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06.06.2025 10:32

Karriereförderung für Wissenschaftlerinnen: Mentoring-Programm der Universität Greifswald setzt Maßstäbe

Dr. Elisabeth Böker Hochschulkommunikation
Universität Greifswald

    Das KarriereWegeMentoring der Universität Greifswald unterstützt seit 14 Jahren Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg in nationale und internationale Führungspositionen. Das strukturierte Programm zur Karriere- und Personalentwicklung ist fester Bestandteil der Gleichstellungsarbeit der Universität und hat sich als wirksames Instrument zur Förderung weiblicher Fach- und Führungskräfte etabliert. Am 12. Juni wird der aktuellste Förderjahrgang verabschiedet.

    In der derzeitigen Förderperiode nahmen 25 Postdoktorandinnen bzw. Juniorprofessorinnen, 29 Doktorandinnen, 60 Absolventinnen sowie 9 Ärztinnen teil. Insgesamt haben seit dem Start 428 Mentees und Alumnae das KarriereWegeMentoring durchlaufen. Viele von ihnen sind heute in leitenden Positionen tätig, prägen Forschungsnetzwerke und tragen zur erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln bei. Darüber hinaus stärken sie als Vorbilder die akademische Nachwuchsförderung und stehen für die hohe Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung an der Universität Greifswald.

    Eine bis 2024 geförderte Mentee ist Dr. (des.) Diclehan Ulucan, „Ich habe viel über das deutsche Hochschulsystem gelernt. Das hat mir geholfen, konkrete kurz- und langfristige Ziele für meinen weiteren Karriereweg zu setzen“, sagt die Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Mathematik und Informatik der Universität Greifswald. Ihre Mentorin lehrt an der Universität Haifa, unterstützt sie bei der Vorbereitung von Konferenzen und zeigt ihr auf, wie unterschiedlich Karrierewege in der Wissenschaft verlaufen können.

    Das Mentoring-Programm bietet ein Spektrum an Qualifizierungsangeboten – von Selbstpräsentation über Sichtbarkeit bis hin zur strategischen Karriereplanung. Dabei wird der enge Kontakt zu den Teilnehmerinnen auch über die Programmlaufzeit hinaus gepflegt. Die Einbindung der Alumnae in universitäre Prozesse und Netzwerke sichert nachhaltige Effekte für die Institution.

    „Ich bleibe als Alumna für das Mentoring-Programm ansprechbar“, sagt Prof. Dr. Isabelle Dolezalek, Alumna des Programms für Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen und heute Leiterin des Fachgebiets „Kunstgeschichte der Vormoderne mit dem Schwerpunkt Materialität“ an der Technischen Universität Berlin. „Mir ist es wichtig, meine Erfahrungen weiterzugeben, um einen Beitrag zu einem transparenteren und diverseren Wissenschaftssystem zu leisten, in dem Chancengleichheit großgeschrieben wird.“ Alumna Prof. Dr. Daria Antonenko schließt sich dem an: „Ich empfehle das Mentoring-Programm grundsätzlich allen, vor allem meinen Mitarbeiterinnen, weil ich von deren Weiterqualifizierung auch selbst profitiere und dadurch begeisterte, mutigere und kompetentere Mitarbeiterinnen bekomme“, sagt die Professorin für Neuromodulation kognitiver Funktionen an der Universitätsmedizin Greifswald.

    „Die Programme richten sich gezielt an Frauen, da diesen im Wissenschaftssystem nach wie vor strukturelle Benachteiligungen begegnen“, sagen die beiden verantwortlichen Koordinatorinnen Annette Ehmler und Angela Hoppe. „Durch die gezielte Förderung trägt das KarriereWegeMentoring langfristig zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen bei und stärkt die Sichtbarkeit weiblicher Rollenvorbilder in Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft.“

    Weitere Informationen

    Feststunde für den jüngsten Jahrgang des Förderprogramms am 12.06.2025, 14:00 Uhr, Aula der Universität Greifswald. Um Anmeldung wird gebeten. LINK https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/mentoring...
    Die Mentoring-Angebote sind seit November 2011 bei der Gleichstellungsbeauftragten an der Universität Greifswald verankert; als erste Universität in Mecklenburg-Vorpommern bot sie diese Förderung an.
    Seitdem Angebot für 117 Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen (One-to-one-Mentoring in insgesamt 10 Gruppen seit 2011), 121 Doktorandinnen (One-to-one-Mentoring seit 2014, in mittlerweile 8 Gruppen), 159 Absolventinnen mit Promotionsinteresse (Gruppenmentoring seit 2017 in mittlerweile 9 Gruppen) sowie 31 Teilnehmerinnen in unterschiedlichen Coaching-Gruppen: Tandems, Workshops, Netzwerkveranstaltungen, Coaching, Einzelberatung
    Seit 2016 Angebote für Alumnae https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/mentoring... und Einbindung als Expertinnen in neue Gruppen oder als Mentorinnen
    2021 Entwicklung der Mentothek https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/mentoring... und eines Mentoring-Podcasts https://www.uni-greifswald.de/universitaet/organisation/gleichstellung/mentoring...
    Die Universität ist darüber hinaus aktiv in regionale, nationale und europäische Netzwerke eingebunden, etwa im Rahmen des „Forum Mentoring“, in dem Annette Ehmler 6,5 Jahre Vorstandsmitglied war. In der landesweiten Fachstelle Mentoring leistet Angela Hoppe einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung und Weiterentwicklung von Mentoring-Programmen in Mecklenburg-Vorpommern.

    Für Medienvertreter*innen:
    Wir stellen Ihnen unter diesem Kurz-Link https://ugreif.de/cjdka ein Foto für die Berichterstattung, die im direkten Zusammenhang mit der Medieninformation stehen, bereit. Bei der Verwendung ist das Copyright zu beachten.

    Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
    Annette Ehmler
    KarriereWegeMentoring
    Gleichstellung / Mentoring
    Domstraße 11, Eingang 4, 17489 Greifswald
    Telefon +49 3834 420 1146
    ehmler@uni-greifswald.de


    Bilder

    Absolventinnen mit Promotionsinteresse bei ihrem Abschluss im Juli 2024
    Absolventinnen mit Promotionsinteresse bei ihrem Abschluss im Juli 2024
    Foto: Miriam Herzog


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

    Absolventinnen mit Promotionsinteresse bei ihrem Abschluss im Juli 2024


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