Die Energiepflanze Durchwachsene Silphie bleibt als Dauerkultur viele Jahre auf dem Feld. Wie bleibt ihre Leistungsfähigkeit erhalten? Wie lässt sich die Pflanze nach Ende ihrer Standzeit effizient entfernen? Am TFZ haben Wissenschaftler im Projekt SilphieGuide darauf Antworten gefunden.
Straubing, 03.06.2025. Die Durchwachsene Silphie ist eine alternative Energiepflanze für die Biogaserzeugung und kann als Dauerkultur jahrzehntelang genutzt werden. Damit sie dauerhaft leistungsfähig bleibt, müssen die mit der Ernte abgeführten Nährstoffe durch Düngung ausgeglichen werden. Eine nachhaltige Möglichkeit, um Stoffkreisläufe zu schließen, bietet die Düngung mit Gärresten. Wie Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing herausgefunden haben, eignet sich die Schlitztechnik zur Ausbringung von Gärresten auch bei der Durchwachsenen Silphie. Alle Ergebnisse des Forschungsprojekts sind im TFZ-Bericht Nr. 89 veröffentlicht.
Bei der Gärrestdüngung werden die nährstoffreichen Rückstände aus Biogasanlagen gezielt auf dem Feld ausgebracht. In den Feldversuchen des TFZ in Straubing wurde u. a. die Ausbringung von Gärresten in Durchwachsener Silphie mittels Schlitztechnik untersucht. Dabei wird der Boden mit einer Scheibe geöffnet und der Dünger gezielt in den Schlitz eingebracht. „Auf diese Weise werden Ammoniakemissionen verringert und die Düngerwirkung verbessert“, erklärt Sebastian Parzefall, wissenschaftlicher Mitarbeiter am TFZ. Aufgrund des frühen Austriebs profitiert die Silphie wesentlich stärker von einer frühzeitigen Düngung im Frühjahr als beispielsweise Mais. Daher empfehlen die Wissenschaftler eine rechtzeitige Gärrestausbringung, um das Leistungsvermögen der Durchwachsenen Silphie optimal zu nutzen.
Als Dauerkultur bleibt die Durchwachsene Silphie über viele Jahre am Feld und entwickelt dabei tiefreichende Wurzeln. Doch wie lässt sich die Pflanze nach Ende ihrer Standzeit effizient entfernen? „Unsere Untersuchungen zeigen, dass ein Umbruch mittels Fräsen die beste Methode ist“, so Parzefall. Zudem wurde in den Versuchen festgestellt, dass nach dem Umbruch das Stickstoffangebot für die Folgekultur variiert. Auf sandigen Böden wurde Stickstoff schneller freigesetzt und stand damit den Pflanzen zur Verfügung. Lössböden hingegen stellten nach dem Umbruch von Silphie weniger Stickstoff für die Folgefrucht bereit. „Deshalb sollte die Düngung der Nachfrucht stets an den Bedarf angepasst werden“, empfiehlt Parzefall.
Das Forschungsprojekt wurde gefördert vom Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF). Die Publikation kann unter www.tfz.bayern.de kostenlos heruntergeladen werden.
https://doi.org/10.5281/zenodo.15307964
https://www.tfz.bayern.de/rohstoffpflanzen/projekte/293250/index.php
Feldversuche von Wissenschaftlern des TFZ mit Durchwachsener Silphie ergaben, dass die Gärrestdüngun ...
TFZ
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Energie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Feldversuche von Wissenschaftlern des TFZ mit Durchwachsener Silphie ergaben, dass die Gärrestdüngun ...
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