Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Zimmermann wurde am 8. September 2004 in Heidelberg mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Prof. Zimmermann hat die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) als Gründungsmitglied und langjähriger Präsident (1985 bis 1996) aktiv mitgestaltet. Zu seinen großen Verdiensten gehört u. a. die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Tumorschmerz in Deutschland.
Bochum, 9. September 2004
Presseinfo Nr. 10/2004
Bundesverdienstkreuz an Prof. Manfred Zimmermann
Ehemaliger DGSS-Präsident in Heidelberg ausgezeichnet
Prof. Dr. Dr. h. c. Manfred Zimmermann wurde am 8. September 2004 in Heidelberg mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Prof. Zimmermann hat die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) als Gründungsmitglied und langjähriger Präsident (1985 bis 1996) aktiv mitgestaltet. Zu seinen großen Verdiensten gehört u. a. die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Tumorschmerz in Deutschland. Außerdem erforschte er die Grundlagen der Schmerzwahrnehmung und setzte sich für den Schutz von Tieren in der Forschung ein.
Tumorschmerz lindern
Prof. Zimmermanns Initiative für die Verbesserung der Tumorschmerztherapie gehört zu den Meilensteinen seiner Tätigkeit: "Erst nach dem ersten deutschsprachigen Kongress über Tumorschmerz, den er 1982 mit der DGSS in Heidelberg organisierte wurde in Deutschland das schon damals vorhandene Expertenwissen in die ärztliche Praxis umgesetzt", so Laudator Dr. Roland Wörz. Ebenso ethisch wertvoll und für das öffentliche Bewusstsein wichtig sei auch die Darstellung seiner Erkenntnisse gewesen, dass nicht nur Kinder, sondern auch Frühgeborene und Feten schädigende Einflüsse aufnehmen, erleiden und auch speichern können. Diese Arbeiten führten Prof. Zimmermann zu einem weiteren Tätigkeitsschwerpunkt: dem Studium der Lernprozesse von Schmerzwahrnehmung und Schmerz, der Plastizität des Zentralnervensystems. Dispositionen für spätere Schmerzzustände können durch Leiden in der Kindheit, zum Zeitpunkt der Geburt und auch pränatal gesetzt werden. "Heute sind sich Fachleute weltweit einig, dass deshalb starke Schmerzen schon möglichst früh vermieden werden müssen", so Dr. Wörz.
Mitgründer der DGSS
Als Zimmermann 1968 die kurz zuvor veröffentlichte Gate Control Theory in einem wesentlichen Punkt widerlegte, wurde er weltweit bekannt. So wurde er 1973 als deutscher Repräsentant zur Gründung der internationalen Gesellschaft für Schmerzforschung IASP eingeladen. 1975 war er Mitgründer der Gesellschaft zum Studium des Schmerzes für Deutschland, Österreich und die Schweiz, aus der die DGSS hervorging. 1987 war Zimmermann Veranstalter des Welt-Schmerzkongresses der IASP in Hamburg, im selben Jahr war er Mitgründer der Zeitschrift "Der Schmerz" und blieb bis 1992 deren Schriftleiter. Seit 1984 setzte er sich für eine ärztliche Weiterbildung in Schmerztherapie ein, die schließlich 1996 in der Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie" vom Deutschen Ärztetag verwirklicht wurde. 1993 war er in Paris Mitbegründer der EFIC, der Föderation der Europäischen Schmerzgesellschaften, und von 1996 bis 1999 war ihr Präsident.
Vita
Prof. Manfred Zimmermann studierte von 1953 bis 1959 Physik an der Technischen Universität Karlsruhe und wurde dort 1965 promoviert. Nach fünf Jahren als Wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg habilitierte er sich 1969 mit einer Arbeit über "Präsynaptische Hemmung der Hautnerven im Rückenmark: Biophysik und Funktionsstruktur". 1973 wurde er zum Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1999 blieb. Als Gastdozent lehrte er in Australien, China und Italien. 1994 verlieh ihm die Universität Siena die medizinische Ehrendoktorwürde.
Weitere Informationen: http://www.zimmermann-manfred.de
http://www.zimmermann-manfred.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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