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08.09.2004 10:35

Ist gentechnisch veränderter Schwarzer Nachtschatten nur noch bedingt abwehrbereit?

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Freisetzungsversuche sollen neue Erkenntnisse über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt liefern

    Jenaer Max-Planck-Wissenschaftler haben jetzt den Schwarzen Nachtschatten (Solanum nigrum) als neue Modellpflanze in die Forschungsrichtung der Chemischen Ökologie eingeführt. Speziell sollen zwei Gene, die vermutlich die Abwehrbereitschaft der Pflanze gegenüber Schadinsekten gewährleisten, im Freiland mit Hilfe transgener Pflanzen genauer unter die Lupe genommen werden. Die Forscher erwarten aus diesen Versuchen neue Erkenntnisse über die Anpassung von Pflanzen und Insekten an ihre Umwelt und spezielle Standorte, was unser Verständnis von Ökosystemen erheblich erweitern könnte. Am 30. August hatte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Genehmigung zur Durchführung der Freisetzungsversuche erteilt, nachdem die Zentrale Kommission für Biologische Sicherheit dem Antrag des Instituts ohne Bedenken zugestimmt und das Bundesamt für Naturschutz sowie weitere Bundesbehörden ihr Einvernehmen erklärt hatten. Auch die zuständigen Thüringer Landesbehörden haben positive Stellungnahmen abgegeben. Jetzt befinden sich rund 500 gentechnisch modifizierte Pflanzen für einen Zeitraum von etwa fünf Wochen im Freiland. In diesen Pflanzen ist die Aktivität zweier potenzieller Abwehrgene herabgesetzt, um zu prüfen, inwiefern sich dies auf den Stoffwechsel und die Verteidigungsbereitschaft der Pflanzen auswirkt. Nach Abschluss der Beobachtungen und Beprobungen werden die Pflanzen in das Institut zurückgeholt. Während der Freisetzung werden täglich, auch an den Wochenenden, Experimente durchgeführt und Proben entnommen. Die Freisetzungsexperimente werden in den Jahren 2005 und 2006 fortgesetzt.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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