idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.07.2025 15:28

Fraunhofer IEG beauftragt Architekten mit Neubau in der Aachener Innenstadt

Kosta Schinarakis Pressestelle
Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien IEG

    Der Beitrag der Fraunhofer-Gesellschaft zur modernen Gestaltung der Aachener Innenstadt rund um den Platz am Büchel erreicht den nächsten Meilenstein. Der Gewinner des Architektenwettbewerbs für das Fraunhofer-Zentrum für Energie- und Klimaschutztechnologien, das Architektenbüro Ingenhoven Associates GmbH aus Düsseldorf erhält den Zuschlag für das Gebäude, welches nicht nur Heimat von rund 66 Forschenden wird, sondern auch ein Ort des Dialogs mit Bürgern und Wirtschaft. Bauherrin und Planungsbüro gehen nun in die Umsetzungsplanung für den möglichen Baubeginn im Jahr 2027.

    »Das Altstadtquartier Büchel soll ein urbaner Raum mit viel Grün, attraktiver Architektur und lebendigen Aufenthaltsflächen werden. Zugleich wird es Heimat eines Gebäudes, das dem gesellschaftlichen Austausch rund um die Energiewende dient«, erklärt Rolf Bracke, Institutsleiter der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien IEG. Deren Dachgesellschaft – die Fraunhofer-Gesellschaft – ist die erste Bauherrin am Büchel; Fraunhofer IEG wird kommende Betreiberin des neuen »Zentrums für Energie- und Klimaschutztechnologien«. »Energiewende und Klimawandel gehören zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen seit Beginn der Industrialisierung. Deshalb wollen wir unseren Aachener Institutsteil in die Mitte der Stadtgesellschaft bringen und die Sichtbarkeit von Wissenschaft in der Innenstadt stärken. Da Erdwärme zu den wichtigsten zukünftigen Energieträgern gehört, ist der Büchel mit seinen seit zweitausend Jahren genutzten Thermalwasserquellen die richtige Adresse. Thermalwasser gilt als historische, kulturelle und wirtschaftliche Keimzelle der Stadt Aachen. Am Büchel wollen wir die Themen Wärmewende und Geothermie, Wertschöpfung und Wissenschaft in der Gesellschaft sichtbar machen, die Energiegeschichte weiterschreiben und die kommunale und industrielle Wärmewende ohne fossile Brennstoffe unterstützen.«
    Forschung und Dialog, Ausstellung und Transfer stehen also für die Inhalte des neuen »Hauses des Wissens«. Seine Architektur muss diesen Vierklang leisten können: Gewünscht ist ein zeitloses, ressourcenschonendes und einladendes Gebäude, das zugleich dem Anspruch der Fraunhofer-Gesellschaft als führende Organisation für Anwendungsforschung in Europa auf Technologieführerschaft gerecht wird. Im Bereich des Erdgeschosses soll es Innenraum und Außenraum einladend verknüpfen. Mit einem offenen Foyer und einem Veranstaltungsraum soll es nicht nur für Fachtagungen genutzt werden, sondern für den Austausch mit der Stadtgesellschaft offen sein. Und es soll Platz bieten für eine Ausstellung zur Vergangenheit und Zukunft der Energieregion: von den römischen Thermalquellen bis zur grünen Stadtwärme. Dazu dient das »Schaufenster Wissen« im Foyer, wo eine Informationsplattform zu Fragen der Energiewende und eine Ausstellung zur Technik und Geschichte der Energieversorgung in Aachen angeboten werden soll. Zugleich wird das Gebäude 66 Forscherinnen und Forschern als Arbeitsplatz dienen.
    Mit der Ausgestaltung des Gebäudes ist nun das renommierte Architektenbüro Ingenhoven Associates GmbH aus Düsseldorf beauftragt. Es wird transparent sein und mit einer begrünten Fassade zum verbesserten Stadtklima beitragen. Die Beheizung soll mittels Thermalwasser in Kombination mit einer Wärmepumpe erfolgen. Die nachhaltige Gestaltung mit Lowtech-Ansatz soll auch als technische Blaupause für weitere Quartiere in Aachen und in NRW fungieren. Aus der Bewertung der Jury des Architekturwettbewerbs: »Der neue Baukörper vermittelt auf eine angenehme Weise zwischen den Anschlüssen der Nachbarbebauungen entlang der Quartiersstraße und zum Platz am Büchel. [...] Das Forum öffnet sich im Erdgeschoss zu beiden Fassadenseiten, schafft somit eine gute Adressbildung und öffentliche Zugänglichkeit. [...] Das Gebäude zeigt sich in seiner Gestaltung als offenes Haus. [...] Zudem bietet der Entwurf eine Reihe von Aufenthaltsmöglichkeiten am, im und auf dem Gebäude und bindet die Öffentlichkeit großzügig ein. [...] Insgesamt stellt die Arbeit einen Beitrag dar, der in besonders positiver Form durch Offenheit die Botschaft des Instituts in die Stadtöffentlichkeit transportiert, sich sehr flexibel zeigt und eine sehr gute Antwort auf viele Fragestellungen der Entwurfsaufgabe gibt.
    Fraunhofer IEG gestaltet die klimaneutralen Energiesysteme der Zukunft. Fraunhofer IEG ist Teil der Fraunhofer-Gesellschaft, der führende Organisation für Anwendungsforschung in Europa. Mit Partnern aus der Wirtschaft und der öffentlichen Hand identifiziert sie Projekte mit großer Relevanz für die Wärmewende und macht echte Anwendungen möglich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinen dafür die notwendigen Fachkompetenzen aus den Feldern Analyse, Betriebsführung und Planung sektorengekoppelter Strom-, Gas- und Wärmenetze, Geotechnologien und Georessourcen, Speichersysteme und Wasserstoffinfrastrukturen, Energie- und Verfahrenstechnik sowie geschlossener Kohlenstoffkreisläufe. Die Gründung der Fraunhofer IEG schafft Perspektiven für die Regionen des Strukturwandels als eine Maßnahme des am 14. August 2020 in Kraft getretenen »Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen« (§ 17 Nr. 19 StStG). Als Teil der Fraunhofer-Gesellschaft trägt Fraunhofer IEG mit anwendungsorientierter Forschung zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts und zum Wohle unserer Gesellschaft bei.

    Weitere Informationen finden Sie unter: www.ieg.fraunhofer.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Rolf Bracke, Rolf.Bracke@ieg.fraunhofer.de
    Gerd Hoymann, Gerd.Hoymann@ieg.fraunhofer.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Energie, Geowissenschaften, Gesellschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).