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13.09.2004 11:01

Von Radfahrern, Rollrasen und Social Marketing (Uni Bamberg)

Dr. Oliver Pfohlmann Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Der Workshop "Nachhaltige Mobilitätskultur" an der Universität Bamberg geht den Vermittlungsstrategien umweltgerechter Mobilität auf den Grund.

    Mobilität bedeutet Flexibilität. Sie gehört zu den Selbstverständlichkeiten einer Gesellschaft, die permanent unter Zeitdruck steht. Wir kennen die Folgen: Wachsende Verkehrsbelastung mündet in tägliche Staus, Verkehr wird zum Verkehrshindernis, zum Sicherheitsrisiko und bildet einen Lebensbereich, in dem negative Folgen für unsere Umwelt besonders schwer einzudämmen sind. Das ändert wenig am guten Ruf von Mobilität: Sie bedeutet Freiheit, sie fasziniert. Auto-Mobilität begründet eine Liebesbeziehung: das Auto, des Deutschen liebstes Kind.

    Gefragt ist daher eine Strategie der Nachhaltigkeit, die umweltgerechte Verkehrsformen fördert, dabei aber die rationalen wie die emotionalen Facetten von Mobilität berücksichtigt. Diesem Ziel dient ein Forschungsprojekt zum Thema "Nachhaltige Mobilitätskultur", das die Universität Bamberg im Auftrag des Umweltbundesamtes durchführt. Die kulturpolitische Perspektive des Projekts erschließt eine zusätzliche, etwas anders akzentuierte Sicht von Verkehr und alternative Interventionsstrategien.

    Im Rahmen dieses Projekts findet am Montag, 20. September 2004, ab 13.00 Uhr und Dienstag, 21. September 2004, bis ca. 16.15 ein Workshop an der Universität Bamberg, Feldkirchenstraße 21, Raum F 301 statt, der allen Interessierten (gegen einen Unkostenbeitrag von Euro 10,-) offen steht.

    Rollrasen machen vorher abgesperrte Straßen bewohnbar, Buchstaben am Gullideckel dienen als Mobilitätsrätsel, ein Mitmachtheater "Tiger und Bär" verbindet Verkehrs- und Umwelterziehung: Das sind nur einige Beispiele für eine andere Art symbolischer Vermittlung von Mobilität, die am ersten Tag des Workshops nach einem theoretischen Einführungsteil auf dem Programm steht. Dabei präsentieren u. a. Vertreter der Abteilung Designstrategie BMW und der Kunsthochschule Weimar, von Green City e.V. München, dem Projekt "Mobilität ist Kultur" der Stadt Zürich, von Chapeau Claque e.V. aus Bamberg und Hans Well, Mitglied der Gruppe "Biermösl-blosn", ihre Konzepte und Ideen zum Thema Mobilitätsvermittlung - zum Teil kulturell orientiert, zum Teil medienpädagogisch, und nicht zuletzt musikalisch-satirisch.

    Warum sind Erlangen, Münster, Freiburg Fahrradstädte? Warum existiert in anderen Städten hingegen keine Fahrradkultur? Diesen Fragen gehen am zweiten Tag Wissenschaftler und Verkehrsexperten auf den Grund unter dem Titel "Auswirkungen lokaler Kulturen auf den Fahrradverkehr - Erfahrungen, Beobachtungen, Hypothesen". Beim letzten Themenblock des Workshops begegnen dann die Teilnehmer dem "Schlaufuchs" und dem Rad fahrenden Priester "Don Camillo". Sie sind die Symbolfiguren für Nachhaltigkeitsstrategien, die das Forschungsteam in den Praxisfeldern Kindergarten und katholische Kirche entwickelt hat. Dazu werden Social Marketing-Konzepte vorgestellt und analysiert, welche Chancen und Barrieren für die Förderung von Nachhaltigkeit und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Mobilität in diesen Praxisfeldern bestehen.

    Anmeldungen bitte bis 17. September an: secretary@baces.uni-bamberg.de oder per Post: Petra Zierer, BACES, Universität Bamberg, Feldkirchenstraße 21, 96045 Bamberg.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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