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09.09.2004 17:05

Biokatalysatoren als Motor der Lebensmittelindustrie

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Internationale Konferenz " Biocatalysis in the Food and Drinks Industries" vom 19. bis zum 22. September 2004 an der Universität Hohenheim

    Von der Cola light bis zum Käse: Ohne Enzyme wäre die Lebensmittelherstellung in der heutzutage notwendigen Menge und Qualität gar nicht mehr möglich. Als Biokatalysatoren können sie Kosten senken, vermeiden unerwünschte Nebenprodukten, ermöglichen nachhaltige Produktionsprozesse und sind gesundheitlich absolut unbedenklich. Auch wirtschaftlich spielen sie eine immer wichtigere Rolle, da Enzyme in den nächsten Jahren einen Wachstumsmarkt darstellen. Ihre viel versprechende Zukunft sind Thema der zweiten internationalen Konferenz "Biocatalysis in the Food and Drinks Industries" an der Universität Hohenheim vom 19. - 22. September 2004.

    Die so genannte "Weiße Biotechnologie" ist der Überbegriff der Konferenz, zu der die Universität Hohenheim rund 90 Teilnehmer aus 24 Nationen erwartet. Die Konferenz wendet sich sowohl an akademisches als auch wirtschaftliches Fachpublikum.

    "Enzyme sind Stoffe aus Aminosäuren, die von allen Zellen ob Mensch oder Mikroorganismus gebildet werden. Sie haben deshalb den Vorteil, dass sie gesundheitlich unbedenklich sind" erklärt Professor Lutz Fischer vom Lehrstuhl für Biotechnologie der Universität Hohenheim. So trennen mikrobielle Enzyme den Traubenzucker für Sportler aus Kartoffelstärke ab oder ersetzen das Kälberlab aus den Mägen geschlachteter Rinder in der Käseproduktion. "Der Verbraucher wünscht so viel Käse, dass wir gar nicht genug Kälber schlachten könnten, wie zur Produktion benötigt würden", sagt Professor Fischer. Auch der weltweite Bedarf an Zitronensäure könne ohne Produktion durch Biokatalysatoren nicht ansatzweise gedeckt werden, da Zitronen allein nicht genug Inhaltsstoffe bieten, um die Menschheit zu versorgen.

    Gegenüber der klassischen Chemie bietet die Biotechnologie einige Vorteile. "Enzyme wirken selektiv, das heisst, dass sie im Normalfall nur einen chemischen Prozess ohne Nebenwirkung verrichten." Ein weiterer Vorteil ist die Anwendbarkeit von Enzymen bei unterschiedlichen Temperaturen. So ist es möglich, Enzyme bereitzustellen, die nur im Kühlschrank wirken und andere, die erst in heißem Kochwasser arbeiten. Mit Hilfe von Enyzmen können auch Inhaltsstoffe in verschieden Produkten nachgewiesen werden, so daß sie in der Lebensmittelkontrolle eine wichtige Rolle spielen.

    Themen der Konferenz werden unter anderem funktionelle Inhaltsstoffe, neue Produktionsprozesse sowie maßgeschneiderte Enyzme sein. "Letztendlich wünscht der Verbraucher Lebensmittel, die gut schmecken, gesundheitsfördernd und haltbar sind, und auch gut aussehen", sagt Fischer. "All diese Eigenschaften kann man durch die Mithilfe von Enzymen erzielen und weiter verbessern." Auch wirtschaftlich gilt die "Weiße Biotechnologie" als Wachstumsmarkt: Zwischen zehn und zwanzig Prozent schätzt die Unternehmensberatung McKinsey das Wachstumspotential der Branche bis 2010 ein.

    Programm der Tagung und weitere Informationen unter www.biocatalysis-hohenheim.com.

    Kontaktadresse für Rückfragen (nicht zur Veröffentlichung):
    _____________________________________________________
    Prof. Dr. rer. Nat. Lutz Fischer
    Institut für Lebensmitteltechnologie
    Universität Hohenheim
    70593 Stuttgart
    Telefon: 0711/459-2311
    Telefax: 0711/459-4267
    E-Mail: spengler@uni-hohenheim.de


    Weitere Informationen:

    http://www.biocatalysis-hohenheim.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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