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17.06.2025 10:34

Wissenschaft trifft Medien: Förderung für verständliche Wissenschaftskommunikation, die neue Perspektiven eröffnet

Dr. Nina Schmidt Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Charité

    Seit 2023 bringen die science x media Tandems der Stiftung Charité Forschende aus den Lebenswissenschaften mit Medienschaffenden in innovativen Kollaborationen zusammen. Ziel des Förderprogramms ist es, neue Wege der Wissenschaftskommunikation zu erkunden und dabei Inhalte und Formate zu entwickeln, die über die Berliner Lebenswissenschaften hinaus Wirkung entfalten können. In der intensiven Projektarbeit lernen die Geförderten die beruflichen Perspektiven und Arbeitsweisen der jeweils anderen Profession kennen – ein Austausch, der die Qualität der biomedizinischen Wissenschaftskommunikation nachhaltig stärkt.

    Nach den erfolgreichen ersten beiden Programmjahren setzt die Stiftung Charité ihr Engagement für Qualität in der Wissenschaftskommunikation fort: Der Stiftungsrat hat in seiner Frühjahrssitzung die Förderung von fünf „science x media Tandems 2025“ beschlossen.

    - Der Konsum psychoaktiver Substanzen ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet und mit teils gravierenden Risiken verbunden. Lukas Roediger (Arzt in Weiterbildung, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin) und Nele Tüch (Content Lead, F/A/Q Health GmbH) werden mit ihrem Tandem-Projekt, Arbeitstitel „High on Facts,“ einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsbildung junger Menschen leisten. Sie gehen dorthin, wo diese sind – auf YouTube und andere Social Media-Plattformen – und leisten da nahbare und hochwertige Aufklärungsarbeit, wo sonst viel Fehlinformation Verbreitung findet.

    - Auch BIH Johanna Quandt-Professorin Il-Kang Na (Oberärztin in der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie an der Charité; zugleich Gruppenleiterin am Berlin Institute of Health in der Charité und Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin) und die Wissenschaftsjournalistin und Regisseurin Kerstin Hoppenhaus fokussieren auf eine junge Zielgruppe: Gemeinsam mit einem Team aus engagierten Kolleginnen und Kollegen werden sie Schülerinnen und Schüler von sogenannten Brennpunktschulen in Berlin in enger Kooperation mit deren Lehrkräften authentische Einblicke in den Wissenschaftsbetrieb bieten und ihnen am Beispiel des Themas HPV-Impfung auf Augenhöhe näher bringen, wie Forschung ‚in echt‘ funktioniert. Dabei will das Tandem zugleich die Medienkompetenz der Jugendlichen stärken.

    - Auf eine explorative Gratwanderung begeben sich Dr. Merve Fritsch (Oberärztin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) und Noelle O‘Brien-Coker (Hörfunk-Journalistin) mit ihrem Vorhaben „Mental Health zwischen Sensibilisierung, Überpathologisierung und Bagatellisierung.“ Zusammen werden sie eine Podcast-Reihe entwickeln und produzieren, die die Motive hinter der unterschiedlichen Verwendung von Begriffen aus dem Bereich Mental Health in Medizin, Medien und Alltagssprache ergründet. Ihr Ziel: Das Publikum zu einem informierteren Umgang mit populären Begrifflichkeiten befähigen.

    - Das Tandem aus Alexandra Hamann, Expertin für Wissenschaftscomics, und Dr. Imke Schatka, Oberärztin in der Klinik für Nuklearmedizin, vereint klinische Expertise mit kreativer Gestaltung. Gemeinsam werden Schatka und Hamann Comics als innovatives Medium der Patientenaufklärung im Bereich der Bildgebung entwickeln. Das Bild-Text-Medium soll eingesetzt werden, um Patientinnen und Patienten noch umfassender über Abläufe, Nutzen und Risiken von Untersuchungen zu informieren und sprachlich-kulturelle Barrieren sowie Ängste und Unsicherheiten abzubauen.

    - Die Direktorin des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité und Professorin für Medizingeschichte und medizinische Museologie, Monika Ankele, und die freischaffende Kuratorin/Produzentin Nicole Schuchardt realisieren mithilfe der Förderung einen mehrtägigen Piloten eines neuen Festivals der Wissenschaftskommunikation, Arbeitstitel: „Horizontal. Ein interdisziplinäres Festival über das Liegen.“ Der Zugang zu Themen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Aktivismus über die Perspektive des Liegens ist dabei vielfach anschlussfähig für die Öffentlichkeit, die eingeladen wird, sich mit Fragen rund um Körper, Gesundheit und Krankheit zu befassen.

    Die Duos arbeiten insgesamt mehrere Monate intensiv an ihren Projekten und erhalten über die Förderung der Stiftung Charité die dafür erforderlichen Freiräume und Sachmittel.

    Die Ausschreibung der „science x media Tandems 2026“ ist für den Herbst 2025 in Planung.

    Fortsetzung: Förderung von „Wisskomm@Charité“ für weitere drei Jahre

    Mit der Entscheidung zur Erstförderung des Programms im Herbst 2022 hat die Stiftung Charité ein professionelles Schulungsprogramm für Wissenschaftskommunikation in den Lebenswissenschaften an einer Universitätsmedizin möglich gemacht. Der Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation der Charité – Universitätsmedizin Berlin verantwortet seitdem dessen Aufbau und Umsetzung. Das Programm ist in seiner Passgenauigkeit und Fächerspezifität bis heute deutschlandweit einzigartig. Die Inhalte dienen der Erweiterung von Kommunikationskompetenzen, sind speziell auf die Bedürfnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité abgestimmt und werden stark nachgefragt. Inzwischen haben zwei Jahrgänge das sechsmonatige Programm durchlaufen. Die bisherigen Alumni haben Wisskomm@Charité ausgesprochen positiv zwischenevaluiert. Jetzt hat der Stiftungsrat beschlossen: Die Stiftung Charité unterstützt den weiteren Auf- und Ausbau für noch einmal drei Jahre.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Marie Hoffmann, Leiterin der Geschäftsstelle

    Stiftung Charité
    Novalisstr. 10
    10115 Berlin

    Telefon: +49 (0)30 450 570 - 509
    E-Mail: info@stiftung-charite.de
    Internet: www.stiftung-charite.de


    Weitere Informationen:

    https://www.stiftung-charite.de/foerderangebot/open-life-science/science-x-media...
    https://www.stiftung-charite.de/foerderangebot/open-life-science/wisskommcharite


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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