Mit mehr als 3.700 Einträgen zu Personen aus der Geschichte des heutigen Gebiets von Sachsen-Anhalt ist das neue Biografieportal Sachsen-Anhalt online gegangen. Die Einträge reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Der Bestand soll beständig erweitert werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können außerdem eigens recherchierte Biografien beisteuern. Das Portal ist eine Kooperation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sowie der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt. Interessierte erhalten bei einem Online-Workshop am Freitag, 20. Juni, einen Einblick in die Arbeit mit dem Portal.
"Biografien spielen für in der Forschung zur Landesgeschichte eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen es, historische Entwicklungen durch das Leben einzelner Personen erfahrbar zu machen und die großen historischen Zusammenhänge über individuelle Biografien und Lebensgeschichten darzustellen", sagt die Historikerin Dr. Katrin Moeller von der MLU. Das Portal bündelt zunächst bereits existierende Biografien aus älteren Sammlungen. Dazu gehören zum Beispiel mehr als 1.600 Einträge zu Personen aus dem Magdeburger Biographischen Lexikon, über 1.200 Biografien von Professorinnen und Professoren der Universität Halle wie auch kleinere Bestände zu jüdischen Personen und bedeutender Frauen aus der halleschen Stadtgeschichte. "Diese Daten sind mit dem neuen Portal nun unter einer gebündelten Adresse zu finden. Gleichzeitig bieten wir mit dem Portal eine Option, die Biografien langfristig zu sichern", sagt Moeller, die an der MLU das Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt leitet. Alle Einträge werden dabei gemäß etablierter Standards angelegt, überprüft und strukturiert. Dazu gehört auch, dass die Einträge mit zusätzlichen Angaben - sogenannten Metadaten und Normdaten - ausgestattet werden. "So legen wir von Anfang an den Grundstein dafür, dass unsere Einträge perspektivisch auch in andere, nationale Biografieportale integriert werden könnten", erklärt Moeller.
Der Bestand soll kontinuierlich erweitert werden. Dazu konnten auch Mittel im Rahmen der Digitalstrategie "Sachsen-Anhalt Digital 2030" eingeworben werden. "Neben den fachwissenschaftlichen Ergebnissen von Projekten zur sachsen-anhaltischen Landesgeschichte suchen wir auch explizit nach Beiträgen von Bürgerforscherinnen und -forschern. Diese können ihre eigenen biografischen Forschungen auf dem Portal langfristig veröffentlichen", sagt Moeller. Hierfür bietet das Team des Biografieportals am Freitag, 20. Juni 2025, einen Online-Workshop mit dem Titel: "Biografien schreiben: Mit und ohne KI" an. Ziel der Veranstaltung ist es, Interessierte im Umgang mit dem Portal zu schulen und zu ermitteln, wie sich KI zum Schreiben von Biografien aus genealogischen Daten nutzen lässt.
Das Biografieportal Sachsen-Anhalt ist erreichbar unter: https://www.histdata.uni-halle.de/
Online-Workshop: Biografien schreiben: Mit und ohne KI
20. Juni 2025, 13.30 bis 15.30 Uhr
Zugangslink: https://us02web.zoom.us/j/88106014870?pwd=ncO1q6rVhUa2Yy4h3raqtf55bq1G7s.1
Weitere Informationen: https://www.histdata.uni-halle.de/?page_id=134
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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