idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.07.2025 10:38

DAAD-Preis 2025 für Omar Abdelrazik: Auszeichnung für akademische Leistung und mutigen Lebensweg

Therese Bartusch-Ruhl M. A. Pressestelle Fachbereich Wirtschaft
Hochschule Mainz

    Omar Abdelrazik, Student im Bachelorstudiengang Wirtschaftsrecht an der Hochschule Mainz, erhält den DAAD-Preis 2025. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) internationale Studierende an deutschen Hochschulen, die durch besondere Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement überzeugen. Die Hochschule Mainz hatte ihn für den Preis vorgeschlagen – die Jury sprach sich für ihn aus

    Mainz: Mit einer aktuellen Durchschnittsnote von 1,6 gehört Omar Abdelrazik zu den besten seines Jahrgangs. Doch was ihn besonders auszeichnet, reicht weit über das Fachliche hinaus: Seit Jahren engagiert er sich unter anderem bei Rainbow Refugees Mainz und im Verband Queere Vielfalt e.V. (LSVD+) für die Rechte queerer Geflüchteter. Seine akademischen und gesellschaftlichen Beiträge gewinnen vor allem vor dem Hintergrund seiner Geschichte an Gewicht – eines Weges, der von Unsicherheit, Neustart und persönlichem Einsatz geprägt ist.

    Geboren und aufgewachsen in Ägypten, floh Abdelrazik 2017 nach Deutschland aufgrund von Bedrohungen infolge seiner queeren Identität und seines Engagements für LGBTQ+ Rechte. Es folgten zwei Jahre des Wartens auf Asyl – eine Zeit, die er als extrem belastend beschreibt: „Die zwei Jahre waren sehr kräftezehrend. Am schlimmsten war die Ungewissheit. Ich wusste nie, ob ich nicht von heute auf morgen abgeschoben werde.“
    Nach der Anerkennung seines Schutzstatus begann Abdelrazik zielstrebig seinen Neuanfang: Er lernte Deutsch, absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen – die Berufsschule schloss er mit der Note 1,0 ab – und arbeitete anschließend in Vollzeit bei der IKK Südwest. Parallel nahm er ein Studium auf. 2024 absolvierte er ein zweimonatiges Praktikum im Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin, im Referat „Rechtsrahmen Digitale Dienste und Medienrecht“
    Heute ist Omar Abdelrazik 30 Jahre alt – und sieht in der Auszeichnung mehr als eine persönliche Anerkennung: „Der Preis zeigt, dass Geflüchtete etwas beitragen können – und dass wir dazugehören.“

    Die Jury hob hervor, wie bemerkenswert seine Leistungen vor dem Hintergrund seines Lebenswegs sind: Migration, Asylverfahren, der Aufbau eines neuen Alltags in einem fremden Land – ohne familiäre Unterstützung, aber mit großer Zielstrebigkeit. Ausbildung, Beruf und Studium meisterte er parallel.
    Prof. Dr. Jennifer Antomo, die ihn in mehreren juristischen Fächern unterrichtet, beschreibt ihn als reflektierten und engagierten Studenten: „Omar Abdelrazik gehört zu den besten Studierenden, die ich je unterrichtet habe. Seine Beiträge im Unterricht sind klug, differenziert und sprachlich präzise. Er vereint fachliche Kompetenz mit gesellschaftlicher Verantwortung.“

    Der DAAD verleiht den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis jährlich an ausländische Studierende deutscher Hochschulen, die durch besondere Leistungen im Studium und aktives Engagement in der Gesellschaft hervorstechen. Mit Omar Abdelrazik wird ein Mensch geehrt, der mit Haltung, Ausdauer und einem klaren Blick seinen Weg geht – und dabei auch andere ermutigt.


    Weitere Informationen:

    https://@hsm.wirtschaft


    Bilder

    Omar Abdelrazik erhält den DAAD-Preis 2025
    Omar Abdelrazik erhält den DAAD-Preis 2025
    Quelle: Tristan Blaskowitz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Omar Abdelrazik erhält den DAAD-Preis 2025


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).