Zehn Jahre nach Angela Merkels "Wir schaffen das!": Prof. Dr. Birgit Glorius, Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der TU Chemnitz sowie Stellvertretende Vorsitzende des Sachverständigenrates für Integration und Migration, zieht in ihrem neusten Buch eine Bilanz
31. August 2015, Bundespressekonferenz: Die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich mit Blick auf die zunehmende Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland mit dem Satz „Wir schaffen das!“. Diese Aussage war danach oft Gegenstand politischer Auseinandersetzungen – unter anderem in Parlamenten, in den Medien und an Stammtischen. Doch was ist warum bei der Integration der Geflüchteten gut gelungen und was nicht?
Prof. Dr. Birgit Glorius, Professorin für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Technischen Universität Chemnitz und Mitglied des Sachverständigenrats für Integration und Migration, schaut in ihrem nun im transcript-Verlag erschienen Buch „Flucht, Ankommen und sozialer Wandel. Perspektiven für Geflüchtete in der deutschen Aufnahmegesellschaft“ genauer auf die zehn Jahre nach dem „Langen Sommer der Migration“, denn noch immer gehören Flucht und die Aufnahme von Geflüchteten zu den politischen Dauerthemen in Deutschland. Basierend auf Interviews mit Geflüchteten und Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft zeichnet Glorius den Prozess des Ankommens und den Start in ein neues Leben in Deutschland nach. Dabei fokussiert sie basierende auf aktuellen Forschungsarbeiten besonders auf die regionalen Unterschiede von Städten und Regionen Deutschlands hinsichtlich der Offenheit, Neugier, Anteilnahme oder Abwehr in Bezug auf Geflüchtete. Die Ergebnisse bieten Erklärungsansätze für unterschiedliche Integrationsverläufe und zeigen, wie Migration und Integration zur Transformation lokaler Gesellschaften beitragen.
Zur Person: Prof. Dr. Birgit Glorius
Nach dem Studium der Geographie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zog es Birgit Glorius zum Auslandsstudium an die University of Texas (Austin). 2007 promovierte sie zum Thema „Polnische Migranten in Leipzig – Eine transnationale Perspektive auf Migranten und Integration“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Es schlossen sich daran Tätigkeiten als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Halle und Leipzig an, bevor sie 2013 an die TU Chemnitz wechselte und die Juniorprofessur für Humangeographie Ostmitteleuropas übernahm. Seit Oktober 2018 leitet sie die Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz. Im Jahr 2019 übernahm sie die Leitung des wissenschaftlichen Beirats des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, dem Beirat gehört sie bereits seit 2019 an. 2023 wurde sie in den Sachverständigenrat für Integration und Migration berufen, dessen Stellvertretende Vorsitzende sie seit 2025 ist.
Die Forschungsschwerpunkte von Glorius liegen im Bereich der Migrationsforschung und des demografischen Wandels. Sie forscht aktuell zu der Prozesshaftigkeit von Migration und ihren Folgen für Herkunfts- und Ankunftsregionen, zu Transnationalismus sowie zu lokalen Konstellationen der Flüchtlingsaufnahme, der Reaktionen der Aufnahmegesellschaft und lokal-regionalen Politikansätzen der Integration und Teilhabe.
Prof. Dr. Birgit Glorius, Telefon 0371 531-33435, E-Mail birgit.glorius@phil.tu-chemnitz.de
Birgit Glorius, Flucht, Ankommen und sozialer Wandel. Perspektiven für Geflüchtete in der deutschen Aufnahmegesellschaft, transcript, 2025, 393 Seiten (Open Access: https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/8c/d6/a2/oa9783839410264.pdf)
Prof. Dr. Birgit Glorius ist Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische ...
Quelle: Foto/Grafik: Jacob Müller
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Prof. Dr. Birgit Glorius ist Inhaberin der Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische ...
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