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30.07.2025 15:24

Wohin mit der Asche? TFZ veröffentlicht Praxisleitfaden zur stofflichen Verwertung von Holzasche

Ulrich Eidenschink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)

    In Bayern fallen jährlich über 50.000 Tonnen nährstoffreiche Holzasche aus Biomasseheizwerken an, die bisher größtenteils deponiert werden, obwohl sie als Düngemittel nutzbar wäre. Im Projekt AshUse 2 hat das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) daher einen Praxisleitfaden entwickelt, der Betreiber bei der nachhaltigen und wirtschaftlichen Verwertung der Holzasche unterstützt.

    In Bayern fallen jährlich über 50.000 Tonnen nährstoffreiche Holzasche aus Biomasseheiz(kraft)werken an. Ein großer Teil davon wird bislang deponiert – obwohl das Material unter bestimmten Voraussetzungen als Düngemittel eingesetzt werden kann. Im Projekt AshUse 2 hat das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) nun einen Praxisleitfaden zum Management von Holzaschen entwickelt. Die Handreichung richtet sich an die Betreiber der bayerischen Biomasseheizwerke und unterstützt sie bei der stofflichen und wirtschaftlichen Verwertung.

    „Die Holzasche enthält Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Phosphor und kann damit mineralische Dünger ersetzen. Gleichzeitig leistet die stoffliche Nutzung einen wichtigen Beitrag zur Klimaschonung“, so Dr. Hans Bachmaier, wissenschaftlicher Mitarbeiter am TFZ. Ziel sei es, die Verwertung der Holzasche als Düngemittel oder Bodenverbesserer zu ermöglichen.

    Eine erfolgreiche Verwertung von Holzasche ist laut Bachmaier aber von mehreren Faktoren abhängig. Zunächst sei eine kontrollierte Brennstoffqualität entscheidend, um Schadstoffeinträge zu vermeiden. Wichtig sei die getrennte Erfassung von Rost- und Filteraschen, da sich diese in ihrer Zusammensetzung und Verwertbarkeit unterscheiden. Eine zentrale Rolle spielen auch regelmäßige chemische Analysen, um den Schadstoffgehalt von Schwermetallen zu erfassen. Aufgrund hoher Kosten für Analysen lohne sich die Verwertung erst ab größeren Aschemengen. Zusätzlich empfehlen die Verfasser des Leitfadens eine Zertifizierung der Holzasche, um die definierten Qualitätsstandards sicherzustellen. Kleinere Anlagen können durch eine Poolzertifizierung von niedrigeren Kosten profitieren.

    Mithilfe eines professionellen Qualitätsmanagementsystems (QMS) sieht Bachmaier die Voraussetzung dafür, dass die gesetzlichen Vorgaben – insbesondere die Grenzwerte der Düngemittelverordnung – sicher eingehalten werden. In dem vom TFZ entwickelten Leitfaden werden neben Methoden zum Qualitätsmanagement rechtliche Grundlagen zusammengefasst, die wichtigsten Aschefraktionen erläutert und Tipps für die betriebliche Umsetzung gegeben. Dazu werden Fallbeispiele bayerischer Heizwerke vorgestellt und verschiedene Aspekte des Aschemanagements genauer beleuchtet.

    Das Forschungsprojekt wurde gefördert vom Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF). Der Leitfaden ist als TFZ-Bericht Nr. 88 erschienen und kann unter www.tfz.bayern.de kostenlos heruntergeladen werden.


    Originalpublikation:

    https://doi.org/10.5281/zenodo.15629104


    Weitere Informationen:

    https://www.tfz.bayern.de/festbrennstoffe/projekte/256564/index.php


    Bilder

    Werden die gesetzlichen Vorgaben eingehalten, eignet sich Holzasche aus naturbelassenem Holz als Dünger.
    Werden die gesetzlichen Vorgaben eingehalten, eignet sich Holzasche aus naturbelassenem Holz als Dün ...
    Quelle: TFZ
    Copyright: TFZ


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Werden die gesetzlichen Vorgaben eingehalten, eignet sich Holzasche aus naturbelassenem Holz als Dünger.


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