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18.08.2025 07:59

Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in der Sozialen Arbeit – Neues Lehrbuch von Prof. Dr. Martina Wanner

Guy Simon Hochschulkommunikation
Duale Hochschule Baden-Württemberg Villingen Schwenningen

    Sterben, Tod und Trauer gehören zu den existenziellsten Erfahrungen des Lebens – und sind für viele Studierende der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen beruflicher Alltag. Prof. Dr. Martina Wanner von der DHBW Villingen-Schwenningen hat ein Lehrbuch herausgegeben, das Fachkräfte beim Umgang mit diesen Themen unterstützt. Es bietet die Perspektive der Sozialen Arbeit, arbeitet mit Fallbeispielen und bezieht Ansätze wie Lebensweltorientierung und Lebensbewältigung ein.

    Sterben, Tod und Trauer stellen oft existenzielle Erfahrungen im Leben von Menschen dar. Irgendwann sind alle einmal damit konfrontiert. Doch wie ergeht es Menschen, die beruflich damit zu tun haben?

    Mit dieser Frage hat sich Prof. Dr. Martina Wanner beschäftigt, die an der DHBW Villingen-Schwenningen den Studiengang „Soziale Arbeit im Gesundheitswesen“ leitet. „Die Studierenden in meinem Studiengang haben häufig mit Sterben, Tod und Trauer zu tun. Sie absolvieren ihr Praxisstudium beispielsweise in Kliniken, Rehaeinrichtungen und in der Altenhilfe“, so Wanner. Solche Erfahrungen können belastend sein – insbesondere beim Start ins Berufsleben.

    Mit dem von ihr herausgegebenen Lehrbuch möchte Wanner Studierende wie auch Fachkräfte beim Umgang mit der Thematik unterstützen und ihnen Anregungen geben. Wichtig ist ihr dabei, die Perspektive der Sozialen Arbeit einzunehmen. „In diesem Feld finden sich viele Hinweise aus der Pflege, beispielsweise vonseiten der Palliative Care. Was jedoch fehlt, ist eine Perspektive der Sozialen Arbeit“, erläutert Wanner. Eine solche Perspektive will sie mit dem Buch aufzeigen. Hierzu bezieht sie zwei bekannte Ansätze ein – die Lebensweltorientierung und die Lebensbewältigung. Anhand von Fallbeispielen werden Anregungen gegeben, wie mit Sterben, Tod und Trauer umgegangen werden kann. „Zwar sind Fälle immer limitiert, weil man sie nur begrenzt verallgemeinern kann“, gibt Wanner zu. „Dennoch zeigen sie häufig Typisches auf. So entstehen Aha-Erlebnisse.“

    Die DHBW-Professorin hat selbst zehn Jahre lang für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH (DKMS) gearbeitet und dort Patientinnen und Patienten mit Leukämie oder anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems sowie deren Familien und Freunde begleitet. Auch sie hatte dort oft mit Sterben, Tod und Trauer zu tun. Wanner gibt zu: „Ehrlich gesagt fühlte ich mich hier oft hilflos. Die fachliche Auseinandersetzung hat mir aber viele neue Perspektiven eröffnet, die ich gerne weitergeben möchte.“

    Mit diesem Wunsch ist Martina Wanner nicht allein. Verschiedene Autorinnen und Autoren haben am Lehrbuch mitgewirkt und beispielsweise weitere fachliche, ethische, rechtliche oder politische Themen eingebracht. Martina Wanner ist überzeugt: „Das hilft im professionellen Kontext – auch wenn Sterben, Tod und Trauer existenzielle Erfahrungen sind und es immer bleiben werden.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Martina Wanner
    Tel. +49 7720 3906-225
    martina.wanner@dhbw.de


    Originalpublikation:

    Wanner, Martina (Hrsg.) (2025): Soziale Arbeit am Lebensende. Sterben, Tod und Trauer begleiten. Stuttgart: Kohlhammer.


    Bilder

    Prof. Dr. Martina Wanner leitet an der DHBW VS den Studiengang "Soziale Arbeit im Gesundheitswesen".
    Prof. Dr. Martina Wanner leitet an der DHBW VS den Studiengang "Soziale Arbeit im Gesundheitswesen".
    Quelle: DHBW VS
    Copyright: DHBW VS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Gesellschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Martina Wanner leitet an der DHBW VS den Studiengang "Soziale Arbeit im Gesundheitswesen".


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