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18.08.2025 09:28

Deutschland braucht bis 2030 rund 160.000 zusätzliche Arbeitskräfte für die Energiewende

Inna Felde, Laura Deckbar, Tim Goppelt und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    In den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Arbeitskräften für die Umsetzung des Klimaschutzes deutlich steigen. Modellrechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen: Für die Umsetzung der Energiewende werden bis zum Jahr 2030 rund 157.000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, bis zum Jahr 2040 102.000. Für die Folgen des Klimawandels und Anpassungsmaßnahmen sind bis 2030 beziehungsweise bis 2040 über 40.000 zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich.

    Bis 2040 steigt durch die Umsetzung des Klimaschutzes die Nachfrage nach Arbeitskräften im Baugewerbe, in der Energieversorgung und in der Land- und Forstwirtschaft deutlich. Zudem werden mehr Arbeitskräfte im Bereich der IT und der vorgelagerten Zulieferindustrien benötigt. Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie dem demografischen Wandel und der digitalen Transformation kann es insgesamt aber dennoch zu einem Arbeitsplatzabbau in den genannten Branchen kommen.

    Trotzdem dürfte es laut IAB-Projektion schwieriger werden, qualifizierte Arbeitskräfte in vielen Berufsgruppen zu rekrutieren, die entscheidend für die Umsetzung der Energiewende und der Anpassungsmaßnahmensind. Die höchsten Suchdauern – und damit eine äußerst angespannte Rekrutierungssituation – zeigen sich mit 112 Tagen in der Berufsgruppe „Energietechnik“ und mit 114 Tagen im Bereich „Elektrotechnik“. Aber auch im „Hochbau“ (100 Tage) und in der „Naturstein-, Mineral-, Baustoffherstellung“ (104 Tage) herrscht bereits heute ein äußerst angespannter Arbeitsmarkt.

    „Wir müssen die verfügbaren Arbeitskräfte rekrutieren und diese auch so aus- und weiterbilden, dass die Arbeitskräfte-Potenziale aus schrumpfenden Wirtschaftsbereichen bestmöglich genutzt werden“, so IAB-Forscher Christian Schneemann. Zusätzliche Stellschrauben seien die Förderung des MINT-Bereichs bei der Berufswahl – etwa im Bereich Bau-, Elektro- oder Energietechnik –, die Zuwanderung von Arbeitskräften, die leichtere Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen, die Verringerung von Bildungsabbrüchen sowie die Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren.

    Die Analyse beruht auf der achten Welle der QuBe-Basisprojektion. Im Rahmen des QuBe-Projektes lassen sich die Arbeitsmarkteffekte der Energiewende, des Klimawandels und der notwendigen Anpassungsmaßnahmen auf den zukünftigen Arbeitskräftebedarf bis 2040 analysieren. Der Beitrag ist abrufbar im IAB-Forum: https://iab-forum.de/arbeitskraefteengpaesse-koennten-die-umsetzung-von-klimasch....


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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