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02.06.2025 11:43

Vier „Jugend forscht“-Sieger*innen erhalten Europa-Preis

Svenja Ronge Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Mentorenpreis bereitet zwei Einzelforscher*innen sowie ein Duo auf europäische Wettbewerbsrunde in Riga/Lettland vor

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat vier Sieger*innen des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ zusätzlich den Europa-Preis verliehen. Mit dem Preis will die DFG die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Vernetzung für eine erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft unterstreichen. DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens überreichte die Auszeichnung am 1. Juni beim „Jugend forscht“-Finale in Hamburg, an dem auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesforschungsministerin Dorothee Bär teilnahmen. Mit dem DFG-Europa-Preis sollen die vier Jungforscher*innen gezielt auf den European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) im September in Riga in Lettland vorbereitet werden. Sie erhalten ein Preisgeld von 1000 Euro je Projekt.

    Zur fachlichen Vorbereitung auf den europäischen Wettbewerb werden Mentor*innen die „Jugend forscht“-Sieger*innen betreuen. Die DFG sucht diese unter den von ihr geförderten Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen aus, beispielsweise aus dem Emmy Noether-Programm. Dies soll auch eine dauerhafte Vernetzung zwischen den verschiedenen Generationen von Wissenschaftler*innen ermöglichen.

    Die mit dem Europa-Preis ausgezeichneten Jungforscher*innen:

    Vincent Engelbrecht (19) aus Bayern ist Bundessieger in der Kategorie Arbeitswelt. Er entwickelte ein Managementsystem, mit dem sich alle wesentlichen Prozesse der Zooverwaltung in einer App darstellen und steuern lassen – dazu zählen die Verwaltung tierbezogener Informationen, die Personaleinsatzplanung, die Ressourcenverwaltung, die Klimasteuerung der Gehege sowie die Erstellung von Umsatz- und Besucherstatistiken. Die von Vincent Engelbrecht programmierte Software ermöglicht Tierparkbetreiber*innen eine zeiteffiziente Überwachung, die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben, die Finanzverwaltung und eine Optimierung der Betriebsabläufe. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand und verbessert nicht zuletzt die Lebensqualität der Tiere. Das System wurde bereits erfolgreich im Kleinzoo Wasserstern in Ingolstadt eingeführt.

    Im Fachgebiet Biologie konnte das Team aus Hessen mit Misha Hegde (15) und Mia Maurer (15) die Jury überzeugen. Ihr Projekt befasst sich mit Bakteriophagen – Viren, die ausschließlich Bakterien infizieren. Misha Hegde und Mia Maurer wollten beweisen, dass diese Viren in lebenden Pflanzen bakterielle Krankheitserreger bekämpfen können. Dazu isolierten sie Phagen aus Bodenproben, reinigten und vermehrten sie und untersuchten dabei, unter welchen Umweltbedingungen sie sich optimal vermehren. Nach Entschlüsselung des Phagengenoms konnten sie zeigen, dass ihr Bakteriophage zur Gruppe der Podoviren gehört und dass es sich um einen neuen Phagen handelt. In weiteren Versuchen wollen sie testen, ob sich die Viren aus dem Gartenboden für eine biologische Schädlingsbekämpfung eignen. Solche Ansätze können langfristig dazu beitragen, Antibiotika in der Pflanzenproduktion zu ersetzen.

    Johanna Freya Pluschke (18) aus Schleswig-Holstein siegte im Fach Physik. Sie untersuchte einen neuen Ansatz des elektrischen Antriebs in der Raumfahrt. Denn nicht nur Autos, auch Raumfahrzeuge können elektrisch angetrieben werden. Zum Einsatz kommen dann sogenannte Ionentriebwerke. Deren Kraft reicht aus, um Satelliten im All mit hoher Effizienz auszurichten und Raumsonden sachte anzuschieben. In ihrem Forschungsprojekt befasste sich Johanna Freya Pluschke mit einem speziellen Triebwerkstyp, der als besonders langlebig gilt. Um ihre Pläne auszuarbeiten, programmierte sie eine aufwendige Computersimulation, die auch auf Superrechnern läuft. Mit der Software lassen sich einige der zentralen Prozesse eines Ionentriebwerks nachbilden. Unter anderem kann das Programm simulieren, auf welche Weise das Gas, das für den Schub sorgt, ionisiert beziehungsweise elektrisch aufgeladen wird.

    Weiterführende Informationen

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Informationen zu den Preisträger*innen 2025 finden sich in Kürze auf der Seite des Europa-Preises der DFG:
    www.dfg.de/europa-preis

    Informationen zu den diesjährigen Sieger*innen von „Jugend forscht“ unter:
    www.jugend-forscht.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/europa-preis
    http://www.jugend-forscht.de


    Bilder

    DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens (2.v.l.) verlieh den Europa-Preis beim „Jugend forscht“-Finale in Hamburg an Vincent Engelbrecht, das Team aus Mia Maurer und Misha Hegde sowie Johanna Freya Pluschke (v.l.n.r.).
    DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens (2.v.l.) verlieh den Europa-Preis beim „Jugend forscht“-Final ...

    © Stiftung Jugend forscht e. V.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens (2.v.l.) verlieh den Europa-Preis beim „Jugend forscht“-Finale in Hamburg an Vincent Engelbrecht, das Team aus Mia Maurer und Misha Hegde sowie Johanna Freya Pluschke (v.l.n.r.).


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