MHH-Abteilung Klinische Pharmakologie sucht Teilnehmer für neue Studie
Lange Zeit gingen Ärzte davon aus, dass eine Erektionsstörung (erektile Dysfunktion) überwiegend psychische Gründe hat. In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Ursachen dieses Problems gewonnen und entdeckt, dass andere Krankheiten diese Störung begünstigen können. Aktuell vermuten Ärzte, dass auch eine mangelnde Durchblutung der Schwellkörper zu einer Erektionsstörung führen kann. Um diesen Zusammenhang genauer zu untersuchen, bietet die Abteilung Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Kooperation mit der MHH-Abteilung Urologie eine neue Studie mit dem Wirkstoff L-Arginin an. Es handelt sich dabei um einen Eiweißbaustein, der eine durchblutungsfördernde und gefäßerweiternde Wirkung hat. Die Studie wird von Privatdozent Dr. Dirk Stichtenoth, kommissarischer Leiter der MHH-Abteilung Klinische Pharmakologie, Dr. Norbert Schlote, MHH-Urologie, und Christian von Hein, Doktorand der MHH-Abteilung Klinische Pharmakologie, betreut.
Die Teilnehmer erhalten die Aminosäure L-Arginin in Form von Tabletten. Der Mensch nimmt L-Arginin als Nahrungsbestandteil in Mengen von täglich bis zu fünf Gramm zu sich. Er ist in Hülsenfrüchten, Sojabohnen und Nüssen enthalten. Gehemmt wird die gefäßerweiternde Wirkung durch den körpereigenen Stoff ADMA (Asymmetrisches Dimethylarginin), der beim Abbau bestimmter Eiweiße entsteht. Die Idee der Forscher: Durch die Gabe der fast dreifachen Menge des Tagesbedarfs von L-Arginin ein Übergewicht des L-Arginin zu dem ADMA zu schaffen und so die Durchblutung zu verbessern. Die Studie soll zeigen, ob die zusätzliche Gabe von L-Arginin zu einer verbesserten erektilen Funktion führt.
Dazu nimmt die Hälfte der Patienten vier Wochen lang täglich zwölf Gramm L-Arginin zu sich, die andere Hälfte erhält über denselben Zeitraum ein Scheinmedikament (Placebo). Es folgt eine einnahmefreie Zeit von sechs Wochen. Danach nehmen die Studienteilnehmer vier Wochen lang das jeweils andere Studienmedikament ein. Das heißt, wer zuerst L-Arginin bekam, erhält nun das Scheinmedikament und umgekehrt. Nach jeder Phase erfolgt eine Kontrolluntersuchung und eine schriftliche Befragung der Patienten über ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden.
Patienten, die an der Studie teilnehmen oder sich darüber informieren wollen, können sich an die Studienambulanz der Klinischen Pharmakologie der MHH, Telefon: (0511) 532-3351 wenden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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