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Ein neu entwickelter Intensivkurs soll es ermöglichen, Anfängern in wenigen Tagen ein abgeschlossenes, ausbaufähiges Grundwissen der persischen Sprache zu vermitteln. Das Angebot richtet sich an Studierende sowie an Interessierte aus dem außeruniversitären Bereich.
Der zweite Unterrichtstag eines Sprachkurses in Persisch und man kann sich schon in der fremden Sprache vorstellen, sagen woher man kommt und Ähnliches, obwohl man noch gar nicht alle Buchstaben des persischen Alphabets beherrscht?
Beim Intensivkurs Persisch für Anfänger, der vom 27. September bis 15. Oktober 2004 an der Universität Bamberg stattfindet, soll genau das erreicht werden: Der größte Teil der Grammatikkenntnisse und ein Wortschatz im Umfang von rund 500 lexikalischen Einheiten werden kommunikationsorientiert vermittelt. Ziel ist der Erwerb eines in sich abgeschlossenen, ausbaufähigen Grundwissens der persischen Sprache. Auch Fragen der Landeskunde, der Politik und der Kultur des persischsprachigen Raums werden behandelt. Dabei richtet sich dieses Angebot nicht nur an Studierende der Orientalistik, Iranistik und Islamwissenschaften.
Integration von universitärem und außeruniversitärem Publikum
Novum an diesem Sprachkurs: Auch Berufstätige aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft etc. können ihn besuchen. "Das hatte einige inhaltliche Änderungen des Lehr- und Lernmaterials zur Folge, um die unterschiedlichen Lernziele und Lernzielerwartungen einer universitären Ausbildung und der nichtakademischen Teilnehmer mit ihrem sehr praktischen Interesse am Spracherwerb koordinieren zu können", so Prof. Dr. Lutz Rzehak vom Bamberger Lehrstuhl für Iranistik. In einem Workshop im Mai dieses Jahres wurden deshalb von Persischlektoren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum neue Methoden und Konzepte entwickelt, auf deren Basis neue Lehrmittel erarbeitet werden.
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Doch nicht nur die Öffnung der Intensivkurse für ein außeruniversitäres Publikum ist eine Besonderheit dieses Projekts: Neben dem Iranistik-Lehrstuhl der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zeichnet das Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen (LSI) verantwortlich für den Intensivkurs. Dr. Jochen Pleines, Direktor des LSI, freut sich über das gemeinsame Projekt: "Diese Zusammenarbeit über Landes- und Institutionsgrenzen hinweg eröffnet ein neues Angebot auf unserer Sprachpalette."
Iran an Anerkennung des Sprachprojekts interessiert
Dass vor allem die iranische Wirtschaft am Gelingen dieses Sprachkurs-Projekts interessiert ist, zeigt ihr finanzielles Engagement: Drei große iranische Firmen in Deutschland unterstützen den Kurs, der im Frühjahr eine Fortsetzung am LSI in Bochum findet. Zudem ist ein Intensivkurs Deutsch im Iran geplant, der vom Bamberger Professor für Deutsche Sprachwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache, Prof. Dr. Helmut Glück, wiederum in Kooperation mit dem LSI durchgeführt werden soll.
Zunächst einmal werden die Kurse im Herbst und Frühjahr kommenden Jahres evaluiert. Bedarf an einem solchen grenzüberschreitenden Sprach-Projekt besteht auf jeden Fall. Das zeigen die Anmeldungen für den Intensivkurs in Bamberg. Mit dem Projekt "Intensivkurs Persisch" ist der erste Schritt zu einer Optimierung der sprachpraktischen Ausbildung getan. Und er zeigt den Teilnehmern eine über die universitäre Ausbildung hinausweisende Perspektive durch den Erwerb sprachlicher und (inter-)kultureller Qualifikationen - Qualifikationen, die schließlich auch den kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und dem Iran fördern.
http://www.uni-bamberg.de/split/iranistik
http://www.lsi-nrw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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