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08.07.2025 13:14

Soziale Medien als demokratische Kraft retten: Universität Bremen schließt sich der Initiative „Save Social“ an

Christina Selzer Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Die Universität Bremen ist der Initiative „Save Social“ beigetreten. Diese setzt sich für ein freies, demokratisches Internet ein. Ziel ist es, alternative offene soziale Netzwerke zu stärken. Die Vorschläge richten sich an öffentliche Institutionen. Die Universität Bremen ist die erste Universität, die sich der Initiative angeschlossen hat.

    Die Initiative „Save Social“ will den Einfluss großer Technologie-Konzerne aus den USA und China begrenzen. Das Bündnis warnt davor, dass die wachsende Dominanz einiger weniger Plattformen zu einer Konzentration von Meinungsmacht führe, die die Demokratie gefährde. Die Gesellschaft brauche einen offenen Austausch im Internet. Daher müssten alternative Netzwerke und Angebote gestärkt werden.

    Diese Initiative wird von Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, begrüßt. Sie unterzeichnete deshalb als erste Repräsentantin einer deutschen Universität den "Save Social"-Aufruf. „Wir als Universität Bremen äußern uns regelmäßig zu gesellschaftlichen Themen. Wir sind besorgt über die Polarisierung der Gesellschaft und setzen uns immer wieder für Wissenschaftsfreiheit und Demokratie ein“, begründet Uni-Rektorin Jutta Günther diesen Schritt. „Wir liegen damit auf derselben Linie wie die Initiative ‚Save Social‘, die wir mit unserer Teilnahme unterstützen möchten. Wir möchten nicht nur kritisieren, sondern angesichts der negativen Folgen der Verbreitung von Falschmeldungen und Hetze Alternativen stärken.“

    Bei der Nutzung alternativer Plattformen sei die Universität Bremen Vorreiterin, betont Rektorin Jutta Günther: „Wir haben schon früh Konsequenzen aus den fatalen Entwicklungen bei X (ehemals Twitter) gezogen. Als eine der ersten Universitäten haben wir X schon 2023 verlassen.“ Als Alternative nutzt die Universität seitdem den dezentralen Mikro-Bloggingdienst Mastodon.

    Björn Staschen, Medienwissenschaftler und Journalist sowie Mitinitiator der Kampagne „Save Social“ hält das für den richtigen Weg, um die Macht der Tech-Konzerne zu begrenzen: „Wenn einzelne Superreiche bestimmen, wer auf der Welt wann welche Informationen erhält, geraten unsere Demokratien in Gefahr. Denn die Regeln für unsere Debatten im Digitalen sollten wir selbst bestimmen. Er macht uns großen Mut, dass die Universität Bremen sich nun als erste Universität dieser wachsenden Bewegung anschließt, die die demokratische Kraft der sozialen Medien erhalten will.“

    Zu den Unterzeichnern der Initiative zählen Wissenschaftler:innen, Künsterl:innen und Medienschaffende. Die Initiative wird außerdem vom Deutschen Journalisten-Verband, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union und der Umweltschutzorganisation Greenpeace unterstützt.

    Die Europäische Union sowie Bund und Länder werden aufgefordert, verstärkt in die Entwicklung und Nutzerfreundlichkeit alternativer Plattformen zu investieren. Sie sollen auch Möglichkeiten schaffen, solche Plattformen gemeinnützig zu betreiben. Die Unterzeichnenden sehen dringenden Handlungsbedarf für alle, für Unternehmen, Verbände, gesellschaftliche Institutionen und die Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Daher werden auch europaweit Institutionen als Unterstützer:innen gesucht.


    Weitere Informationen:

    https://savesocial.eu/


    Bilder

    Rektorin Jutta Günther mit Björn Staschen von "Save Social"
    Rektorin Jutta Günther mit Björn Staschen von "Save Social"
    Quelle: Felix Clebowski
    Copyright: Universität Bremen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Rektorin Jutta Günther mit Björn Staschen von "Save Social"


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