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25.07.2025 10:18

30 Jahre Praxisversuch in Lietzen: Einladung zum Feldtag am 4. September 2025 - Wege für gesunde Böden im Klimawandel

Hendrik Schneider Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V.

    Wie bleiben unsere Böden auch in Zukunft produktiv und widerstandsfähig? Welche Methoden schützen sie vor Erosion, Trockenheit und Schadstoffen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Feldtages „Boden.Wissen.Handeln – 30 Jahre Praxisversuch Lietzen“ am 4. September 2025 in Lietzen, Brandenburg. Zum Jubiläum eines der ältesten Praxisversuche zur reduzierten Bodenbearbeitung laden das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und die Komturei Lietzen mit Partnern zu einem vielseitigen Fachprogramm ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung erforderlich: https://eveeno.com/feldtaglietzen2025.

    Vorträge, Maschinenvorführungen und interaktive Stationen widmen sich der Bodengesundheit unter dem Einfluss des Klimawandels. Wir laden Landwirtinnen und Landwirte, Bodeninteressierte, Studierende sowie Unternehmen und Bildungseinrichtungen ein, die sich mit Themen wie Strip-Till, mechanischer Unkrautregulierung, Humusaufbau und digitaler Bodenkartierung beschäftigen. Auch Besucherinnen und Besucher ohne landwirtschaftliche Vorkenntnisse sind herzlich willkommen.

    Boden im Fokus: Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis

    Am Vormittag erwartet die Gäste in der Komturei Lietzen eine Podiumsrunde mit Boden-Expertin Prof. Katharina Helming vom ZALF, Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF und Felix Gerlach, Geschäftsführer der Komturei Lietzen. Sie diskutieren, wie landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg langfristig gesunde Böden sichern können.
    „Ein gesunder Boden ist das Fundament der Pflanzenproduktion und entscheidend für die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel“, erklärt Prof. Frank Ewert. „Unsere Forschung in Lietzen zeigt, dass eine an den Standort angepasste Bodenbearbeitung langfristig die Bodenstruktur, den Humusgehalt und die Wasserspeicherung verbessert.“

    Nach der Podiumsdiskussion geben Fachleute aus Beratung, Praxis und Wissenschaft konkrete Einblicke: Etwa wie mechanische Unkrautregulierung dazu beitragen kann, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im konventionellen Anbau zu verringern, oder wie Betriebe mit gesteuerter Drainage den Wasserhaushalt im Boden über das gesamte Jahr hinweg regulieren können. Das HumusKlimaNetz teilt Handlungsempfehlungen für den Humusaufbau in Ackerböden. Brandenburger Landwirtinnen und Landwirte berichten von ihren Erfahrungen mit Strip-Till und neuen klimaangepassten Anbaukulturen.

    Wissen erleben auf der Versuchsfläche

    Am Nachmittag geht es auf die Langzeitversuchsfläche, wo seit 30 Jahren verschiedene Bodenbearbeitungsverfahren getestet werden. Dort erwarten die Besucherinnen und Besucher interaktive Stationen:

    Dr. Kathrin Grahmann vom ZALF zeigt anhand aktueller Ernte- und Bodendaten die Auswirkungen von 30 Jahren reduzierter Bodenbearbeitung. Ergänzt wird dies durch Forschungsergebnisse verschiedener ZALF-Projekte, etwa einem Bodengesundheitsmonitoring und Messungen von Bodenerosion und Wasseraufnahme.
    Bei der Bodenprofilansprache durch Prof. Wilfried Hierold können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Feldtages ein Bild der einzelnen Bodenschichten auf dem Versuchsfeld machen. Der vorgestellte „Gefügeatlas“ veranschaulicht die Struktur von Böden: Computertomographie visualisiert die Porenräume unterschiedlich bearbeiteter Böden.
    Forschende vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) stellen digitale Methoden, wie sensorbasierte Bodenkartierung und teilflächendifferenziert-optimiertes Nährstoffmanagement für punktgenaue Düngung vor. Ein Info-Stand des Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT) greift in einem offenen Dialogformat die Frage nach dem geeigneten Bodenschutz für eine Landwirtschaft mit Zukunft auf. Das Citizen-Science-Projekt ECHO Soil sensibilisiert Bürgerinnen und Bürger für Bodengesundheit und befähigt sie, mit Datenerhebungen zu europäischen Bodenschutzprojekten beizutragen.

    Hintergrund zum Praxisversuch Lietzen

    Der Praxisversuch Lietzen ist einer der wenigen Langzeitversuche in Deutschland, bei denen sich wissenschaftliche Daten mit Praxiserfahrungen aus der Landwirtschaft verbinden. Seit 1995 wird hier untersucht, wie sich reduzierte Bodenbearbeitung auf Erträge, Bodengesundheit und Umwelt auswirkt. Der Feldtag bietet nun einen aktuellen Überblick über 30 Jahre Ergebnisse, Entwicklungen und Perspektiven.

    Veranstaltungsdaten auf einen Blick:

    Wann: Donnerstag, 4. September 2025, 9:00–15:30 Uhr

    Wo: Komturei Lietzen & Langzeitversuchsfläche zur reduzierten Bodenbearbeitung

    Anmeldung und Programmübersicht: https://eveeno.com/feldtaglietzen2025


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Kathrin Grahmann
    kathrin.grahmann@zalf.de


    Originalpublikation:

    https://www.zalf.de/de/aktuelles/Seiten/Pressemitteilungen/2025_07_25_PM_Feldtag...


    Weitere Informationen:

    https://eveeno.com/feldtaglietzen2025 Anmeldung zum Feldtag und Programmübersicht


    Bilder

    Beim Feldtag am 4. September 2025 auf dem Praxisversuch Lietzen dreht sich alles um Bodengesundheit: Fachleute aus Landwirtschaft und Forschung zeigen, welche Methoden helfen, die Böden vor den Folgen des Klimawandels und Schadstoffen zu schützen.
    Beim Feldtag am 4. September 2025 auf dem Praxisversuch Lietzen dreht sich alles um Bodengesundheit: ...

    Copyright: JJ Gouin / iStock


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Beim Feldtag am 4. September 2025 auf dem Praxisversuch Lietzen dreht sich alles um Bodengesundheit: Fachleute aus Landwirtschaft und Forschung zeigen, welche Methoden helfen, die Böden vor den Folgen des Klimawandels und Schadstoffen zu schützen.


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