Am 1. Oktober 2025 übernimmt Ulrike von Hirschhausen die Leitung des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Washington. Sie tritt damit die Nachfolge von Simone Lässig an, die das Institut seit 2015 erfolgreich führte.
Ulrike von Hirschhausen, geboren in Bombay/Indien (heute Mumbai) kehrt als künftige Direktorin des DHI Washington dorthin zurück, wo sie bereits studierte und arbeitete: in die USA. Nach einem Master in History an der Stanford University 1990 wurde sie 1997 an der Universität Tübingen promoviert und hat sich 2005 an der Universität Göttingen mit einer Arbeit über „Die Grenzen der Gemeinsamkeit. Deutsche, Letten, Russen und Juden in Riga 1860-1914“ habilitiert. Sechs Jahre in Riga/Lettland, wo sie als Dozentin für Europäische Geschichte im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung tätig war, bildeten eine zentrale Grundlage ihrer vergleichenden Arbeiten zu Nationalismus in West- und Osteuropa und ihres Interesses an Empires in der Moderne. Seit 2010 hat Ulrike von Hirschhausen den Lehrstuhl für Europäische Geschichte an der Universität Rostock inne, 2024/25 forschte sie als Fellow des Weatherhead Research Cluster on Global History an der Harvard University.
Empires und ihr Erbe als neuer Forschungsschwerpunkt
Ihr 2023 erschienenes Buch „Empires. Eine globale Geschichte 1780-1920“ (gemeinsam mit Jörn Leonhard, Beck Verlag) markiert das Ergebnis ihrer langjährigen Forschungen zu Empires. Ihr neues Taschenbuch „Frozen Conflicts. Brennpunkte der Gegenwart zwischen Krieg und Frieden“ (erscheint 2026) fragt nach dem Erbe der Empires in heutigen Konflikten, die ständig zwischen Krieg und Frieden oszillieren. Die wirkungsmächtige Rolle des imperialen Erbes wird sie als neuen Forschungsschwerpunkt am DHI Washington einbringen, wo er an die dortige Expertise zu Migration, Europäischer Geschichte und der Geschichte der Amerikas anschließt. „In der gegenwärtigen politischen Lage an das DHI Washington kommen zu dürfen und die Nachfolge Simone Lässigs anzutreten, ist eine große Aufgabe. Ich freue mich außerordentlich auf diese neue Herausforderung und auf die fruchtbare Zusammenarbeit mit den dortigen Kollegen und Kolleginnen sowie auf weitere gemeinsame Projekte mit unseren amerikanischen Freunden und Partnern.“
Das Deutsche Historische Institut Washington, gegründet 1987, ist eines der zehn Auslandsinstitute der Max Weber Stiftung. Es fördert die Erforschung der deutschen und nordamerikanischen Geschichte, der transatlantischen Beziehungen sowie der globalen Geschichte.
Die Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (MWS) fördert Forschung auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Gastländern. Sie unterhält dafür weltweit Institute sowie Forschungsgruppen und Büros. Die Stiftung wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt finanziert.
Neue Direktorin des DHI Washington: Ulrike von Hirschhausen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie
überregional
Personalia
Deutsch
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