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03.09.2025 09:06

Bundesprogramm Energieeffizienz: Projektträgerschaft wechselt nach zehn Jahren zur FNR

Tassilo Frhr. v. Leoprechting Pressestelle
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

    13.000 Anträge mit über 10.000 Bewilligungen, 125 Millionen Euro ausgezahlte Fördergelder und eine über die Jahre erreichte Einsparung von 2,56 Millionen Tonnen CO2-Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft: So lautet die Bilanz, nachdem das damalige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das „Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau“ 2015 ins Leben gerufen und die BLE 2016 erste Anträge entgegengenommen hatte. Zum 01.Oktober 2025 übernimmt die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) die Projektträgerschaft.

    „Das Bundesprogramm Energieeffizienz kann als Impulsgeber für die Energiewende in Landwirtschaft und Gartenbau verstanden werden. Die BLE hat es aufgebaut und im Auftrag des Bundesministeriums zehn Jahre lang betreut. Es freut mich, dass das Programm mit 13.000 Anträgen so gefragt ist“, sagt Dr. Margareta Büning-Fesel, Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Zum 01. Oktober 2025 wird die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) die Projektträgerschaft übernehmen. „Beide Behörden, FNR und BLE, sind erfahrene Projektträger. Alle Beteiligten können sich eines reibungslosen Übergangs sicher sein“, erklärt Büning-Fesel. Für Zuwendungsempfänger und Antragsteller bleibt bis auf die neue Anlaufstelle alles wie bisher.

    CO2-Einsparungen von insgesamt 2,56 Millionen Tonnen

    Die angesammelte Einsparung an CO2-Treibhausgasemissionen, die das Programm bewirkt, kann sich laut Büning-Fesel „wirklich sehen lassen“. Denn um 2,56 Millionen Tonnen CO2 zu speichern, müssten vergleichbar rund 171 Millionen Bäume ein Jahr lang auf einer Fläche wachsen, die größer ist als das Saarland.

    Von effizienten LED-Lampen bis hin zu Elektro-Traktoren

    Das Bundesprogramm Energieeffizienz hat sich mit der Zeit weiterentwickelt. Während in den ersten Jahren die Prämisse auf der Einsparung von Energie basierte, liegt der Fokus seit 2020 auf der Minderung von CO2-Emissionen bei technischen Prozessen in Landwirtschaft und Gartenbau. Inzwischen bietet das Programm eine Vielzahl an Förderoptionen für Beratungsleistungen und Investitionen. „Wir haben über 2.200 Energieberatungen gefördert. Diese haben ganz besonders dazu beigetragen, Einsparpotenziale in den landwirtschaftlichen Unternehmen zu erkennen und umzusetzen“, so Büning-Fesel. Ebenso konnten rund 1.800 genehmigte Anträge für Reifendruckregelanlagen zur Treibstoffeinsparung bei Landmaschinen beitragen. Auch Investitionen wie die Anschaffung von klimaschonenden Traktoren mit Biomethan oder elektrischen Antrieben hat das Programm unterstützt. Im Bereich der CO2-Einsparinvestionen gab es in den zehn Jahren rund 500 geförderte Photovoltaik- oder Heizungsanlagen aus Solar- und Geothermie, Biomasse, Fernwärme oder mittels Wärmepumpen. Diese fanden häufig Anwendung im Gartenbau und wurden durch rund 600 bewilligte Pumpen und Energieschirme für Ge-wächshäuser energetisch ergänzt.

    Ausblick: Großes Interesse – es soll weitergehen!

    Derzeit besteht im Bundesprogramm Energieeffizienz eine Antragspause. Sie musste aufgrund vollständiger Mittelausschöpfung im Jahr 2025 verhängt werden. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) plant eine erneute Möglichkeit zur Antragsstellung im vierten Quartal 2025. Ein genaues Datum steht aufgrund der laufenden Beratungen für den Bundeshaushalt 2026 noch nicht fest.

    Hintergrundinformation

    Seit seiner Bekanntmachung im Jahr 2015 ist das Bundesprogramm Energieeffizienz ein Schlüsselelement, mit dem technisch bedingte CO₂-Emissionen im Agrarsektor reduziert werden sollen. Es unterstützt landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe bei der Umstellung auf energieeffiziente und klimafreundliche Technologien – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur ein-zelbetrieblichen Energiewende in der Branche.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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