idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.07.2025 12:08

Sommererhebung des Energieeffizienz-Index: Index bleibt stabil, Förderprogramme sind allerdings ausbaufähig

Dr. Jutta Witte Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Die Bedeutung von Energieeffizienz bleibt für deutsche Unternehmen hoch, die bisherigen Förderprogramme reichen in Höhe, Struktur und Passgenauigkeit für die Unternehmen allerdings nicht aus. Bundesinstitutionen und Kammern unterstützen bei der Antragstellung. Diese und weitere Ergebnisse der Sommererhebung des Energieeffizienz-Index wurden heute vom Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart veröffentlicht.

    Antragstellung herausfordernd

    „Die Anträge für die Förderprogramme sind kompliziert und nicht besonders nutzerfreundlich. Viele würden wohl das Handtuch werfen, wenn sie keine Beratung erhalten würden“, so EEP-Institutsleiter Professor Alexander Sauer. Bundesinstitutionen (67%) und Kammern (64%), die Erstberatung anbieten, leisten eine gute Basisarbeit. Die Verfügbarkeit von Informationen wird von den Unternehmen als gut bewertet, wohingegen der Prozess der Antragsstellung herausfordernd ist und die Nutzerfreundlichkeit zu wünschen übriglässt. Diese beiden Faktoren hemmen eine intensivere Nutzung der eigentlich benötigten staatlichen Förderungen.

    Zusätzliche Unterstützung notwendig

    Bewilligte staatliche Förderungen gewähren Unternehmen dann aber auch eine schnellere (70%) und in der Planung sichere (52%) Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen. Es werden häufig kosten- und aufwands-intensive Maßnahmen für mehr Energieeffizienz umgesetzt – etwa solche zur Prozessoptimierung (56%). Bisherige Förderprogramme reichen in Höhe, Struktur und Passgenauigkeit für die Unternehmen nicht aus. Es ist zusätzliche Unterstützung nötig; zum einen aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands (74%) und der fehlenden internen Expertise (41%) und zum anderen bei der Erfüllung des Anforderungsprofils (32%).

    Zum Energieeffizienz-Index

    Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der Energieeffizienz-Index (EEI) wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und dem TÜV Rheinland sowie weiteren Partnern erstellt. Die Sonderfragen in der Sommererhebung 2025 adressierten die staatliche Förderung von Energieeffizienz-Investitionen sowie die relevanten Beratungsinstitutionen. Insgesamt 851 Teilnehmer haben sich im Erhebungszeitraum vom 17. März bis zum 09. Mai 2025 zu den drei Teilindizes geäußert. Demnach sind die Investitionsanteile im Vergleich zur letzten Erhebung leicht gestiegen, die Bedeutung und Energieproduktivität gleichgeblieben. Der EEI blieb somit stabil.

    „Die aktuellen Werte könnten ein Indiz dafür sein, dass die Phase des Abwartens sich dem Ende zuneigt. Das ist möglicherweise ein erster Effekt der Ausrichtung der neuen Bundesregierung“, sagt Alexander Sauer.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Marie-Christin Grabisch, Universität Stuttgart, Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP), Tel: +49 (711) 970-1398, Mail: marie-christin.grabisch@eep.uni-stuttgart.de

    Kerim Torolsan, Universität Stuttgart, Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP), Tel.: Tel: +49 (711) 970-1493, Mail: kerim.torolsan@eep.uni-stuttgart.de


    Weitere Informationen:

    https://www.eep.uni-stuttgart.de/eei/: Hier finden Sie weitere Informationen und Grafiken zum Download


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).