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28.08.2025 14:13

FrOSCon in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – lebendiger Treffpunkt der Open-Source-Community

Daniela Greulich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

    Die 20. Ausgabe der FrOSCon stellte wieder einen Besucherrekord auf: Über 2000 Besucherinnen und Besucher kamen in die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), um sich über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der freien und quelloffenen Software zu informieren und hochaktuelle Fragen zu diskutieren.

    Teena Hassan, Informatikerin und Vizepräsidentin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, hieß die Teilnehmenden seitens der H-BRS herzlich willkommen. Sie hob die Bedeutung von Open Source in der Lehre hervor, insbesondere im Fachbereich Informatik, und schilderte eindrucksvoll, wie Open Source sie persönlich von ihrem eigenen Bachelor-Studium bis hin zur Professur begleitet und geprägt hat.

    Auch Gründerstimmen kamen zu Wort: David Rötzel, Andreas Kupfer und Sayeed Kleewitz berichteten von der Entstehungsidee der FrOSCon und deren schnellen Entwicklung zu einem zentralen Treffpunkt der FOSS-Community. Hinrikus Wolf, Projektleiter der FrOSCon und Vorsitzender des FrOSCon e. V ., erinnerte an Themen aus den Anfangsjahren, die bis heute nichts an Relevanz verloren haben, sowie an herausragende FOSS-Persönlichkeiten, die mit ihren Vorträgen das Publikum beeindruckten.

    Software-Entwickler Daniel Stenberg berichtete über von der KI halluzinierte Bug-Reports

    Doch die FrOSCon lebt nicht nur von Erinnerungen, sondern vor allem von ihrem vielfältigen Programm: Mehr als 110 Vortragende, 16 Partnerunternehmen, 40 Open-Source-Projekte und zahlreiche Workshops sorgten für Input und Austausch.
    Für die Unterhaltung der Jüngeren war auch mit Bällebad, Hüpfburg und dem Workshop des Teckids, ein Angebot von Kindern für Kinder, gesorgt. So zeigte die Community wieder eindrucksvoll, wie familienfreundlich ein solches Event gestaltet werden kann.

    Die Keynotes der Konferenz sind ein besonderes Highlight im Programmkalender, so wurden auch in diesem Jahr wieder hochaktuelle Themen angesprochen, die noch lange auf der Konferenz diskutiert wurden:
    Daniel Stenberg berichtete am Samstag in dem mehr als vollen Auditorium Maximum der Hochschule als Maintainer des cURL-Projektes von KI-generierten Bugbounty-Einreichungen, welche den Entwicklern und Entwicklerinnen Zeit und Nerven für wichtige Aufgaben und ihr Privatleben stehlen würden. Die eingereichten Berichte sähen im ersten Moment legitim und kritisch aus, aber nach teilweise Stunden an Arbeit werde erst klar, dass die berichteten Schwachstellen gar nicht existieren, sondern nur von der KI halluziniert wurden.
    Die Aussortierung dieser Berichte, welche etwa 20 bis 40 Prozent aller Einreichungen ausmachten, berge zudem die Gefahr, dass echte und eventuell sogar kritische Bugreports abgelehnt werden, wenn diese KI-generiert wirken.

    Fediverse als Alternative zu den bekannten Social-Media-Diensten

    Andy Piper, Head of Communications bei Mastodon, berichtete am Sonntag in seiner Keynote, wie die Menschheit trotz einer herausragenden Entwicklung des dezentralisierten Internets aus Bequemlichkeit auf dem stetigen Weg zurück zu zentralisierten Datenquellen wie großen Social-Media-Diensten und KI sei und welche Gefahren diese Bewegung mit sich bringe. Als bereits existierende und stetig wachsende Alternative stellt er das Fediverse vor, ein freier Zusammenschluss aus Open Source und selbst hostbaren Social-Media-Diensten, mit Anwendungen wie Mastodon und PeerTube, die ähnlich zu klassischen zentralen Diensten wie Twitter und YouTube seien. Insbesondere biete das FediVerse aber auch einen Raum für neue Ideen und Anwendungen.

    Dass bei diesem umfangreichen Programm alles wie am Schnürchen lief, war dem 35-köpfigen Orga-Team und 150 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu verdanken. Sie machten es möglich, dass Entwicklerinnen und Entwickler, Anwenderinnen und Anwender und Interessierte sich ganz auf das Programm der Konferenz, den Austausch und das Networking konzentrieren konnten.

    Die nächste Free and Open Source Software Conference ist bereits terminiert: Die 21. FrOSCon wird am 15. und 16. August 2026 stattfinden. Schauplatz wird wieder der Campus Sankt Augustin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sein.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Michael Rademacher

    Professur Informatik, insbesondere Embedded Systems und Netze/Forschungsgruppenleiter Fraunhofer FKIE
    E-Mail: michael.rademacher@h-brs.de
    Telefon: +49 2241 865 151


    Bilder

    Freie und quelloffene Software stand im Mittelpunkt der FrOSCon in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
    Freie und quelloffene Software stand im Mittelpunkt der FrOSCon in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
    Quelle: Kira Wazinski
    Copyright: H-BRS

    Software-Entwickler Daniel Stenberg sprach über die Last mit KI-generierten Bug-Bounty-Einreichungen.
    Software-Entwickler Daniel Stenberg sprach über die Last mit KI-generierten Bug-Bounty-Einreichungen ...
    Quelle: Kira Wazinski
    Copyright: H-BRS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Freie und quelloffene Software stand im Mittelpunkt der FrOSCon in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.


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    Software-Entwickler Daniel Stenberg sprach über die Last mit KI-generierten Bug-Bounty-Einreichungen.


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