IU-Absolventin entwickelt Handlungsempfehlungen für soziale Arbeit im Umgang mit queeren Geflüchteten und wird dafür mit den IU Diversity Award 2025 ausgezeichnet
Queer und geflüchtet: Zwei Identitätsmerkmale, die für sich allein schon Herausforderungen mit sich bringen – und im Zusammenspiel eine mehrfach diskriminierte, häufig übersehene Zielgruppe ergeben. Alina Klein, wohnhaft in Bochum und Absolventin des dualen Studiengangs Soziale Arbeit an der IU Internationalen Hochschule am Standort Dortmund, widmet ihre Bachelorarbeit genau diesen Menschen: queeren Geflüchteten in Deutschland. Sie wurde dafür mit dem IU Diversity Award 2025 ausgezeichnet.
In ihrer Abschlussarbeit mit dem Titel „LGBTQIA+ im Kontext von Flucht“ erforscht Alina Klein intersektionale Herausforderungen und Bedürfnisse queerer Menschen mit Fluchterfahrung. Ziel ihrer Arbeit ist es, Sichtbarkeit zu schaffen, Verständnis zu fördern und Fachkräften konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Praxis an die Hand zu geben.
„Viele queere Geflüchtete erleben doppelte Ausgrenzung – sowohl wegen ihrer Herkunft als auch aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität“, erklärt die 28-jährige Absolventin. „Meine Arbeit soll zeigen, dass es mehr braucht als Symbolik – nämlich echte Räume, Schutzkonzepte und eine Sensibilisierung im Arbeitsalltag.“
Theorie und Praxis eng verzahnt
Ihre Abschlussarbeit entstand in enger Verzahnung mit ihrer praktischen Tätigkeit bei der Evangelischen Jugendhilfe Bochum. Dort arbeitet sie in einem Verselbständigungsprojekt für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Ergänzend führte sie Interviews mit Fachkräften eines Netzwerkpartners, der in Bochum Aufklärungsarbeit im Bereich sexueller und geschlechtlicher Vielfalt leistet und gezielte Angebote für queere Geflüchtete bereitstellt.
Das duale Studienmodell der IU bot ihr die ideale Grundlage, um Theorie und Praxis miteinander zu verbinden: „Ich konnte mein Wissen direkt in meinen Berufsalltag einfließen lassen – und umgekehrt wissenschaftlich fundiert die Themen bearbeiten, die mich in der Praxis bewegen. Die hohe Flexibilität in der Ausgestaltung der Prüfungsleistungen hat mir erlaubt, meine Leidenschaft in eine akademische Arbeit zu übersetzen.“
Bereits während ihres Studiums engagierte sich Alina Klein über das reine Curriculum hinaus. Sie organisierte Fortbildungen zum Diskriminierungsschutz und setzte im eigenen Arbeitsumfeld Aufklärungsaktionen um wie Workshops für junge Geflüchtete, Flyer, Sticker und Regenbogen-Pins. „Es sind oft die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben. Eine Klientin hat mir gesagt, dass sie sich durch unsere Aktion wirklich gesehen fühle. Das war sehr berührend“, erinnert sie sich.
Ausgezeichnet mit dem IU Diversity Award
Für ihre besondere gesellschaftliche Relevanz und praxisorientierte Tiefe wurde Alina Kleins Arbeit mit dem IU Diversity Award 2025 ausgezeichnet.
„Alina gelingt es auf beeindruckende Weise, ein hochsensibles Thema nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch mit spürbarer Empathie und Praxisnähe zu beleuchten. Ihre Arbeit macht sichtbar, was im Alltag oft übersehen wird – und liefert konkrete Impulse, wie Fachkräfte queere Geflüchtete besser unterstützen können. Ein herausragendes Beispiel dafür, wie Wissenschaft gesellschaftlichen Wandel mitgestalten kann“, so Ariane Weber, Mitarbeiterin im Gleichstellungsbüro und Projektleiterin des Diversity Awards an der IU Internationalen Hochschule.
Auch über ihren Abschluss hinaus verfolgt Alina Klein ihre Vision weiter. Sie hat kürzlich ein Masterstudium in Sozialer Arbeit mit Schwerpunkt Traumapädagogik, Flucht und Migration begonnen und kann sich langfristig auch eine Promotion vorstellen. Ihr Ziel: künftig selbst Erfahrungen an Studierende weitergeben und sie in ihrer künftigen Rolle als Sozialarbeitende zu ermutigen.
IU als größter akademischer Ausbilder für Soziale Arbeit
Die IU bildet derzeit rund 30.000 Menschen im Bereich Gesundheit und Soziales aus und ist damit der größte akademische Ausbilder in diesem Bereich. Im Fernstudium (Bachelor, Master, MBA), im dualen Studium sowie in Weiterbildungskursen an der IU Akademie können Interessierte fundierte Kenntnisse erwerben und sich für eine Vielzahl von Berufen im sozialen Bereich qualifizieren.
Über den IU Diversity Award
Die IU Internationale Hochschule verleiht den IU Diversity Award seit 2018 zweimal pro Jahr. Die Jury des IU Diversity Awards besteht aus einem zehnköpfigen Team von Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Fachabteilungen. Studierende der IU aus Deutschland sowie aus dem internationalen Raum haben die Möglichkeit, ihre Bachelor- oder Masterarbeit einzureichen. Im Jahr 2024 erhielten Felix Würkner aus Berlin und Melissa Ockelmann aus Hamburg die wertschätzende Auszeichnung. Während Felix Würkner mit einer crossmedialen Medienkampagne für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zur Prävention von Homo- und Transphobie überzeugte, befasste sich Ockelmann mit dem Thema Inklusion im Alter und präsentierte ein queer*sensibles Leitbild für die Offene Senior:innenarbeit. Der IU Diversity Award möchte einen Beitrag dazu leisten, die öffentliche Wahrnehmung für das Forschungsfeld Diversität zu erhöhen und ist mit einer Prämie in Höhe von 500 Euro dotiert. Weitere Informationen zu Gleichstellung und Diversität an der IU unter: https://www.iu.de/hochschule/diversity-und-gleichstellung/
ÜBER DIE IU INTERNATIONALE HOCHSCHULE
Mit über 130.000 Studierenden ist die IU Internationale Hochschule (IU) die größte Hochschule in Deutschland. Die private, staatlich anerkannte Bildungseinrichtung mit Hauptsitz in Erfurt nahm im Jahr 2000 ihren Betrieb auf und ist heute in 38 deutschen Städten vertreten. Studierende aus über 160 Nationen gestalten ihr Studium ganz nach ihren Bedürfnissen: ob praxisintegriertes duales Studium, flexibles Fernstudium oder individuelles myStudium, das Online-Selbststudium und Campusleben kombiniert. Die IU möchte Menschen weltweit Zugang zu personalisierter Bildung ermöglichen für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. In mehr als 250 Studienprogrammen im Bachelor-, Master- und MBA-Bereich vermittelt die IU Studierenden zukunftsrelevante Schlüsselkompetenzen. Eine digital gestützte Lernumgebung sowie der Einsatz von KI-Lösungen verhelfen den Studierenden zu optimalen Lernergebnissen und -erlebnissen. Als eine der weltweit ersten Hochschulen hat die IU einen eigenen, KI-gestützten Lernbuddy „Syntea“ entwickelt und im Einsatz. Die IU kooperiert mit über 15.000 Unternehmen und unterstützt sie bei der akademischen Ausbildung von Fachkräften. Zu den Partnern gehören unter anderem Motel One, Vodafone, die AWO und die Deutsche Bahn. Weitere Informationen unter: iu.de.
Alina Klein - Gewinnerin des IU Diversity Award 2025
Copyright: Alina Klein
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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