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16.06.2025 11:51

Chemie: DFG verlängert Graduiertenkolleg an der MLU

Sarah Ludwig Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Vier Millionen Euro erhält die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), um ihre Forschung im Graduiertenkolleg (GRK) "Amphiphilie plus" fortzusetzen. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden. Im Zentrum steht ein grundlegendes Ordnungsprinzip für Moleküle: die Amphiphilie.

    Das Graduiertenkolleg startete mitten in der Corona-Pandemie im Mai 2021. "Trotz zahlreicher Einschränkungen konnten wir einen Großteil unseres anspruchsvollen Programms umsetzen", sagt der GRK-Sprecher Prof. Dr. Dariush Hinderberger vom Institut für Chemie der MLU. Acht Promotionen wurden fertiggestellt, 67 wissenschaftliche Artikel in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht. In den kommenden Monaten werden weitere Promotionen abgeschlossen, bevor die nächsten Promovierenden ihre Arbeit aufnehmen.

    Die Forschenden kommen aus Chemie, Physik, Biochemie und Mathematik. Sie alle untersuchen die sogenannte Amphiphilie. Das ist die Eigenschaft von Substanzen, sowohl fett- als auch wasserlöslich zu sein. Ein gängiges Beispiel ist Seife. "In der Natur tritt die Amphiphilie als universelles Bauprinzip von Molekülen auf. Oft wird sie erweitert, indem Moleküle eine zusätzliche Ladung oder ein weiteres Atom erhalten. Dadurch entstehen Wechselwirkungen zwischen den Molekülen, mit denen komplexe Gebilde wie Proteine und Polymere erst möglich werden", erklärt Hinderberger. Anhand zahlreicher Experimente und Simulationen konnte das GRK-Team in der ersten Förderphase ein deutlich tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse erlangen. "Wir haben einen ganz neuen Blick auf sich selbst organisierende chemische Systeme etabliert. Wir schlagen vor, die Gesamtheit aller Wechselwirkungen zu betrachten und sich nicht auf einige Arten zu beschränken", sagt Hinderberger. Das sei deutlich komplizierter, biete aber viele neue Erkenntnisse. Die Projekte der zweiten Phase werden sich diesem Bereich intensiver widmen.

    Während ihrer Promotion durchlaufen die Forschenden ein ausgeklügeltes Ausbildungsprogramm: Dazu gehören Kurse für das methodische Know-how und für das Grundlagenwissen sowie spezielle Coaching-Angebote. Im Rahmen eines "Student-Talent-Programms" können vielversprechende Bachelor- und Masterstudierende bereits während ihres Studiums an diesen Kursen teilnehmen und auch zu den Forschungsprojekten beitragen. Promovierende erhalten zudem die Möglichkeit, eigene kleine Forschungsprojekte umzusetzen und so Erfahrungen im Projektmanagement zu sammeln. Für die zweite Förderphase ist zusätzlich ein Stipendienprogramm für Forschende aus aller Welt geplant.

    https://beam.uni-halle.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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