Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald hat den neuen Jahrgang seiner Fellows für das akademische Jahr 2025/26 bekanntgegeben. Zwölf herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – sieben Frauen und fünf Männer – wurden für einen Forschungsaufenthalt in Greifswald ausgewählt. Sieben von ihnen kommen aus dem Ausland, fünf aus Deutschland. Ihre Disziplinen reichen von Kultur- und Geschichtswissenschaft über Philosophie, Theologie und Mathematik bis hin zur Biologie.
Das Alfried Krupp Fellows-Programm, das im Zentrum der Arbeit des Kollegs steht, wurde 2007 ins Leben gerufen und wird seither mit großzügiger Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung durchgeführt. Die Fellows erhalten für ein Semester oder ein akademisches Jahr die Möglichkeit, sich frei von Lehrverpflichtungen und Verwaltungsaufgaben einem größeren wissenschaftlichen Projekt zu widmen. Sie leben und arbeiten im Kolleggebäude im Herzen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Hier pflegen sie auch den Austausch mit der hiesigen Forschungsgemeinschaft.
Für das Jahr 2025/26 wurden erstmals zwei interdisziplinär angelegte Forschungsschwerpunkte ausgeschrieben: „Kultureller, gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Wandel im Ostseeraum“ sowie „Zusammenhänge zwischen Gesundheit von Tier, Mensch und Umwelt“, auch als „One Health“ bezeichnet. Drei der neu berufenen Fellows arbeiten zu Themen des Ostseeraums, vier befassen sich mit Fragestellungen rund um „One Health“.
Beim Fellow Day, der am 20. Oktober 2025 um 18.00 Uhr im Kolleg stattfindet, stellen alle Fellows ihre Forschungsvorhaben in kurzen 5-Minuten-Präsentationen der interessierten Öffentlichkeit vor. In ihren Fellow Lectures geben sie darüber hinaus vertiefende Einblicke in ihre Projekte und ihre wissenschaftliche Arbeit.
„Die Fellows sind nicht nur herausragende Persönlichkeiten, die ihre exzellente Forschung mit nach Greifswald bringen – sie bereichern das Stadtleben und unsere akademische Kultur durch neue Perspektiven, internationale Kooperationen und den Dialog über Fachgrenzen hinweg. Wir freuen uns sehr auf ein Jahr intensiven wissenschaftlichen Austauschs“, so Professor Dr. Thomas Klinger, Wissenschaftlicher Direktor des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald.
Das Kolleg wurde 2002 von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Universität Greifswald gegründet, um die Forschungsexzellenz der Universität zu stärken. Mit dem Fellows-Programm setzt es gezielt auf wissenschaftliche Freiheit, interdisziplinären Austausch und die Verbindung von lokalem Umfeld und globalem Denken.
Die Fellows des Jahrgangs 2025/26 im Überblick:
Privatdozentin Dr. Yvonne Al-Taie
Junior-Fellow, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
„»Zeltwort«. Situative Poetiken der Gegenwartslyrik in der Spätmoderne“
Professorin Dr. Laura Carrara
Senior-Fellow, Universität Pisa
„τύποι σεισμολογικοί (typoi seismologikoi). Die Repräsentation von Erdbeben in der griechischen und lateinischen Literatur“
Dr. Malte Gerhold
Junior-Fellow, Universität des Saarlandes
„Ein metrischer Zugang zur Rigidität von Operatorsystemen mittels Dilatationen“
Benjamin Guinet, Ph.D.
Junior-Fellow, Swedish Museum of Natural History, Stockholm
„Masernentwicklung: Von der Zeit vor der Impfung bis zur heutigen Vielfalt“
Professorin Hope Harrison, Ph.D.
Senior-Fellow, The George Washington University, Washington, D.C.
„Life and Death on East Germany’s Blue Border: The Wall at the Baltic Sea“
Professor Dr. Łukasz Łopusiewicz
Senior-Fellow, University of Economics and Human Sciences, Warschau
„Wie beeinflusst das häufigste Polymer der Natur den Biofilm von Escherichia coli?“
Dr. Angela Kathrin Martin
Junior-Fellow, Universität Freiburg (Schweiz)
„The Values and Ethics of One Health“
Professorin Dr. Elif Özmen
Senior-Fellow, Justus-Liebig-Universität Gießen
„Un/Gerechtigkeit. Zur philosophischen Relevanz asymmetrischer Gegenbegriffe“
Professor Dr. Christoph Schulte
Senior-Fellow, Universität Potsdam
„Fortschrittsskepsis bei jüdischen Intellektuellen in der Moderne“
Professorin Dr. Natalia Skorokhod
Senior-Fellow, Free University in exile / Berlin
„War and Displacement in Russophone Drama of 2022–2024“
Professorin Dr. Lena-Sophia Tiemeyer
Senior-Fellow, ALT School of Theology, Örebro
„Ein rezeptionsexegetischer Kommentar zum 1. Buch Samuel“
Dr. Jan Tumajer
Junior-Fellow, Charles University, Prag
„Tracking the Link Between Stressed Trees, Forest Ecosystem State, and Human Health“
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).