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29.07.2025 09:30

IAB-Arbeitsmarktbarometer: Chancen auf Trendwende bei der Arbeitslosigkeit

Inna Felde, Laura Deckbar, Tim Goppelt und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erreicht im Juli mit dem vierten Anstieg in Folge wieder die neutrale Marke von 100 Punkten. „Nach dem trüben Frühjahr lässt der Pessimismus der Arbeitsagenturen stark nach,“ berichtet Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Das European Labour Market Barometer zeigt ein durchwachsenes Bild der europäischen Arbeitsmärkte und stagniert im Juli bei 99,7 Punkten.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt im Juli im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte auf die neutrale Marke von exakt 100 Punkten. Grund für den Anstieg ist eine starke Verbesserung der Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Diese legt im Juli um 1,5 Punkte auf 99,6 Punkte zu. Insgesamt hat die Komponente seit März mehr als drei Punkte gewonnen und ist nur noch leicht pessimistisch. „Im August wird die Arbeitslosigkeit auf über 3 Millionen steigen. Aber wenn sich die Trendwende durchsetzt, wird das eine kurze Episode bleiben“, erläutert Weber. Die Beschäftigungskomponente gibt nach dem Anstieg im Vormonat wieder etwas nach. Nach einem Rückgang um 0,2 Punkte auf 100,3 Punkte bleibt sie aber weiterhin im leicht positiven Bereich.

    Das European Labour Market Barometer stagniert im Juli bei 99,7 Punkten. Der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB zeigt Steigerungen und Rückgänge in fast gleich vielen Ländern. „Es gibt Auf und Ab in den Ländern, aber insgesamt kommt der europäische Arbeitsmarkt derzeit nicht von der Stelle“, so Weber.

    Datengrundlage

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

    Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 18 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Spanien und Zypern. Lettland nimmt seit Juni 2025 teil.

    Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labour Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus diesen beiden Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala der Barometer reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

    Zum Download stehen bereit:

    - eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).

    - eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.

    Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar.

    Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

    Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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