Fraunhofer IAO analysiert in neuem Whitepaper soziale Verantwortung von Hotels
Der gesellschaftliche Druck auf Unternehmen wächst – auch Hotels stehen zunehmend in der Verantwortung, nachhaltig zu handeln. Das neue Whitepaper des Fraunhofer IAO beleuchtet die soziale Dimension der Nachhaltigkeit in der Hotellerie und zeigt auf, wie Hotels zu aktiven Gestaltern gesellschaftlichen Wandels werden können. Vier zentrale Wirkungsbereiche bieten dabei konkrete Ansätze, um soziale Verantwortung gezielt in den Hotelalltag zu integrieren.
Der Klimawandel ist mit vielfältigen Folgen für Mensch und Umwelt allgegenwärtig. Gleichzeitig sind mehrere planetare Belastungsgrenzen bereits überschritten – mit drastischen Risiken für das globale Gleichgewicht. In dieser angespannten Situation wächst der gesellschaftliche Ruf nach nachhaltigem Wirtschaften. Auch die Politik reagiert mit zunehmend strengeren Regularien. Unternehmen, darunter auch Hotels, stehen mehr denn je unter Zugzwang, Verantwortung zu übernehmen.
Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat im Rahmen des Innovationsnetzwerks FutureHotel ein neues Whitepaper veröffentlicht, das die bislang recht einseitig beleuchtete soziale Dimension der Nachhaltigkeit in der Hotellerie in den Vordergrund hebt.
Die Publikation bietet einen strukturierten Rahmen, um die soziale Nachhaltigkeit von Hotels zu analysieren und gezielt zu fördern. Das Whitepaper versteht sich als praxisnahe wissenschaftliche Grundlage für Hotels, die einen nachhaltigen Wandel aktiv mitgestalten wollen – sowohl innerhalb ihrer Betriebe als auch darüber hinaus.
»Ein Hotel entfaltet dann einen echten sozialen Impact, wenn es seiner Verantwortung gegenüber den Menschen gerecht wird, die durch seinen Betrieb direkt oder indirekt betroffen sind. Sozial nachhaltig agierende Hotels schaffen Orte, an denen sich Mitarbeitende, Gäste, GeschäftspartnerInnen und das lokale Umfeld entwickeln können und an denen sie zu nachhaltigem Handeln ermutigt werden«, betont Constanze Heydkamp, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer IAO. Diese Orte spannen sich entlang von vier zentralen Wirkungsdimensionen auf:
1. Sichere, gesunde und gesundheitsfördernde Umgebungen – physische Sicherheit, ökologische Stabilität und sozialer Zusammenhalt.
2. Zugehörigkeit – inklusive, wertschätzende Räume, die soziale Verbindung auch zwischen den Nutzergruppen ermöglichen.
3. Inspiration – Impulse für nachhaltiges Denken und Handeln durch das Sammeln von Erfahrungen mit allen Sinnen während des Hotelaufenthalts.
4. Perspektiven bieten – Förderung persönlicher und beruflicher Entwicklung für alle Nutzergruppen.
Jede der vier Dimensionen bezieht sich auf alle der wichtigsten Stakeholder eines Hotels: Gäste, Mitarbeitende, Geschäftspartner und die lokale Gemeinschaft. Das Whitepaper zeigt auf, wie Hotels innerhalb dieser Gruppen soziale Wirkung entfalten und individuelles sowie kollektives Handeln für Nachhaltigkeit anstoßen können. Sozial nachhaltiges Handeln trägt nicht nur zur gesellschaftlichen Stabilität bei, sondern fördert auch indirekt Verhaltensänderungen in Richtung ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Hotels können auf diese Weise als Multiplikatoren wirken – an der Schnittstelle von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die Veröffentlichung ist Teil eines zweiteiligen Berichts. Während der erste Teil den theoretischen Rahmen und zentrale Handlungsfelder aufzeigt, thematisiert der zweite Teil die Messbarkeit des sozialen Impacts von Hotels. Dafür wurden bestehende Richtlinien und Zertifizierungen analysiert und durch Experteninterviews ergänzt.
Ansprechpartnerin Presse:
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Dr. Constanze Heydkamp
Smart Urban Environments
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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