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17.-19. September 2004 Symposium in der Universität Bremen Bremen zum 150. Geburtstag des Ägyptologen und Kulturhistorikers Adolf Erman. Erman hat nicht nur eine herausragende Bedeutung für das Fach Ägyptologie, sondern war mit seinen Arbeiten zur altägyptischen Religion und Kultur wegweisend für kulturgeschichtliche Forschungen.Das Symposium will einerseits Ermans Leistungen im Bereich der Ägyptologie thematisieren. Zugleich soll aber auch Adolf Ermans Stellung in der ,Scientific Community' beleuchtet werden. So hatte Adolf Erman nicht nur Kontakt zu nahezu allen bedeutenden Ägyptologen seiner Zeit, sondern auch zu Gelehrten wie Theodor Mommsen, Heinrich Schäfer oder Max Planck.
Was verbindet den deutschen Physik-Nobelpreisträger Max Planck und die weltberühmte schillernde Tänzerin Mata Hari? Beide suchten den Kontakt zum Berliner Ägyptologen und Kulturhistoriker Adolf Erman. Das belegen die über 5000 Dokumente seines Nachlasses, der in der Bremer Staats- und Universitätsbibliothek gelagert wird. Diese Zeugnisse zeigen Ermans einzigartige Position innerhalb der Ägyptologie auf, ebenso wie seine Stellung in der Geistes- und Altertumswissenschaft der damaligen Zeit. Der Professorensohn Adolf Erman gilt als der Begründer der Ägyptologie als moderne Altertumswissenschaft. Durch seine Arbeiten zur Religion, Kultur und Sprache des Alten Ägypten hat er wesentlich dazu beigetragen, das Fach von einer romantisierenden Beschäftigung mit Ägypten zu einer kritischen Wissenschaft umzuformen. Anlässlich des 150. Geburtstags dieses außergewöhnlichen Universalgelehrten findet im Gästehaus der Universität Bremen vom 17.-19. September 2004 ein internationales Symposium mit dem Titel "Adolf Erman (1854-1937) und die Geschichte der deutschen Ägyptologie" statt.
Adolf Ermann verfasste als Direktor des Ägyptologischen Museums unzählige Beiträge zur Erforschung der altägyptischen Sprache und deren Beziehung zu den semitischen Sprachen. Als Teil einer akademischen Kommission leitete er seit 1897 die Herausgabe des "Wörterbuches der aegyptischen Sprache". Die Schriften aus seinem Nachlass dokumentieren seinen regen interdisziplinären Austausch mit großen Gelehrten wie Theodor Mommsen, Eduard Meyer oder eben Max Planck. Die Briefe handeln vom Austausch fachlicher Probleme und der Diskussion zeitgeschichtlicher und politischer Themen. Angefangen vom 1. Weltkrieg über die Situation an den deutschen Universitäten zu Beginn des Dritten Reiches bis hin zu der Frage, ob sich Wissenschaft hier politisch engagieren solle.
Das Symposium widmet sich zwei Schwerpunkten: zum einen "Adolf Erman und die Ägyptologie", zum anderen "Adolf Erman im Kontext der Wissenschaftsgeschichte seiner Zeit". Parallel zum Symposium gibt eine Ausstellung Einblicke in die Biografie Ermans und seine Bedeutung für die Ägyptologie, sowie in das Spektrum seines Nachlasses.
Zum Abendvortrag von Professor Dietrich Wildung, Direktor des Ägyptologischen Museums Berlin, mit dem Thema "Grüner Kopf und Nofretete ? Adolf Erman und das Ägyptische Museum Berlin" lädt der Studiengang Religionswissenschaft der Universität Bremen als Veranstalter die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein. Zu dieser Eröffnungsveranstaltung haben sich auch die Nachfahren Adolf Ermans als Ehrengäste angekündigt. Der Vortrag findet am Freitag, 17.9.2004 um 20 Uhr im Gästehaus der Uni Bremen, Teerhof 58 statt.
Weitere Informationen
Universität Bremen
Studiengang Religionswissenschaft / Religionspädagogik
Dr. Bernd U. Schipper
Tel.: 0421 218 2104
E-Mail: bschipper@uni-bremen.de
http://www.religion.uni-bremen.de/erman/
Adolf Erman: Begründer der Ägyptologie als Altertumswissenschaft
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Adolf Erman: Begründer der Ägyptologie als Altertumswissenschaft
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