NFDI4Health geht in die zweite Förderphase und macht damit einen entscheidenden Schritt zu einer dauerhaften Infrastruktur für Gesundheitsdaten. Das Konsortium setzt weiterhin auf offenen, transparenten Datenaustausch – selbstverständlich unter strenger Einhaltung des Datenschutzes.
„Mit NFDI4Health stellen wir eine moderne digitale Infrastruktur zur Verfügung, die Gesundheitsdaten für die Forschung besser nutzbar macht“, sagt Prof. Dr. Iris Pigeot, Sprecherin der zweiten Förderphase und Direktorin am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. „So helfen wir dabei, die riesigen Mengen an Gesundheitsdaten zu ordnen und für Forschung und Medizin leichter zugänglich und wiederverwendbar zu machen. Damit können wir auf lange Sicht besser verstehen, wie wir Gesundheit erhalten und Krankheiten bekämpfen können“
Gesundheitsdaten werden sichtbar, vernetzt und nutzbar
Als Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) schafft NFDI4Health seit 2020 bundesweit einheitliche Strukturen für Gesundheitsdaten aus epidemiologischen, klinischen und Public Health-Studien. Über die Suchplattform Health Study Hub werden viele verschiedene Datenquellen – wie Bevölkerungsstudien, Langzeitbeobachtungen und klinische Register – sichtbar und leicht auffindbar. Gemeinsam mit einer Vielzahl an Partnern und Unterstützern hat NFDI4Health außerdem einheitliche Standards, ein Metadatenschema und verschiedene Softwarelösungen entwickelt. In begleitenden Schulungsangeboten und Austauschformaten stärkt NFDI4Health die Datenkompetenz der Nutzer:innen, wie z.B. mit dem Angebot Data Train der U Bremen Research Alliance.
Angebote stärker in der Forschungspraxis verankern
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat nun eine Weiterförderung von NFDI4Health beschlossen. In der neuen Phase bringt das Konsortium seine Angebote noch stärker in den Alltag der Forschenden. Das Team von NFDI4Health entwickelt bestehende Tools und Standards weiter, testet sie in realen Anwendungsszenarien und macht sie über neue Kommunikationswege bekannter. „Uns ist wichtig, dass unsere FAIR-Services möglichst viele Forschende erreichen und unterstützen“, erklärt Prof. Dr. Juliane Fluck, Co-Sprecherin der zweiten Förderphase und Leiterin beim Informationszentrum Lebenswissenschaften (ZB MED). „Dafür wird beispielsweise ein Helpdesk etabliert, der als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen dient“.
Kooperationen und Kulturwandel
Entscheidend war und ist für NFDI4Health auch die enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern. In Kooperation mit der Medizininformatik-Initiative (MII) und dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) werden zentrale Komponenten wie Suchplattformen und Antragsprozesse für den Zugang zu sensiblen Gesundheitsdaten kontinuierlich weiterentwickelt. Auch auf internationaler Ebene engagiert sich NFDI4Health im Kontext des European Health Data Space (EHDS) und der European Open Science Cloud (EOSC). Doch es geht nicht nur um technische Innovationen: NFDI4Health fördert auch eine Kultur des verantwortungsvollen Umgangs mit Gesundheitsdaten. Dabei bezieht NFDI4Health bewusst die Perspektiven von Patient:innen und der Bevölkerung mit ein.
Fördermittel und Rahmenbedingungen
Neben NFDI4Health werden auch die acht weiteren NFDI-Konsortien aus der ersten Runde gefördert. Bund und Länder stellen dafür rund 92 Millionen Euro zur Verfügung. Mehr als nur ein Wermutstropfen ist eine Verkürzung der Förderperiode von 5 auf 3 Jahre sowie eine zusätzliche drastische Kürzung um 30 % der verbleibenden Fördermittel. Diese Rahmenbedingungen stellen alle Konsortien vor große Herausforderungen. Trotzdem ist das positive Votum der GWK ein starkes Signal für die Bedeutung und Verstetigung der NFDI – wie es auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert ist.
Freut sich über die Förderzusage für die zweite Phase: Das Team von NFDI4Health.
Copyright: Teresa Alberts
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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