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14.09.2004 15:06

Gesundheitspolitisches Forum: Systemische Therapie im Kreuzfeuer der Gesundheitspolitik

Bernhard Schorn Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie

    Einladung zum Gesundheitspolitischen Forum "Systemische Therapie im Kreuzfeuer der Gesundheitspolitik"
    im Rahmen des 5. Europäischen Kongresses für Familientherapie und Systemische Praxis (EFTA), Donnerstag, 30. September 2004, 14 bis 16 Uhr, Ort: Halle 6, ICC Berlin.

    Nicht wirksam oder nur politisch nicht gewollt? - Seit Jahren schwelt in der Psychotherapie ein Streit um die Anwendung der Systemischen Therapie in der psychotherapeutischen Praxis. Dieser Streit hat direkte Auswirkungen darauf, wie in Deutschland psychisch Kranke behandelt werden können.

    Anders als in den meisten psychotherapeutischen Verfahren werden in der Systemischen Therapie psychische Krankheiten nicht nur als individuelle Störungen betrachtet, sondern immer zugleich im Zusammenhang mit dem Verhalten der jeweiligen Personen des Umfeldes, beispielsweise der Familie, gesehen. Paar- und Familiengespräche sind daher zentrale Hilfsmittel für die Therapie und werden oft und mit Erfolg praktiziert.

    Trotz nachweislich breiter Verankerung in vielen psychotherapeutischen Praxisfeldern und hoher internationaler Reputation, hat der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie 1999 eine Anerkennung der Systemischen Therapie als wissenschaftliches Therapieverfahren abgelehnt. Drei Jahre später empfahl er außerdem den Landesärztekammern, Systemische Therapie / Familientherapie nicht in der ärztlichen Weiterbildung anzubieten. Die Ratschläge des Beirats sind für die Gesundheitspolitik maßgeblich, die Folgen für die Praxis weithin sichtbar: Systemische Therapie wird von den Kassen nicht bezahlt. Mit dieser Auslegung steht Deutschland allein: In den USA, Großbritannien, Österreich den Niederlanden und der Schweiz ist die Systemische Therapie seit Jahren selbstverständlicher Teil der psychotherapeutischen Versorgung.

    Wir laden Sie herzlich zum Gesundheitspolitischen Forum mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Krankenkassen ein. Die Podiumsteilnehmer sind:

    Moderation: Dipl.-Psych. Anni Michelmann

    Professor Dr. Cornelia Krause-Girth
    Seit 2003 Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der FH Darmstadt, Fachbereich Sozialpädagogik u. psychotherapeutische Praxis,
    seit 2003 Vorstand des gemeinsamen Beirats von Landesärztekammer und Landespsychotherapeutenkammer Hessen,
    von 2001-2003 Präsidentin der European Association for Psychotherapy ( EAP)

    Professor Dr. Jürgen Kriz
    von 1974 - 1999 Prof. für Forschungsmethoden, Statistik u. Wissenschaftstheorie (Univ. Osnabrück),
    seit 1981 Prof. für Psychotherapie u. Klinische Psychologie (Univ. Osnabrück),
    seit 2004 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates Psychotherapie

    Dr. Christoph Jonas Tolzin
    Leiter des Kompetenz-Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie der MDK-Gemeinschaft, Sachverständiger der Krankenkassen im Unterausschuss Psychotherapie des Gemeinsamen Bundesausschusses

    Horst Schmidbauer
    Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD),
    Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherung

    Professor Dr. Michael Wirsching
    Ärztlicher Direktor, Abt. für psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitäts-Klinikums Freiburg,
    Leitender Koordinator der Leitlinienerstellung "Paar- und Familientherapie" der Fachvertreter für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

    Kontakt für Rückfragen:
    Beate Schweizer, Pressestelle EFTA
    Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 566
    E-Mail: presse@efta2004.de, www.efta2004.de


    Weitere Informationen:

    http://efta2004.de
    http://www.dgsf.org
    http://systemische-gesellschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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