Ein Stipendium, das mehr als Geld bedeutet: HWR-Berlin Alumna Felicitas Deutges erzählt, wie das Deutschlandstipendium ihr Studium, ihre Karriere und ihr Engagement geprägt haben.
Berlin, 20. Juni 2025 – Wer Felicitas Deutges trifft, spürt schnell: Diese junge Frau hat einen klaren Kompass und viel Energie. Mit einem Notenschnitt von 1,1 hat sie vor einem Jahr den Bachelorstudiengang „Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) abgeschlossen – inklusive Auslandssemester an der Partnerhochschule in Südkorea und Werkstudierendenjob. Möglich wurde dieser Weg auch durch das Deutschlandstipendium, das ihr finanzielle Sicherheit und neue Perspektiven eröffnete. „Ich mache keine halben Sachen, bin immer voll dabei. Und dass ich damals für das Deutschlandstipendium ausgewählt wurde, hat mir gezeigt, dass sich das lohnt, dass es anerkannt wird“, sagt Felicitas Deutges rückblickend.
Vom Code zur Karriere: Ein Studienweg mit Kurve
Vor dem Studium arbeitete die heute 26-Jährige bereits als Entwicklerin, arbeitete auch während des Studiums halbtags, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Für ein Coding-Bootcamp zog sie nach Berlin, entdeckte dort ihre Leidenschaft für Gründungsthemen und schrieb sich für den darauf ausgerichteten Studiengang an der HWR Berlin ein. Heute koordiniert sie in der digitalen Sparte der Bundesdruckerei Projekte im Bereich Künstliche Intelligenz – und dass sie dort gelandet ist, war fast ein Zufall. „Zur Stipendienfeier stellte ich einen Mitstipendiaten vor, der von der Bundesdruckerei gefördert wurde. Damals haben mich seine Berichte bereits neugierig gemacht. Als ich ein gutes Jahr später nach einem Job suchte, bin ich wieder auf das Unternehmen gestoßen und habe mich als Werkstudentin beworben. Heute arbeite ich in einem ‚richtigen Job‘ dort“, erzählt sie schmunzelnd.
Ein Stipendium, das mehr ist als Geld
Das Deutschlandstipendium ermöglichte ihr den Freiraum zum Lernen und neue Kontakte – etwa zu ihrem Förderer Martin Dastig von der Investitionsbank Berlin (IBB). Dastig ist selbst Alumnus der HWR Berlin, wo er ein MBA-Weiterbildungsstudium absolvierte. Der Abteilungsleiter Beteiligungen bei der IBB vermittelte der Stipendiatin im Rahmen ihrer Abschlussarbeit zum Thema Impact Investing wichtige Interviewkontakte. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung zu den Anforderungen, die Impact-Investoren an Startups im Bereich der Wirkungsmessung stellen, spielte sie zurück an die Investitionsbank – die richtige Adresse dafür. Denn die IBB investiert gezielt in junge Unternehmen, die neben finanziellen Erträgen auch messbare soziale oder ökologische Wirkung erzielen wollen.
Fördermodell mit Weitblick
Die Zusammenarbeit dieses Tandems war so für beide Seiten finanziell und ideell ein Gewinn. Für Felicias Deutges steht das Deutschlandstipendium dabei exemplarisch für ein Fördermodell, das weit mehr leistet als nur finanzielle Unterstützung: „Das Besondere am Deutschlandstipendium ist, dass es auch Teilzeitstudierende fördert – und dass es einkommensunabhängig ist. Es unterstützt Talent und Engagement, gute Noten und sozialen Einsatz“, betont sie.
Gesellschaftlich engagiert: Von der Musik bis zur Nachhilfe
Die gebürtige Niederrheinerin engagierte sich bereits als Schülerin im Schulsanitätsdienst und absolvierte nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr. In einem Kinderheim gab sie Klavierunterricht und organisierte Veranstaltungen. Während der Corona-Pandemie gab sie Kindern kostenlos Nachhilfe – in einem Verein, der heute unter dem Titel „Learn-Fair“ benachteiligte Kinder unterstützt. Für sie ist das Teil einer Haltung:
„Das Deutschlandstipendium motiviert und zeigt, dass Leistung und gesellschaftlicher Einsatz wertgeschätzt werden.“
Zahlen und Fakten: Deutschlandstipendium an der HWR Berlin
Zum Sommersemester 2025 erhalten an der HWR Berlin 50 Studierende ein Deutschlandstipendium. Die Fördermittelgeber*innen stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Unternehmen wie die Krieger Unternehmensgruppe, AVM, GASAG oder Securitas, aber auch Verbände, Stiftungen, Privatpersonen und Alumni unterstützen engagierte Studierende. Manche Förderer sind seit vielen Jahren, andere wie Forvis Mazars, die WISAG und zwei Professor*innen neu dabei. So stiften etwa die Ferdinand und Charlotte Schimmelpfennig-Stiftung und Ador SE gleich mehrere Stipendien – gezielt für einen Studiengang oder Studiengang-unabhängig. Seit 2013 konnte die HWR Berlin durch ihre Förderer insgesamt 524 Stipendien vergeben.
Starke Förderung für starke Leistung
Das Deutschlandstipendium unterstützt leistungsstarke und engagierte Studierende mit 300 Euro monatlich, wobei die eine Hälfte des Geldes vom Bund und die andere Hälfte von privaten Förderern stammt. Deutschlandweit erhielten im Jahr 2024 rund 33.000 Studierende ein Deutschlandstipendium – das entspricht etwa 1,2 Prozent aller Studierenden. Seit dem Start des Programms haben private Fördernde rund 356 Millionen Euro bereitgestellt.
Netzwerke knüpfen, Brücken bauen
Für Felicias Deutges war das Stipendium finanziell eine Entlastung und auch Türöffner in ihr berufliches Netzwerk. Dass sie heute als Alumna die Rede zur Stipendienfeier hält, versteht sie als Ausdruck von Verbundenheit und will damit ihrerseits etwas zurückgeben an die Hochschule und die Förderer. „Das Deutschlandstipendium ist für alle Seiten förderlich – es gibt Studierenden die Freiheit, ihren Weg zu gehen, und eröffnet Fördernden den Zugang zu spannenden Talenten. Ich hatte die Bundesdruckerei vorher nicht auf dem Radar – heute arbeite ich dort. Das Deutschlandstipendium ist auch ein Instrument zur Arbeitskräftegewinnung – mein Beispiel zeigt das ganz konkret.“
„Ein Stipendium ist kein Selbstzweck – es verändert Lebenswege“
„Ich war skeptisch, ob ich mich bewerben soll. Zum Glück habe ich’s gemacht. Das Deutschlandstipendium hat mir gezeigt, dass sich Einsatz lohnt. Ich hoffe, dass sich noch viele Fördernde finden, die den Mut und die Energie von Studierenden unterstützen – und viele Studierende, die sich trauen, sich zu bewerben“, sagt Felicitas Deutges in der Rede zur Stipendienvergabefeier am Freitag in der voll besetzten Aula der HWR Berlin am Campus Schöneberg. Und sie wird schon bald wieder auf einer Bühne stehen: Im Juli tritt sie mit dem deutsch-vietnamesischen Kammerchor auf, dem sie nach der Rückkehr aus ihrem Auslandssemester beigetreten war – in Berlin-Lichtenberg, wo sie wohnt, nur zehn Minuten vom anderen Standort der HWR Berlin. Felicitas Deutges bleibt der HWR Berlin als Alumna eng verbunden, praktisch und logistisch.
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) ist eine fachlich breit aufgestellte, international ausgerichtete Hochschule für angewandte Wissenschaften, einer der bundesweit größten staatlichen Anbieter für das duale Studium und im akademischen Weiterbildungsbereich. Sie sichert den Fachkräftebedarf in der Hauptstadtregion und darüber hinaus. Rund 12 500 Studierende sind in über 60 Studiengängen der Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, Ingenieur- und Polizei- und Sicherheitswissenschaften sowie in internationalen Master- und MBA-Studiengängen eingeschrieben. Die HWR Berlin ist die viertgrößte Hochschule für den öffentlichen Dienst in Deutschland und mehrfach prämierte Gründungshochschule. Über 700 Kooperationen mit Partnern in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst garantieren den ausgeprägten Praxisbezug in Lehre und Forschung. 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten fördern einen regen Studierendenaustausch und die internationale Forschungszusammenarbeit. Die HWR Berlin ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“ und unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.
http://www.hwr-berlin.de
Denise Gücker
denise.guecker@hwr-berlin.de
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Quelle: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
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