idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.06.2025 13:24

Eine französische Akademie - BBAW feiert Leibniztag 2025 im Zeichen Frankreichs / Auftakt zweier Jubiläumsfestwochen

Dr. Ann-Christin Bolay Kommunikation
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Berlin, 14. Juni 2025 Die Preußische Akademie war in ihrem „französischen Jahrhundert“, dem 18. Jahrhundert, stark von Franzosen, von französischen Diskursen und der französischen Sprache geprägt, sei es in polemischen Wissenschaftsdebatten oder bei höfischen Tafelrunden. Gerade auch die Natur- und Technikwissenschaften erlebten einen atemberaubenden Fortschritt. Daran erinnerte der diesjährige Leibniztag der Akademie, der heute feierlich im Konzerthaus am Gendarmenmarkt begangen wurde.

    Die jährlich zu Ehren des Universalgelehrten und Gründers der Akademie, Gottfried Wilhelm Leibniz, veranstaltete Festsitzung bildete in diesem Jahr den Auftakt zu zwei Jubiläumfestwochen anlässlich des 325. Geburtstags der Akademie (PM 12/2025). Das vielgestaltige Programm dreht sich um die „französische Akademie“, schlägt dabei einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart der Akademie und endet am 28. Juni mit der Langen Nacht der Wissenschaften.

    So stand auch beim Leibniztag weniger der Rückblick auf die Vergangenheit im Fokus, viel-mehr wurde im Interesse der Zukunftsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssys¬tems auf europäische Traditionen wissenschaftlicher Zusammenarbeit geblickt.
    Akademiepräsident Christoph Markschies hob in seinem Bericht unter dem Titel „Kulturwandel in der Wissenschaft ist notwendig – oder: Was kann man aus 325 Jahren für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wissenschaft heute lernen?“ hervor: „Ausländische Debatten und ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben immer wieder in der Geschichte neues Leben und neue Ideen in das deutsche Wissenschaftssystem gebracht. Das sieht man am französischen Jahrhundert der Akademie. Neuer Schwung und neue Ideen werden auch heute wieder gebraucht, um ein vielfach durch zu starke Hierarchisierung, Überbürokratisierung und Angst vor Veränderung gefesseltes System zukunftsfähiger zu machen“.

    In seinem Grußwort betonte Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Frankreich und Deutschland, Berlin und unsere Partnerstadt Paris, pflegen einen engen und guten wissenschaftlichen Austausch. Diesen Austausch, unsere Exzellenz, gilt es in Wissenschaft und Forschung zu stärken und weiterzuentwickeln. Denn wir stehen vor großen Herausforderungen: Wir müssen und wollen mehr in Forschung, Digitalisierung und neue Technologien investieren, um wirtschaftlich zu wachsen und unseren Wohlstand zu sichern.“

    Darüber hinaus wandten sich François Delattre, französischer Botschafter in Deutschland, und Stephan Steinlein, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich und Monaco, mit Grußadressen an die Festgemeinschaft und hoben die besondere Bedeutung Frankreichs für die Akademie hervor. Festredner Cem Özdemir, Bundesminister a. D. für Ernährung und Landwirtschaft sowie für Bildung und Forschung, rückte mit seinem Vortrag „Wissen ohne Grenzen – wie Forschung Brücken baut“ eine zentrale Funktion von Wissenschaft in den Blick.

    Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zeichnete zum Leibniztag 2025 zudem die Leistung von drei Persönlichkeiten aus. Die Akademiemitglieder Detlev Ganten (Mediziner, Ehrenvorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Charité und Präsident des World Health Summit) und Christiane Nüsslein-Volhard (Biologin, Nobelpreisträgerin und Direktorin emerita am MPI für Entwicklungsbiologie Tübingen) wurden mit der Ehrenmit-gliedschaft der BBAW als höchster ihr zur Verfügung stehenden Auszeichnung geehrt. Die Leibniz-Medaille 2025 erhielt der Vorstand der VolkswagenStiftung, Georg Schütte, für seine Verdienste um die Förderung der Wissenschaften. Erstmals vergeben wurde der Gisela Lerch-Preis, eine von ihrem Förderverein, dem Collegium pro Academia, gestifteten Preis für besonders engagierte Mitarbeitende. Der Preis ging an das Team der Abteilung Kommunikation unter der Leitung von Ann-Christin Bolay.

    Das Blechbläserensemble der Berliner Philharmoniker gestaltete das musikalische Rahmenprogramm.

    Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat im Rahmen ihrer Gremiensitzungen zum Leibniztag 2025 außerdem drei Wissenschaftler als Ordentliche Mitglieder neu in die Akademie aufgenommen:

    Frank Bradke, Jg. 1969
    Neurowissenschaften
    Senior-Gruppenleiter am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
    Biowissenschaftlich-medizinische Klasse

    Eicke Latz, Jg. 1970
    Medizin und Immunologie
    Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Charité,
    Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums Berlin (DRFZ)
    Biowissenschaftlich-medizinische Klasse

    Alexander Mathys, Jg. 1979
    Lebensmitteltechnologie
    Außerordentlicher Professor am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich
    Stellvertretender Leiter Institut für Lebensmittelwissenschaften, Ernährung und Gesundheit
    Technikwissenschaftliche Klasse

    Der Akademie gehören 174 Ordentliche Mitglieder, 162 entpflichtete Ordentliche Mitglieder, 66 Außerordentliche Mitglieder und 4 Ehrenmitglieder an. 90 Mitglieder sind Frauen. Derzeit sind 166 Mitglieder in Berlin und Brandenburg, 191 in anderen Bundesländern und 45 im Ausland tätig bzw. ansässig.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt:

    Dr. Ann-Christin Bolay
    Präsidialbüro, Leiterin Kommunikation
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
    Tel. 030/20370-657, E-Mail: bolay@bbaw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bbaw.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Pressemitteilung als PDF

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Pressetermine
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).