idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.06.2025 16:54

Bundesweiter „BioBlitz“ im Botanischen Garten der Uni Ulm: Wo gibt es die größte Artenvielfalt?

Christine Liebhardt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Der Botanische Garten der Universität Ulm beteiligt sich in diesem Jahr am bundesweiten Projekt BioBlitz des Verbands Botanischer Gärten – und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können mitmachen. In der „Woche der Botanischen Gärten“ vom 14. bis zum 22. Juni heißt es: per App wilde Arten sammeln, bis das Smartphone glüht! Jede Beobachtung zählt. Der Botanische Garten bietet neben Workshops zur Funktion auch eine Vogelführung sowie Exkursionen in die naturnahen Habitate Wald, Wiese und Teich an.

    Da fliegt ein Tagpfauenauge über die Wiese, dort schwimmt eine Kröte im Teich, und an einem Baum im Farntal hat sich eine Flechte angesiedelt: Der 28 Hektar große Botanische Garten der Uni Ulm ist möglicherweise einer der artenreichsten Gärten im deutschsprachigen Raum. Beim BioBlitz 2025, einer zeitlich begrenzten Mitmach-Aktion zur Erfassung von Arten, haben naturbegeisterte Gartenbesucherinnen und -besucher jetzt wieder die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und vom 14. bis zum 22. Juni wildlebende Pflanzen, Pilze und Tiere zu melden.

    Über die kostenlose Nonprofit-App iNaturalist können diese Beobachtungen dokumentiert, bestimmt und hochgeladen werden: einfach anmelden, ein Foto oder eine Tonaufnahme machen, Fundort und -zeit angeben – fertig. Die App unterstützt mit Bestimmungsvorschlägen, die durch die Community überprüft werden. So entstehen transparente und gut auswertbare Datensätze zur Artenvielfalt. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen in die Top Ten der Gärten im deutschsprachigen Raum kommen, mit 28 Hektar Fläche und den naturbelassenen Wäldern, artenreichen Wiesen und Feuchtbiotopen durchaus möglich!“, sagt Diplom-Biologe Stefan Brändel, wissenschaftlich-pädagogischer Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Uni Ulm.

    Dank des BioBlitz vor zwei Jahren liegt Ulm damit aktuell europaweit bereits auf Platz 2 bei der Anzahl der Beobachtungen, Platz 1 wird von den Botanischen Gärten Frankfurts belegt. In der Aktionswoche starten alle Gärten wieder bei null Beobachtungen. Seit 2020 haben Bürgerinnen und Bürger schon mehr als 1100 wilde Arten von Tieren, Wildpflanzen und Pilzen auf iNaturalist dokumentiert, die sie im Botanischen Garten in Ulm gefunden haben. Die Teilnehmenden, die die meisten Arten beobachten, die schönsten Fotos aufnehmen und die spektakulärsten Beobachtungen machen, werden vom Verband Botanischer Gärten ausgezeichnet.

    In der Aktionswoche finden im Botanischen Garten zahlreiche kostenlose Veranstaltungen zum BioBlitz statt. Am Sonntag, 15. Juni, gibt es für Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher um 6:00 Uhr eine Vogelführung. Am selben Tag um 17:30 Uhr gibt Stefan Brändel einen Workshop, Titel: „250 Arten in 2 Stunden? Tiere und Wildpflanzen bestimmen und erfassen mit iNaturalist“. Der Workshop findet ebenfalls statt am Dienstag, 17. Juni, 17:30 Uhr. Am Sonntag, 22. Juni läuft von 9:00 bis 18:00 Uhr der „Final Countdown“ mit vielen Führungen: Um 10:15 Uhr und um 16:15 Uhr geht es in den Wald, um 12:15 und um 18:15 Uhr auf die Wiese und um 14:15 Uhr sowie um 20:15 Uhr an den Teich. Für Führungen an diesem Tag ist keine Anmeldung notwendig. Weitere Informationen sowie Anmeldung zur Vogelführung und den Workshops auf der Webseite des Botanischen Gartens.

    Die Ergebnisse präsentiert Stefan Brändel beim Sommerfest des Botanischen Gartens am 29. Juni von 14:00 bis 17:00 Uhr. Brändels Appell: „Lassen Sie uns gemeinsam zeigen, was auf 28 Hektar wilder Vielfalt steckt — jede Beobachtung bringt uns weiter!“

    Über den BioBlitz

    Der BioBlitz kann wertvolle Impulse für die wissenschaftliche Arbeit der Botanischen Gärten liefern. Die erhobenen Daten zu wildlebenden Arten aus über 30 Botanischen Gärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ergänzen bestehende Forschungsaktivitäten und stärken den Beitrag der Gärten zur Dokumentation urbaner Biodiversität. Als außerschulische Lernorte und Orte des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft übernehmen Botanische Gärten eine wichtige Rolle in der aktuellen Debatte um den Erhalt und die Sicherung der Artenvielfalt im städtischen Umfeld. Die Schirmherrschaft für den „BioBlitz Botanische Gärten 2025“ hat der renommierte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke übernommen. Mit seiner Kombination aus wissenschaftlicher Expertise, öffentlichem Engagement und persönlicher Überzeugung unterstützt er die Aktion.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Stefan Brändel, Botanischer Garten der Universität Ulm, Mail: stefan.braendel@uni-ulm.de


    Bilder

    Die Artenbestimmung geht ganz einfach: Foto mit dem Handy machen und dann auf iNaturalist hochladen
    Die Artenbestimmung geht ganz einfach: Foto mit dem Handy machen und dann auf iNaturalist hochladen
    Uni Ulm
    Uni Ulm


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Artenbestimmung geht ganz einfach: Foto mit dem Handy machen und dann auf iNaturalist hochladen


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).