Sirenen statt Seminar, Stromausfall statt Studium: Für Studierende und Lehrende in der Ukraine gehört das zum Alltag. Trotz der katastrophalen Lage halten viele Hochschulen seit Beginn des russischen Angriffskriegs den Lehrbetrieb aufrecht – oft nur digital, unter schwierigen Bedingungen. Die Universität Duisburg-Essen unterstützt sie dabei. Nach dem erfolgreichen Projekt „Ukraine Digital“ (2022–2025) erhält sie nun vom DAAD über eine halbe Million Euro für die kommenden vier Jahre. Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert unterzeichnete soeben den Vertrag, der im Rahmen des DAAD-Programms DUHN (Deutsch-Ukrainisches Hochschulnetzwerk) mit vier ukrainischen Universitäten geschlossen wurde.
Bis 2029 wird so die bewährte Zusammenarbeit der Universität Duisburg-Essen mit den Partnerhochschulen in Kharkiv, Sumy und Vinnytsia vertieft, neu hinzu kommt die Pädagogische Universität Kryvyi Rih. „Inmitten des Krieges möchten wir damit eine akademische Entwicklung unterstützen und ein Zeichen internationaler Solidarität setzen“, erklärt Rektorin Prof. Dr. Barbara Albert.
Die Projektleitung liegt erneut bei Prof. Dr. Matthias Epple (Fakultät für Chemie) und Prof. Dr. Heike Roll (Institut für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache). „Wir wollen mit den vier Universitäten digitale und hybride Lehrangebote weiterentwickeln, gemeinsame Curricula gestalten und Studienmodule internationalisieren“, sagen sie. „Neben der Online-Lehre planen wir außerdem Präsenzformate: Jährlich stattfindende Sommerschulen in Deutschland werden Raum für einen akademischen Austausch, für praktische Laborerfahrungen und interdisziplinäre Workshops bieten – auch zu Themen wie Resilienz, Internationalisierung oder wissenschaftlicher Ethik. In der Ukraine hingegen sollen Blockkurse stattfinden, die auch deutsche Lehrende und Studierende einbeziehen.“
Über eine gemeinsame Online-Plattform vernetzen sich nicht nur Dozierende, Studierende und Alumni. Hierüber werden auch Lehrmaterialien bereitgestellt und Forschungsideen gemeinsam entwickelt. Epple und Roll betonen: „Gerade angesichts der schwierigen Bedingungen in der Ukraine soll das neue Netzwerk nicht nur akademische Strukturen sichern, sondern auch Hoffnung geben.“
Prof. Dr. Matthias Epple, Anorganische Chemie, matthias.epple@uni-due.de
Prof. Dr. Heike Roll, Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache, heike.roll@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Chemie, Physik / Astronomie, Sprache / Literatur
überregional
Kooperationen
Deutsch
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