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25.07.2025 09:43

Fachinformationsdienst Geschlechterforschung / Gender Studies – Neue Infrastruktur für ein dynamisches Forschungsfeld

Christian Kolle Kommunikation
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

    Mit dem Fachinformationsdienst (FID) Geschlechterforschung / Gender Studies entsteht erstmals eine zentral koordinierte Infrastruktur zur wissenschaftlichen Informationsversorgung für die inter- und transdisziplinäre Geschlechterforschung in Deutschland. Der FID bündelt bestehende Rechercheinfrastrukturen, verbessert die Literaturversorgung und stärkt durch Forschungsdatenservices, Open-Access-Angebote und Vernetzungsmöglichkeiten die Sichtbarkeit und Innovationskraft der Geschlechterforschung.

    Ein konkreter Ansatz zur Umsetzung dieser Ziele ist die Verbesserung der Inhaltserschließung, um die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit relevanter Forschungsergebnisse zu erhöhen. Dazu trägt auch die geplante Erweiterung des vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv entwickelten META-Katalogs bei.

    Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Open Science: Der FID entwickelt Services für nachhaltiges Forschungsdatenmanagement und macht Potenziale zur Nachnutzung relevanter Daten sichtbar. Dafür wird die Open-Access-Transformation der Geschlechterforschung aktiv unterstützt – unter anderem durch die Integration des Fachrepositoriums GenderOpen. Forschende profitieren davon unmittelbar, etwa indem sie eigene Publikationen frei zugänglich machen, ihre Daten nachhaltig archivieren oder auf qualitätsgesicherte, fachspezifische Informationsquellen zugreifen können – was auch jetzt schon möglich ist, aber über den FID gebündelt wird. Der FID richtet sich dabei nicht nur an die Gender Studies selbst, sondern auch an alle, die in ihren Disziplinen geschlechterbezogene oder intersektionale Perspektiven verfolgen.

    „Ich freue mich, dass es uns in diesem tollen Konsortium gelungen ist, den Fachinformationsdienst einzuwerben, um der Geschlechterforschung eine passende Infrastruktur zu bieten und ihre vielfältigen Forschungsleistungen sichtbar anzuerkennen. Wir von GESIS/CEWS sind am Aufbau und Verbreitung von communityspezifischen Informationen für das Forschungsdatenmanagement und über relevante NFDI-Konsortien beteiligt“, erklärt Dr. Lena Weber, Leiterin des Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS)

    Der FID wird von einem Konsortium getragen, bestehend aus dem Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) des GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, dem Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin, dem Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universitätsbibliothek der HU Berlin, sowie dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen.
    Gefördert wird das Vorhaben durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit zunächst dreijähriger Laufzeit. Eine enge Kooperation besteht zudem mit dem i.d.a.-Dachverband, der mit dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) zentrale Bestände zur Frauen- und Geschlechtergeschichte digital zugänglich macht.

    Forschende, Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen sind eingeladen, die Angebote des FID aktiv zu nutzen und weiter mitzugestalten. Das dazu gehörige Portal wird noch erstellt und ist derzeit noch nicht online.

    Weitere Informationen folgen mit dem Launch des Fachportals im Jahr 2026.

    Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) ist ein Kompetenzzentrum von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der nationale Knotenpunkt zur Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung in Deutschland.

    GESIS ist eine der weltweit führenden Infrastruktureinrichtungen für die Sozialwissenschaften und steht Forscherinnen und Forschern mit Expertise und Infrastrukturangeboten auf allen Ebenen ihrer Forschungsprojekte zur Seite.
    Wir tragen dazu bei, dass gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis belastbarer Daten, neuester wissenschaftlicher Methoden und Forschungsinformationen beantwortet werden können.
    Um diesen Service heute und in Zukunft zu gewährleisten, fokussieren wir unsere Forschung auf die drei Kernbereiche Umfragemethodik, computerbasierte Methoden und Forschungsdatenmanagement. Darüber hinaus greifen wir relevante Themen unserer Fachcommunities auf und forschen u.a. zu Wahlen, Auswirkungen von Krisen, Bildungsgerechtigkeit, Mirgration sowie den Auswirkungen von Algorithmen auf die Gesellschaft.
    GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und Konsortialführerin der Infrastruktur für Forschungsdaten in den Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Darüber hinaus unterhalten wir institutionelle und projektbezogene Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. In diesem Rahmen beteiligen wir uns u.a. an wichtigen europäischen Projekten wie dem European Social Survey (ESS), der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA sowie dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC).


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Lena Weber
    Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS)
    lena.weber@gesis.org
    https://www.gesis.org/cews


    Weitere Informationen:

    https://www.genderopen.de/ Fachrepositorium
    https://www.gesis.org/cews Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) von GESIS
    https://www.mvbz.fu-berlin.de/ Margherita-von-Brentano-Zentrum der Freien Universität Berlin
    https://www.gender.hu-berlin.de/de/index Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU Berlin
    https://www.ub.hu-berlin.de/de Unibibliothek der HU Berlin
    https://www.qualiservice.org/de/ Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Uni Bremen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

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