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12.08.2025 12:25

Kick-off für mehr Vielfalt in der Informatik

Hannah Fischer Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Das bundesweite Projekt PIONIERIN unter Beteiligung der Universität Bamberg startet

    Junge Frauen ab der Oberstufe gezielt für ein Informatikstudium zu begeistern und ihnen den Einstieg in die akademische Welt der Informatik zu erleichtern ist das Ziel des bundesweiten Projekts PIONIERIN. Beteiligt sind die Universitäten Bamberg, Hildesheim, Kassel und Koblenz. Die Gesamtkoordination des Verbundprojekts liegt bei Prof. Dr. Nadine Dittert von der Universität Koblenz. Eine dreitägige Auftaktveranstaltung markierte den offiziellen Start des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Projekts. In seiner dreijährigen Laufzeit sind an den beteiligten Universitäten insgesamt mehr als 20 Workshops und Camps für Schülerinnen geplant.

    Frauen gestalten Zukunft der Informatik aktiv mit

    Im Zentrum des Projekts stehen sogenannte Digital-Fabrication-Workshops, in denen Schülerinnen mit Technologien wie 3D-Druck, Mikrocontrollern und Lasercuttern eigene, alltagsnahe Projekte entwickeln – von Umweltmonitoring-Systemen bis hin zu Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Dabei verbindet das Konzept gezielt die Lebenswelt und Vorerfahrungen der Teilnehmerinnen mit ‚Making‘, einer Methode, die informatische Inhalte durch praktisches Gestalten begreifbar macht. „Wir wollen junge Frauen nicht nur für Informatik begeistern, sondern ihnen zeigen, dass sie die Zukunft dieser Disziplin aktiv mitgestalten können,“ betonte Prof. Dr. Nadine Dittert, Stiftungsprofessorin der Carl-Zeiss-Stiftung für Informatik und ihre Didaktik an der Universität Koblenz. „Mit PIONIERIN bauen wir eine Brücke zwischen (außer-) schulischen Erfahrungen und universitären Inhalten: praxisnah, kreativ und empowernd.“

    Universität Bamberg bringt KI-Expertise ein

    Der Lehrstuhl für Kognitive Systeme der Universität Bamberg bringt seine Expertise insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ein: „Wir wollen die Teilnehmerinnen frühzeitig mit KI vertraut machen – nicht nur als Nutzerinnen, sondern als Entwicklerinnen,“ sagte Prof. Dr. Ute Schmid, Inhaberin des Lehrstuhls für Kognitive Systeme. „Durch Hands-on-Erfahrungen stärken wir ihr Selbstvertrauen und ihre Entscheidungskompetenz für ein Informatikstudium.“ Franziska Paukner und Caroline Oehlhorn von der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik sind gemeinsam mit Kolleginnen der weiteren beteiligten Universitäten für die Planung und Umsetzung der Workshops zuständig. Die entwickelten Konzepte sollen als Open Educational Resources (OER) veröffentlicht und langfristig in Schulen, Hochschulen und außerschulischen Lernorten eingesetzt werden. Ein erster Workshop in der Region ist zwischen 10. und 12. September am MINT-Zentrum Hirschaid geplant. Bei der „AI Summer School 4 Girls“ erkunden die Mädchen gemeinsam mit KI-Expertinnen, was bei KI-Systemen unter der Oberfläche passiert. Dabei beschäftigen sie sich genauer mit Konzepten und Methoden des Maschinellen Lernens. An konkreten Anwendungsbeispielen aus den Bereichen Medizin und Gesundheit, trainieren sie eigene Modell. Die Summer School richtet sich an Schülerinnen und junge Frauen ab 17 Jahren.

    Klischees und Stereotype aufbrechen

    „Mit unseren Angeboten möchten wir verbreitete Klischees und Stereotype rund um das Informatikstudium aufbrechen und ein realistisches, vielfältiges Bild der Disziplin vermitteln,“ erklärte Prof. Dr. Nils Pancratz vom Institut für Mathematik, Mathematikdidaktik und Informatikdidaktik der Universität Hildesheim. Ein zentrales Anliegen des Projekts ist eine intersektionale Herangehensweise in Bezug auf Geschlecht und darüber hinaus: Frauen mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen und bildungsbezogenen Hintergründen sollen gleichermaßen angesprochen und unterstützt werden. „Nicht nur die Technologiegestaltung selbst muss vielfältiger, inklusiver und teilhabeorientierter werden, sondern ebenfalls der Zugang zum Studium und die Gestaltung des Studiums,“ betonen Lisa Marie Bläsing und Claude Draude vom Fachgebiet Partizipative IT-Gestaltung der Universität Kassel.

    Weitere Informationen zum Projekt unter: https://www.uni-bamberg.de/kogsys/forschung/projects/bmftr-projekt-pionierin/

    Weitere Informationen und Anmeldung zum Workshop der Universität Bamberg unter: https://www.informatik-pionierin.de/workshops/


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ute Schmid
    Lehrstuhl für Kognitive Systeme
    Tel.: 0951/863-2860
    ute.schmid@uni-bamberg.de


    Bilder

    Bei der dreitägigen Auftaktveranstaltung in Koblenz waren Ute Schmid (l.) und Franziska Paukner (4.v.l.) mit dabei. Von der Universität Bamberg ist zudem Caroline Oehlhorn beteiligt (nicht im Bild).
    Bei der dreitägigen Auftaktveranstaltung in Koblenz waren Ute Schmid (l.) und Franziska Paukner (4.v ...

    Copyright: Liane Pohl


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Informationstechnik
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Bei der dreitägigen Auftaktveranstaltung in Koblenz waren Ute Schmid (l.) und Franziska Paukner (4.v.l.) mit dabei. Von der Universität Bamberg ist zudem Caroline Oehlhorn beteiligt (nicht im Bild).


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