Für ihr vielbeachtetes Buch über Kunst, Macht und glo-bale Verflechtungen erhält Prof. Dr. Bénédicte Savoy den Prix Européen de l’Essai 2025. Die Auszeichnung würdigt ihren Beitrag zu einer drängenden Debatte über das kulturelle Erbe Europas.
Die Kunsthistorikerin und TU-Professorin Bénédicte Savoy ist mit dem Prix Européen de l’Essai 2025 ausgezeichnet worden. Sie erhält den Preis für ihr Buch „À qui appartient la beauté?“ (La Découverte, Paris, 2024; Im Februar 2026 erscheint das Buch im Verlag C.H. Beck), das sich mit der Rückgabe von Kulturgütern und der globalen Geschichte der Kunst auseinandersetzt. Die Jury würdigt das Werk als „unverzichtbares Material zum Nachdenken und Diskutieren“ über kulturelles Erbe, koloniale Vergangenheit und die Rolle europäischer Museen.
Der Prix Européen de l’Essai wird seit 1975 von der Fondation Charles Veillon verliehen und ist mit 20.000 CHF dotiert. Dieser internationale Preis soll die herausragende Bedeutung des Essays für eine Gesellschaft unterstreichen, die auf den Dialog und die Auseinandersetzung mit Ideen vertraut, um ihre Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Überreicht bekommt Bénédicte Savoy die Ehrung am 3. September 2025 in Lausanne.
Über das Buch
Bénédicte Savoy legt in ihrem Essay die komplexen Machtstrukturen offen, die die globale Zirkulation und Deutung von Kunst-werken prägen. Die Jury hebt besonders hervor, wie das Buch anhand des Umlaufs emblematischer Kunstobjekte eine globale Erzählung entfaltet – über Begehren und Macht, über Brüche und Wiedergutmachung, über die Emotionen, die Kunst hervorruft, und das kulturelle Erbe, das wir weitergeben wollen. Im Mittelpunkt des Essays stehen ikonische Werke wie die Büste der No-fretete, der Pergamonaltar, das Genter Altarbild, die Sixtinische Madonna oder die königlichen Schätze von Benin. Anhand ihrer bewegten Geschichte reflektiert das Buch über die Entwicklung europäischer Museen als Orte der Weltkunst – und über ihre Verflechtung mit der Geschichte und Geopolitik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Über Bénédicte Savoy
Bénédicte Savoy leitet seit 2009 das Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Fakultät I Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin und gehört zu den international renommiertesten Kunsthistoriker*innen. Ihre Forschungen zu den historischen Kontexten von Museumssammlungen und zur Restitution kolonialer Kulturgüter haben international Maßstäbe gesetzt. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen zählen Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter (mit Felwine Sarr, Matthes & Seitz, 2019) sowie Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage (Beck, 2021).
Die vielfach ausgezeichnete Professorin, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, erhielt unter anderem 2016 den höchstdotierten deutschen Forschungspreis, den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. 2022 wurde ihr der Große Deutsch-Französische Medienpreis verliehen, einer der wichtigsten Medienpreise in Europa, 2023 der Berliner Wissenschaftspreis des Regierenden Bürgermeisters. Das amerikanische Time Magazine zählte sie 2021 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt.
Weiterführende Informationen
Pressemitteilung Prix Européen de l’Essai 2025: https://fondation-veillon.ch/storage/Pressemeldung_Benedicte-Savoy_Prix-Europeen...
CV und Forschungsschwerpunkte Bénédicte Savoy: https://www.tu.berlin/go115810/
À qui appartient la beauté ? - Bénédicte Savoy - Éditions La Découverte, https://www.editionsladecouverte.fr/a_qui_appartient_la_beaute_-9782348077043
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Bénédicte Savoy
TU Berlin
Fakultät I Geistes- und Bildungswissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik
Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne
Tel.: +49 30 314-25014
E-Mail: benedicte.savoy@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Kunst / Design
überregional
Personalia
Deutsch
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