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08.09.2004 11:25

"Paralympics sind eine große Chance für den Behindertensport"

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Sportwissenschaftlerin der Universität Jena fordert mehr Aufmerksamkeit für Behindertensport. 12. Paralympischen Sommerspiele finden vom 17.-28. September in Athen statt.

    Jena (08.09.04) Zwei Wochen blickte die Welt nach Athen: zu den Olympischen Sommerspielen. Doch das olympische Ereignis ist nicht beendet. Vom 17.-28. September finden die 12. Paralympischen Sommerspiele in Athen statt. Bei fast 600 Wettkämpfen in 18 Sportarten messen sich über 4.000 behinderte Sportler aus 145 Nationen - und wieder werden enorme Leistungen vorausgesagt.

    Trotz der ca. 3.000 erwarteten Journalisten wird die Medien-Resonanz der so genannten Paralympics deutlich geringer sein als bei den Spielen der Nicht-Behinderten. "Dies sollte sich ändern", fordert PD Dr. Reinhild Kemper. "Die Akzeptanz des Behinderten-Leistungssports in der Öffentlichkeit muss gesteigert werden. Die Paralympics sind eine große Chance für den Behindertensport", so die engagierte Sportwissenschaftlerin von der Universität Jena. "Die Medien sollten sie nutzen, damit die enormen Leistungen der behinderten Sportler endlich stärker wahrgenommen und anerkannt werden", fordert Kemper und betont, dass dadurch auch eine höhere Akzeptanz der Behinderten in der Öffentlichkeit erreicht werden könnte.

    Die Jenaer Sportwissenschaftlerin ist Expertin auf diesem Gebiet, hat sie doch in ihrer Habilitation im vergangenen Jahr die Karrieren von behinderten und nicht-behinderten Leistungssportlern vergleichend untersucht. Im Ergebnis ermittelte Kemper, dass die Motivation für ihren Leistungssport bei beiden Gruppen weitgehend ähnlich ist: Die Sportler suchen Spaß und Grenzerfahrungen, wollen fit bleiben und ihre Kräfte messen.

    Ihre Ergebnisse stellte Reinhild Kemper in diesem Jahr bei zwei großen internationalen Kongressen vor. Zuletzt beim bisher größten Sportkongress weltweit, der vom 6.-11. August mehr als 1.400 Teilnehmer in Thessaloniki versammelte. Es war der Prä-Olympische Kongress, der stets vor den Olympischen Spielen im Austragungsland stattfindet. Kempers Forschungsergebnisse wurden nicht nur vom Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees Phil Craven gelobt, der in den Ausführungen der Jenaer Sportwissenschaftlerin genau die Probleme der behinderten Athleten reflektiert sah. Kempers Präsentation wurde auch wissenschaftlich anerkannt: Sie ist von der Aristoteles-Universität in Thessaloniki eingeladen worden, vom 3.-6. Dezember an der 1. Internationalen Konferenz der Psychologischen Gesellschaft von Nord-Griechenland teilzunehmen und dort einen eigenen Workshop zu leiten. Auch beim 7. Europäischen Kongress über angepasste körperliche Aktivitäten vom 10.-13. November in Dortmund ist sie als Leiterin eines Workshops vorgesehen.

    "Ich freue mich über die große Resonanz auf meine Forschungsergebnisse", sagt Kemper: "Aber es ist nicht nur eine Anerkennung meiner Arbeit, sondern auch eine gute Gelegenheit, die Leistungen behinderter Sportler bekannter zu machen. Und das haben sie mehr als verdient."

    Kontakt:
    PD Dr. Reinhild Kemper
    Institut für Sportwissenschaft der Universität Jena
    Seidelstr. 20, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945695 oder 02925 / 3799
    E-Mail: s9kere@uni-jena.de oder kemrei@t-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sportwissenschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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