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25.07.2025 16:39

Uniklinikum ist Zielort für „Radtour pro Organspende“

Annechristin Bonß Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Transplantierte Sportlerinnen und Sportler zeigen, was dank Organspenden möglich ist. Zielankunft am 25. Juli 2025 ist auch Dank an Transplantationsteams, die mögliche Spenderinnen und Spendern identifizieren. Das Uniklinikum setzt bei der Identifikation auf das digitale Tool DETECT - die anhaltend hohen Spenderzahlen sind Beleg für den Erfolg.

    Der Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden ist in diesem Jahr Zielort für die Sportlerinnen und Sportler der „Radtour pro Organspende“. 35 Radlerinnen und Radler – nahezu alle sind transplantiert – haben in den vergangenen sieben Tagen über 400 Kilometer von Erfurt nach Dresden zurückgelegt und auf ihrem Weg elf Kliniken besucht. Die Botschaft: Organspende rettet Leben. Der Besuch der Kliniken ist gleichzeitig Dank an die Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte in den Transplantationsteams, die sich um die Identifikation potenzieller Spenderinnen und Spender bemühen – eine mühsame und gleichzeitig extrem sensible Aufgabe. „Trotz dessen, dass wir am Universitätsklinikum Dresden in den vergangenen Jahren im bundesweiten Vergleich eine recht hohe Zahl an Organspenden realisieren konnten, blicken wir mit einem weinenden Auge auf die deutschlandweite Organspende-Statistik. Die in Umfragen belegte hohe Bereitschaft zur Organspende spiegelt sich nicht in den Organspendezahlen wider. Noch immer warten zu viele Menschen viel zu lange auf ein Spenderorgan“, sagt Dr. Anne Trabitzsch, Transplantationsbeauftragte am Uniklinikum Dresden. „Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, auf diesen Umstand hinzuweisen und zum Thema zu sensibilisieren. Die Radtour pro Organspende zeigt, wie wichtig dies ist und welche Chancen eine Transplantation betroffenen Patienten bietet“, ergänzt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand Universitätsklinikum Dresden.

    Die „Radtour pro Organspende“ findet 2025 bereits zum 17. Mal statt. Viele der Teilnehmenden sind seit Jahren dabei – sportlich aktiv trotz oder gerade wegen ihrer Transplantation. Auf ihrer Route haben sie Halt gemacht in elf Kliniken, unter anderem in Jena, Freiberg, Chemnitz und Dresden als Austragungsstätte der World Transplant Games 2025. Bei den Weltmeisterschaften der Transplantierten werden vom 17. bis 24. August 2.200 Teilnehmende und Unterstützende aus rund 50 Nationen erwartet. Das Universitätsklinikum unterstützt die sportlichen Wettkämpfe mit medizinischer Expertise vor Ort – Medizinerinnen und Mediziner aus dem UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie (OUPC) stehen den Sportlerinnen und Sportlern zur Seite. „Unser Team aus der Sportmedizin kennt die Bedürfnisse von Profi- und Hobby-Sportlerinnen und Sportlern. Wir haben vielfältige Erfahrungen beim Begleiten sportlicher Wettbewerbe sowie der Notfallbetreuung von Sportunfällen. Deshalb ist es uns eine Ehre und Verpflichtung zugleich dieses großartige sportliche Event zu unterstützen, das erstmals in Deutschland zu Gast ist“, sagt Prof. Alexander Carl Disch, Leitender Oberarzt OUPC und Mitglied Arzt des medizinischen Komitees der WTG .

    Gudrun Manuwald-Seemüller, Vorsitzende von TransDia Sport Deutschland e. V. und Geschäftsführerin der World Transplant Games 2025 Dresden GmbH: „Die Radtour pro Organspende steht für gelebte Dankbarkeit, sportliche Stärke und Lebensmut. Dass der Zieleinlauf ausgerechnet in Dresden stattfindet, ist ein starkes Signal. Die Stadt wird im August zum Zentrum einer weltweiten Bewegung für die Organspende. Wir freuen uns sehr über die vielfältige Unterstützung, die wir erfahren. Herzlichen Dank dafür.“ „Jedes Jahr beweist die Radtour pro Organspende aufs Neue: Organspende schenkt Leben!“ sagt Gesundheitsministerin Petra Köpping. „Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft über die Radtour übernommen, denn Organspende ist mir ein Herzensanliegen. Ich hoffe sehr, dass nicht nur die Menschen in Sachsen, sondern in ganz Deutschland durch die Radtour angeregt werden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und für sich eine eigene, selbstbestimmte Entscheidung zu treffen. Und so freue ich mich auch, dass in nur wenigen Wochen ein weiteres sportliches Großereignis in Dresden stattfinden wird, die World Transplant Games 2025. Dann beherbergt Dresden transplantierte Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt, und so wird diese tolle Sportveranstaltung das Thema Organspende auch in die ganze Welt zurücktragen.“

    Appell für die Organspende
    Mit 11,4 Spenderinnen und Spendern pro eine Million Einwohner nimmt Deutschland im internationalen Vergleich 2024 einen der hinteren Plätze ein. Die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder in Eurotransplant Verbundländern transplantiert werden konnten, lag bei 2.854 (2023: 2.877). Dazu zählten 1.391 Nieren, 785 Lebern, 315 Herzen, 290 Lungen, 71 Bauchspeicheldrüsen und 2 Därme. Das Universitätsklinikum Dresden steht deutschlandweit an der Spitze, was die Zahl der identifizierten Spenderinnen und Spender angeht. 2024 konnten hier 21 Spender identifiziert werden, mit Ablauf Juni 2025 waren es 13 – Spitzenwerte, die nicht nur vom medizinischen Engagement der Klinik zeugen, sondern auch von innovativer Technik profitieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei das am UKD entwickelte elektronische Screeningtool DETECT. Es analysiert regelmäßig automatisch die Vitaldaten intensivmedizinischer Patienten und erkennt frühzeitig Hinweise auf einen möglicherweise bevorstehenden irreversiblen Hirnfunktionsausfall – der medizinischen Voraussetzung für eine Organspende. So wird sichergestellt, dass kein potenzieller Spender übersehen wird und alle innerklinischen Abläufe rechtzeitig aktiviert werden können. „Wir sind stolz auf diesen Erfolg, wissen aber auch, dass dies noch lange nicht ausreicht. Wir müssen noch mehr Menschen erreichen, sich über Organspende zu informieren und sich aktiv dafür auszusprechen“, sagt Dr. Anne Trabitzsch, Transplantationsbeauftragte am Uniklinikum Dresden.

    Deutschlandpremiere für die World Transplant Games
    Die World Transplant Games sind eine internationale Sportveranstaltung für Organtransplantierte, Lebendspender und Spenderfamilien, die alle zwei Jahre stattfindet. Ziel ist es, über das Thema Organspende zu informieren und darüber aufzuklären, dass Sport transplantierten Menschen und ihrer Gesundheit zuträglich ist. Die World Transplant Games 2025 Dresden GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des TransDia Sport Deutschland e.V., gegründet zur Durchführung der World Transplant Games 2025 in Dresden. Schirmherrin der World Transplant Games 2025 ist Elke Büdenbender, Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Austragungsorte der verschiedenen Wettbewerbe sind das Heinz-Steyer-Stadion, der Brettmühlenteich bei Radeburg sowie die Schwimmhalle Freiberger Straße.
    https://wtg2025.com/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Annechristin Bonß, Pressestelle
    Tel. 0351 / 458 4162
    E-Mail: pressestelle@uniklinikum-dresden.de


    Originalpublikation:

    https://wtg2025.com/


    Weitere Informationen:

    https://www.uniklinikum-dresden.de/de/presse/aktuelle-medien-informationen/unive...


    Bilder

    Die Zieleinfahrt der Radtour pro Organspende am Universitätsklinikum Dresden
    Die Zieleinfahrt der Radtour pro Organspende am Universitätsklinikum Dresden
    Quelle: UKD/Kirsten Lassig

    Der Medizinische Vorstand Prof. Uwe Platzbecker und Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping begrüßen die Teilnehmenden der Radtour pro Organspende.
    Der Medizinische Vorstand Prof. Uwe Platzbecker und Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping beg ...
    Quelle: UKD/Kirsten Lassig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Die Zieleinfahrt der Radtour pro Organspende am Universitätsklinikum Dresden


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    Der Medizinische Vorstand Prof. Uwe Platzbecker und Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping begrüßen die Teilnehmenden der Radtour pro Organspende.


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