Eine Sommer-Universität für Physikstudenten aus ganz Europa veranstaltet das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching bei München vom 27. September bis 1. Oktober 2004. Eine Semesterferien-Woche lang haben die rund 90 Teilnehmer Gelegenheit, sich ausführlich über Plasmaphysik und Kernfusionsforschung zu informieren:
Ziel der Arbeiten im IPP ist die Entwicklung eines Kraftwerks, das - ähnlich wie die Sonne - Energie aus der Verschmelzung von Atomkernen gewinnt. Zum Zünden des Fusionsfeuers muss der Brennstoff - ein Wasserstoff-Plasma - in Magnetfeldern eingeschlossen und auf Temperaturen über 100 Millionen Grad aufgeheizt werden.
Die Studenten, die aus zwölf verschiedenen europäischen Ländern sowie aus Indien, Südkorea und der Ukraine kommen, hören in englischer Sprache Vorlesungen über die Grundlagen der Plasmaphysik, den Aufbau von Fusionsanlagen sowie über die Methoden, ein Fusionsplasma zu heizen, zu analysieren und rechnerisch zu beschreiben. Berichtet wird über aktuelle Ergebnisse der Fusionsforschung ebenso wie über die zu erwartenden Umwelt- und Sicherheitseigenschaften eines späteren Kraftwerks. Neben den Hochtemperatur-Plasmen der Fusionsforscher behandelt die Sommer-Universität jedoch ebenso astrophysikalische Plasmen und die technisch wichtigen Niedertemperatur-Plasmen.
Mit der Sommer-Universität 2004 setzt das IPP eine bewährte Tradition im mittlerweile achtzehnten Jahr fort. Dr. Karl Krieger, einer der diesjährigen Organisatoren, erläutert: "Die Sommerschulen sind für das IPP eine Möglichkeit, begabte Studentinnen und Studenten an die Fusionsforschung heranzuführen. Nicht wenige der jetzigen Diplomanden und Doktoranden im IPP waren Teilnehmer früherer Sommer-Universitäten."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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