Die Bundesregierung hat fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die zweite Amtsperiode des Klimarats berufen. Darunter auch LMU-Geographin Julia Pongratz.
Der Expertenrat für Klimafragen ist ein unabhängiges Gremium aus fünf Fachleuten verschiedener Disziplinen. Er wurde im August 2020 eingerichtet und seine Mitglieder werden jeweils für fünf Jahre berufen. Nun hat das Bundeskabinett fünf neue Expertinnen und Experten berufen, die ab 1. September 2025 ihre Arbeit im Klimarat aufnehmen. Darunter auch Professorin Julia Pongratz von der Fakultät für Geowissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU): „Um den Klimawandel zu begrenzen, braucht es nicht nur ambitionierte Ziele, sondern auch die konsequente Umsetzung entsprechender Maßnahmen“, sagt die LMU-Geographin. „Der Expertenrat begleitet diesen Prozess unabhängig aus der Wissenschaft heraus und bewertet den Fortschritt der Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland.“
Die Aufgaben des Expertenrats sind im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegt: Der Expertenrat prüft die jährlich durch das Umweltbundesamt erstellten Daten der Treibhausgasemissionen und Projektionen und legt seine Bewertung der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag vor. Alle zwei Jahre erstellt der Expertenrat ein Gutachten zu bisherigen Entwicklungen der Treibhausgasemissionen, Trends bezüglich der Jahresemissionsmengen und Wirksamkeit von Maßnahmen mit Blick auf die Zielerreichung. Auch bei verschiedenen klimapolitischen Maßnahmen wie der Änderung von Emissionsmengen, der Fortschreibung des Klimaschutzplans oder dem Beschluss von Klimaschutzprogrammen ist die Einbeziehung des Expertenrats gesetzlich geregelt. In seinen Gutachten bewertet der Expertenrat auch die von der Bundesregierung getroffenen Feststellungen zu den sozialen Verteilungswirkungen, der Wirtschaftlichkeit und der Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen.
Julia Pongratz, die an der LMU den Lehrstuhl für Physische Geographie und Landnutzungssysteme leitet, blickt dabei vor allem auf die Frage, wie die Nutzung von Böden und Landflächen das Klima beeinflussen: „Im Landnutzungssektor stellen sich besondere Herausforderungen: Die Wiedervernässung von Mooren schreitet nur langsam voran, während Dürren, Stürme und Schädlingsbefall unsere Wälder stark belasten“, erklärt die Klimaforscherin. „Diese Entwicklungen spiegeln sich deutlich in der Treibhausgasbilanz wider und erfordern eine gezielte Flankierung durch geeignete Maßnahmen. Mit meiner Expertise möchte ich in diesem Gremium dazu beizutragen, dass wir diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen.“
Prof. Dr. Julia Pongratz
Lehrstuhl für Physische Geographie und Landnutzungssysteme
Department für Geographie
Ludwig-Maximilians-Universität München
Tel.: +49 89 2180-6652
julia.pongratz@lmu.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Meer / Klima, Politik, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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