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14.08.2025 13:15

Promotion am TTZ-EMO: Sebastian Raab verteidigt Doktorarbeit auf dem Gebiet der Leistungselektronik

Eva Kaupp Hochschulkommunikation
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

    13. Promotion innerhalb von 13 Jahren – internationale Kooperation mit Universität in Barcelona

    Dr. Sebastian Raab hat seine Doktorarbeit am Technologietransferzentrum Elektromobilität (TTZ-EMO) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) erfolgreich mit summa cum laude verteidigt: Seine Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Leistungselektronik beschäftigt sich mit störenden Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Komponenten innerhalb eines Elektrofahrzeugs. Raabs Prüfer gehören zum wissenschaftlichen Kolloquium für elektrische Energietechnik und Elektromobilität (WiKE³) sowie zur Polytechnischen Universität Katalonien (Universitat Politècnica de Catalunya, UPC) in Barcelona.

    Die THWS kooperiert auch während der Promotion mit der UPC. Raabs Betreuer waren Prof. Dr. Ansgar Ackva von der THWS sowie Prof. Dr. Daniel Montesinos von der UPC. Die Mitglieder der Prüfungskommission waren Prof. Dr. Armin Dietz, (TH Nürnberg), Prof. Dr. Johannes Teigelkötter (TH Aschaffenburg) und Prof. Dr. Alexander Pawellek (THWS). Für das TTZ-EMO, an dem Sebastian Raab als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt ist, ist dies in den 13 Jahren seines Bestehens bereits die 13. Promotion.

    Das TTZ-EMO in Bad Neustadt agiert als regional und darüber hinaus vernetztes Zentrum, das mit wissenschaftlichen Partnern, KMUs, Technologie- und Weltmarktführern kooperiert. Die Forschung dreht sich um elektrische Energietechnik, Antriebstechnik, Elektromobilität und elektromagnetische Verträglichkeit.

    Stromverluste durch Filter vermeiden

    Sebastian Raab beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit mit dem Thema leitungsgebundener Störungen und wie man diese herausfiltern kann. In einem Elektrofahrzeug sind eine Vielzahl unterschiedlicher, elektrisch betriebener Komponenten vorhanden wie Heizung, Klimaanlage oder der eigentliche Fahrantrieb. Sie alle sind über das Hochvolt-Gleichspannungs-Bordnetz an die Traktionsbatterie angeschlossen. Durch den Stromverbrauch dieser Komponenten entstehen im Bordnetz sogenannte leitungsgebundene Störungen. Diese Störungen verursachen wiederum Stromverluste und können außerdem den Betrieb anderer Komponenten erheblich stören. Daher werden sie herausgefiltert, in der Regel durch passive Filter, die jedoch sehr groß und schwer sind, da sie zu großen Teilen aus wertvollen Ressourcen wie Kupfer und Eisen bestehen. Ein weiteres Problem: Wechselwirkungen zwischen den über das Bordnetz miteinander verbundenen passiven Filtern und den verschiedenen, stromverbrauchenden Komponenten sind nahezu unvermeidlich – in der Folge kann die Filterwirkung sinken, Bauteile können sich erwärmen und der Betrieb des kompletten Systems ist beeinträchtigt.

    Das von Dr. Sebastian Raab entwickelte aktive Filtersystem begegnet diesen negativen Faktoren: Sein Filtersystem imitiert zwar das Verhalten von passiven Filtern, kann aber die Filterwirkung laufend verändern und entsprechend den Gegebenheiten anpassen, dadurch wird die Filterwirkung maximiert. Aktuell hat der Prototyp des aktiven Filtersystems noch die Maße eines Aktenkoffers, eine künftige industrielle Version könnte nach Einschätzung von Dr. Raab die Größe von zwei Milchpackungen haben. Damit ist das System mobil und kann an verschiedenen Stellen eingesetzt werden. „Insbesondere wo Gewicht eine wichtige Rolle spielt, wie in der Elektromobilität, haben aktive Filter einen großen Vorteil – somit ist die Grundlagenforschung von Dr. Sebastian Raab am TTZ-EMO ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende“, sagt sein Betreuer, Prof. Dr. Ackva.


    Über die THWS
    Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zählt zu den größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern und steht seit ihrer Gründung im Jahr 1971 für hervorragende Lehre und angewandte Forschung. Mit rund 9.000 Studierenden, einem breit gefächerten Angebot von mehr als 60 Studiengängen sowie zwei Promotionszentren deckt die THWS ein weites Spektrum ab, das von Technik über Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Sprache bis hin zu Gestaltung reicht. Die THWS ist nicht nur regional in Franken und Bayern verwurzelt, sondern auch stark international ausgerichtet, was sich in zahlreichen Kooperationen und Austauschprogrammen weltweit und nicht zuletzt in einem vielseitigen englischsprachigen Studienangebot widerspiegelt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ansgar Ackva
    ansgar.ackva@thws.de


    Bilder

    Das TTZ-EMO in Bad Neustadt feiert seinen frischgebackenen Doktor Sebastian Raab
    Das TTZ-EMO in Bad Neustadt feiert seinen frischgebackenen Doktor Sebastian Raab
    Quelle: THWS/Jens Müller
    Copyright: THWS/Jens Müller

    Der Prototyp des von Dr. Sebastian Raab entwickelten aktiven Filters im Labor des TTZ-EMO
    Der Prototyp des von Dr. Sebastian Raab entwickelten aktiven Filters im Labor des TTZ-EMO
    Quelle: THWS/Jens Müller
    Copyright: THWS/Jens Müller


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Maschinenbau, Mathematik, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Das TTZ-EMO in Bad Neustadt feiert seinen frischgebackenen Doktor Sebastian Raab


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    Der Prototyp des von Dr. Sebastian Raab entwickelten aktiven Filters im Labor des TTZ-EMO


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