An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) nimmt das "LegalTech Lab" seine Arbeit auf. Mit Hilfe digitaler Werkzeuge und künstlicher Intelligenz arbeiten Juristinnen und Juristen an praxisnahen Angeboten für Justiz und Verwaltung, um Prozesse zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen. Heute wurde das Labor in Anwesenheit von Landesjustizministerin Franziska Weidinger und Prof. Dr. Pablo Pirnay-Dummer, Prorektor für Studium und Lehre, feierlich eröffnet. Das "LegalTech Lab" befindet sich in der Innenstadt von Halle und dient Forschenden, Studierenden und Praxisvertretern als kreativer Arbeitsraum zu Fragen von IT und Recht.
Ein Unterhaltsrechner für Kinderbetreuung im Wechselmodell, digitale Lösungen für Zwangsvollstreckungen und ein KI-basierter Förderrichtliniengenerator: Die Projekte des "LegalTech Lab"-Teams sind praxisnah und an den Bedarfen verschiedener Akteure ausgerichtet. Bereits jetzt kooperieren die Forschenden zum Beispiel mit dem Justiz- und dem Finanzministerium in Magdeburg, um passgenaue Lösungen zu entwickeln. "Mit dem LegalTech Lab wollen wir Justiz und Verwaltung in der Region bei der Digitalisierung unterstützen. Wir agieren an der Schnittstelle von Recht, Technologie und Innovation, um drängende Herausforderungen zu lösen", sagt Prof. Dr. Christian Tietje, Professor für internationales Wirtschaftsrecht an der MLU und Vorstandsmitglied des "Just Transition Center" (JTC), das die Einrichtung des Lab initiiert hat.
Anlässlich der feierlichen Eröffnung sagte Justizministerin Franziska Weidinger: "Sachsen-Anhalt bekommt mit dem Projekt eine Plattform und einen Ort, an dem Zukunft gedacht, entwickelt und gestaltet wird - praxisnah, innovativ. Es sollen Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis geschlagen und auch gestärkt werden. Dieses Projekt ist ein starkes Signal für die Verbindung von Rechtswissenschaft und Technologie. Dies ist wegweisend für die Justiz der Zukunft. Ich freue mich sehr, dass Sachsen-Anhalt mit dem LegalTech Lab eine Vorreiterrolle einnimmt, und danke allen, die dieses Projekt mit Mut, Ideenreichtum und wissenschaftlicher Exzellenz bereichern."
Das neue Lab bietet nicht nur Büroräume für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auf rund 200 Quadratmetern in der Großen Steinstraße viel Platz für Gruppenarbeiten und offenen Austausch. Auch Studierende sollen vom Lab profitieren und an die Thematik und technischen Möglichkeiten herangeführt werden - als Ergänzungsangebot zum regulären Studium.
Das "LegalTech Lab" ist Teil des "Just Transition Center" der MLU, an dem 17 Innovationsteams forschungsbasierte Lösungen für den Strukturwandel in Sachsen-Anhalt entwickeln. Die Ergebnisse sollen möglichst schnell in die Praxis überführt werden, zum Beispiel durch Ausgründungen oder Kooperationsprojekte mit regionalen Partnern. Unterstützt wird das "LegalTech Lab" dabei auch vom Transfer- und Gründungsservice der MLU.
Das Center wird aus dem Just Transition Fund (Fond für einen gerechten Übergang) der EU mit rund 21,5 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen unter: https://jtc.uni-halle.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Informationstechnik, Recht
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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