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10.07.2025 18:06

RUB und IG Metall: 50 Jahre gelebte Kooperation

Jens Wylkop Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Mit einer festlichen Veranstaltung im Atrium des O-Werks haben die Ruhr-Universität Bochum und die IG Metall am 9. Juli 2025 das 50-jährige Bestehen ihres Kooperationsvertrags gefeiert. Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Gewerkschaft, Politik und Zivilgesellschaft folgten der Einladung der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM und würdigten die außergewöhnliche und bundesweit einmalige Zusammenarbeit zwischen einer Universität und einer Industriegewerkschaft.

    Die Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM, die 1979 gegründet wurde, geht zurück auf die 1975 zwischen dem Rektorat der Ruhr-Universität und dem Vorstand der IG Metall geschlossene Kooperationsvereinbarung. Seither versteht sie sich als Brücke zwischen wissenschaftlicher Analyse und gewerkschaftlicher Praxis – mit dem Ziel, arbeitsorientierte Forschung anwendungsnah und gesellschaftlich wirksam zu gestalten.

    „50 Jahre Kooperationsvertrag – daraus ist nicht nur gelebte Transformation auf dem ehemaligen Opelgelände erwachsen, sondern auch zahlreiche trans- und interdisziplinäre Forschungsprojekte in einem konkreten Anwendungskontext“, so Dr. Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum.

    Sammelband erschienen

    Auch Prof. Dr. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sowie Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, hoben die besondere Bedeutung der jahrzehntelangen Kooperation hervor. Im Blickpunkt standen die Präsentation des anlässlich des Jubiläums erschienenen Sammelbandes „Mitbestimmung & Partizipation 2030“ sowie ein Rückblick auf die Entwicklung der Zusammenarbeit – verbunden mit der Frage, wie die Kooperation in Zeiten tiefgreifender gesellschaftlicher Transformationen weiterentwickelt werden kann. In der Kommentierung des Sammelbandes durch Prof. Dr. Birgit Apitzsch (Lehrstuhl Arbeit, Wirtschaft und Wohlfahrt der RUB) und Dr. Detlef Gerst (IG Metall) werden aktuelle Herausforderungen von Demokratie und Mitbestimmung in der Arbeitswelt ebenso thematisiert wie die Rolle gewerkschaftlich inspirierter Wissenschaft.

    Die Jubiläumsfeier war nicht nur Anlass zum Rückblick, sondern auch Ausgangspunkt für eine gemeinsame Neuausrichtung der Kooperation. In einer Zeit, in der technologische Umbrüche, ökologische Krisen und soziale Ungleichheiten neue Anforderungen an Arbeitsgestaltung und Demokratie stellen, wollen Ruhr-Universität und IG Metall ihre Zusammenarbeit zukünftig weiter vertiefen und die Gemeinsame Arbeitsstelle als Ort reflexiver, beteiligungsorientierter Forschung stärken.

    Perspektiven einer zukünftigen Arbeitsforschung

    Nach einer Präsentation von Studierenden zum Wandel der Kooperation rückte Prof. Dr. Manfred Wannöffel, langjähriger Geschäftsführer der Gemeinsamen Arbeitsstelle, zentrale Meilensteine der vergangenen zwei Jahrzehnte in den Fokus und dankte den Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern. Im Anschluss rückten Prof. Dr.-Ing. Bernd Kuhlenkötter (Lehrstuhl für Produktionssysteme) und Hans-Jürgen Urban Perspektiven einer zukünftigen Arbeitsforschung in den Fokus.

    „Demokratische Widerstandsfähigkeit erfordert mehr als die Verteidigung politischer Strukturen. Sie lebt davon, dass demokratische Prinzipien auch in Unternehmen, Wirtschaft und Wirtschaftspolitik Einzug halten“, so Urban.

    Der Kooperationsvertrag zwischen IG Metall und Ruhr-Universität sowie die von der Gemeinsamen Arbeitsstelle verfolgte Transferforschung seien in diesem Sinne ein Beispiel dafür, wie sich Wissenschaft und Gewerkschaft gemeinsam für eine Demokratisierung des Ökonomischen einsetzen – durch Forschung im Anwendungskontext, interdisziplinären Dialog und konkrete Gestaltungsperspektiven in der Arbeitswelt.

    Anbindung an den Lehrstuhl für Produktionssysteme

    Die Gemeinsame Arbeitsstelle wird ihre Arbeit zukünftig in enger Anbindung an den Lehrstuhl für Produktionssysteme fortsetzen und so den interdisziplinären Brückenschlag zwischen sozialwissenschaftlicher Arbeitsforschung, Ingenieurwissenschaften und betrieblicher Praxis weiter mitgestalten. Ab August 2025 übernimmt Dr. Fabian Hoose die Geschäftsführung.

    Pressekontakt

    Prof. Dr. Manfred Wannöffel
    Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM
    Ruhr-Universität Bochum
    O-Werk
    Suttner-Nobel-Allee 4
    44803 Bochum
    Tel.: +49 234 32 26899
    E-Mail: manfred.wannoeffel@ruhr-uni-bochum.de


    Weitere Informationen:

    https://news.rub.de/presseinformationen/transfer/2025-07-10-rub-und-ig-metall-50... - Weitere Fotos und ein Zeitstrahl mit Meilensteinen aus 50 Jahren Kooperation
    https://www.rubigm.ruhr-uni-bochum.de/ - Gemeinsame Arbeitsstelle RUB/IGM


    Bilder

    Haben das Jubiläum gemeinsam gefeiert (von links): Hans-Jürgen Urban, IG Metall, Manfred Wannöffel, RUB/IGM, RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch
    Haben das Jubiläum gemeinsam gefeiert (von links): Hans-Jürgen Urban, IG Metall, Manfred Wannöffel, ...

    Copyright: © RUB, Marquard


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    regional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Haben das Jubiläum gemeinsam gefeiert (von links): Hans-Jürgen Urban, IG Metall, Manfred Wannöffel, RUB/IGM, RUB-Kanzlerin Christina Reinhardt und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch


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