicezentrums des Landesprogramms zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege NRW: greta.ollertz@kda.de
https://kda.de/land-verleiht-charta-zur-vereinbarkeit-von-beruf-und-pflege-an-50...
https://berufundpflege-nrw.de/
Verleihung der 500. Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege NRW: v.l.n.r: Matthias Mohrmann, Dr. ...
KDA
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Verleihung der 500. Charta zur Vereinbarkeit von Beruf & Pflege NRW: v.l.n.r: Matthias Mohrmann, Dr. ...
KDA
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