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15.09.2004 09:05

Erster Tag des 45. Deutschen Historikertags:

Susanne Schuck Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    "Raum" in der Geschichte

    Der erste Tag des 45. Deutschen Historikertags an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel dient ganz wesentlich der Erforschung des Raums in der Geschichtswissenschaft. Räume prägen und gliedern Wirtschafts- und Handelsverbindungen ebenso wie politische, soziale und kulturelle Kontakte. Historiker sehen sie als geschichtlich wandelbare Konstruktion an.

    Unter den 24 Sektionen des heutigen Tages erwarten die Veranstalter von 9 bis 13 Uhr besonders großen Zulauf bei den Diskussionen über "Grenzen und Räume der Wiedergutmachung. Die Entschädigung für NS-Verfolgte in West- und Osteuropa". Die Entschädigungsansprüche ausländischer NS-Verfolgter waren seit dem Londoner Schuldenabkommen (1953) blockiert, doch in vielen Ländern ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland wurde jahrzehntelang um diese Frage gerungen. Die zentrale Bedeutung lässt sich an den jüngsten deutsch-polnischen Irritationen ablesen. Die von Prof. Dr. Hans Günter Hockerts (München) zusammengeführten Referenten werden versuchen, aus ihrer Sicht den Stand der Wissenschaft zu schildern.
    Die Vorträge dieser Sektion werden live im Internet unter www.historikertag2004kiel.de übertragen und stehen anschließend zum Download zur Verfügung.

    Das Lebensalter weist Menschen verschiedener Altersgruppen oder Generationen unterschiedlichen Raum für soziale Handlungen zu: Jugendcafés, Altenheime, die Berufswelt, die Universität usw. Dies sind jeweils konkrete Orte, an denen menschliche Interaktionen auf eine durch den jeweiligen sozialen wie auch physikalischen Raum geprägte Weise stattfinden. Räumliche Strukturen sind somit nicht nur Ausdruck sozialer Differenzierung. Vielmehr werden soziale Beziehungen ganz wesentlich durch Raumstrukturen geprägt.
    Unter Vorsitz von Prof. Dr. Jürgen Reulecke (Siegen) werden sich vier Vorträge aktuellen Ergebnissen der geschichtswissenschaftlichen Jugendforschung zur Diskussion stellen, die neuere Einsichten in Nutzung und Konstruktion sozialer Räume und deren Kommunikationsstruktur durch Jugendliche ermöglichen. Im Zentrum stehen die Kultur, die Motivation, die öffentliche Darstellung und die Deutung jugendlicher Straftäter im 20. Jahrhundert. Dabei werden die Bundesrepublik, die DDR und die USA miteinander verglichen, um die wechselseitigen Einflüsse ebenso wie die Differenzen dieser in der Öffentlichkeit stark beachteten Strömungen herauszuarbeiten.
    Die Vorträge dieser Sektion werden live im Internet unter www.historikertag2004kiel.de übertragen und stehen anschließend zum Download zur Verfügung.

    Permanente öffentliche Warnungen und fast tägliche Meldungen über neue Anschläge haben den Eindruck eines "grenzenlosen Terrors" aufkommen lassen: grenzenlos im räumlichen Sinne, grenzenlos im Sinne der Täter, die einer terroristischen "Internationale" anzugehören scheinen, grenzenlos aber auch im Sinne des Gewaltpotenzials der Taten. All dies wird in einer Podiumsdiskussion von 13.15 bis 14.45 Uhr thematisiert. Einige der Leitfragen der Runde unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Cornelißen lauten: Gibt es tatsächlich eine "Internationale" des Terrorismus oder ist jeder Fall in seiner spezifischen Eigenlogik zu betrachten? Wie sind die neueren Entwicklungen historisch zu erklären? Ist das Aufkommen des "grenzenlosen Terrorismus" mit einem allmählichen Niedergang des staatlichen Gewaltmonopols verbunden? Welche Antworten finden die Staaten "des Westens" bislang im Umgang mit dem Terrorismus?

    Organisationsbüro 45. Historikertag
    Historisches Seminar der Universität Kiel
    Leibnizstrasse 8
    24118 Kiel
    Tel.: (0)431-880-4038
    Fax: (0)431-880-1161
    Pressebüro: Tel.(0)431-880-3636
    email: organisation@historikertag2004kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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